Von Wetter zur Ruine Volmarstein
Diese Tour ist eine typische Ruhrgebietswanderung: Zum einen führt sie uns an der grünen Ruhr entlang, andererseits aber auch durch die Industriegebiete von Wetter. Von der Burgruine Volmarstein bietet sich unterwegs ein grandioser Ausblick über das Ruhrtal. Leichte Tour, ca. 2,5 Stunden, ca. 10 Kilometer, eine starke Steigung mit ca. 100 Höhenmetern, einige Asphaltpassagen, gutes Schuhwerk ist bei schlechter Witterung empfehlenswert.
[ruhr-guide] Wetter,

Vater des Ruhrgebiets
Die Demag produziert Industriekräne und geht auf den Zusammenschluss der Märkischen Maschinenbau-Anstalt L. Stuckenholz AG aus Wetter, der Duisburger Maschinenbau AG und der Benrather Maschinenfabrik GmbH aus dem Jahr 1910 zurück. Die Märkischen Maschinenbau-Anstalt wiederum entstand aus den Mechanischen Werkstätten Harkort & Co. Wie der Name schon vermuten lässt, wurde das Unternehmens 1819 von dem bekannten Industriepionier Friedrich Harkort gegründet, der durch seine technischen und sozialen Pionierleistungen berühmt wurde und die Stadt Wetter als "wesentlichen Ort des deutschen Maschinenbaus" bekannt machte.Vorbei führt uns der Weg an dem Pförtnerhaus des geschichtsträchtigen Unternehmens, bald erreichen wir die Ruhr, die hier mit ihren grünen Ufern im starkem Kontrast zur umgebenden Industrie steht. Wir überqueren den Fluss, der einer ganzen Region ihren Namen gab und halten uns direkt hinter der Brücke links - hinunter zur Hagener Straße ans Ruhrufer - und weiter geradeaus, dem Wegzeichen X folgend, in Richtung Volmarstein.
Steil den Berg hinaus
Nach
Die Burg Volmarstein
Die Burg Volmarstein wurde im Jahr 1100 hoch über den Ufern der Ruhr errichtet. Bauherr war der Kölner Erzbischof, Graf Friedrich I. von Schwarzenburg. Kaum 200 Jahre später, nach der Schlacht von Worringen im Jahr 1288, wurde die Burg das erste Mal durch den Grafen Eberhard I. von der Mark zerstört. Nachdem sie wieder aufgebaut wurde, ereilte sie 1324 - wiederum durch die Grafen von der Mark - das gleiche Schicksal. Obwohl die Burg Volmarstein dann noch ein weiteres mal neu befestigt und vermutlich bis 1525 vom Herzog Johann von Kleve-Mark genutzt wurde, verlor sie bald an Bedeutung und verfiel im 16. Jahrhundert. Heute bietet die Ruine von den Turmruinen einen herrlichen Ausblick ins Ruhrtal, auf das Ardeygebirge und auf die Stadt Wetter.Vom zerfallenen Turm aus wandern wir nun den Weg hinab zum Burghotel Volmarstein, das zu einer Rast einlädt. Hier können Gruppen nach Voranmeldung auch ein echtes Rittermahl genießen. Hinter dem Hotel führt uns der Weg nach links zur Straße hinunter. Vor der Kirche biegen wir dann wieder links ab und laufen wenige Meter bergab bis zu einer scharfen Rechtskurve. Hier führt uns der Wanderweg X wieder nach links in den Wald und bald erreichen wir den Pfad, der uns den Berg schon hinauf geführt hat. Diesem folgen wir wieder bis zur Bushaltestelle durch den Wald hinunter.
Entlang der Ruhr zum Harkortsee
Nun
Direkt nach dem Stauwehr biegt unser Weg am Ortseingang nach links zum Ufer ab und wir verlassen hier das Wanderzeichen X. Nun geht es unten an der Ruhr weiter nach rechts und wir folgen dem Ruhrtal-Rad- und Wanderweg flußabwärts, vorbei an Tennisplätzen und einem Kanuverein, bis wir schließlich ein italienisches Restaurant erreichen. Hier verlässt der Weg das Ufer nach rechts, um nach wenigen Metern hinter dem Aldi-Markt wieder nach links ins Industriegebiet abzubiegen. Wir folgen danach dem Weg zuerst an der Straße entlang nach rechts. Dann – hinter dem kleinen Rastplatz mit den Bänken – biegt der gut ausgebaute Rad- und Wanderweg nach links zum Skateplatz ab. Hier geht es über die Straße hinweg und an den Rampen, auf denen Jugendliche waghalsige Kunststücke vorführen, rechts vorbei zum Ufer der Ruhr.
Nun wird der Weg wieder sehr malerisch und ruhrgebietstypisch: vor einem das grüne Ufer der Ruhr, hinter einem das Industriegebiet. So nah liegen hier die Gegensätze! Bald erreichen wir das örtliche Klärwerk, das sich schon von weitem sehr unangenehm bemerkbar macht und beschleunigen deutlich unser Schritte! Kurz darauf treffen wir dann wieder auf die Ruhrstrasse, wandern nach rechts zur Unterführung und erreichen somit wieder unseren Ausgangspunkt, den Bahnhof Wetter.
Anfahrt:
Pkw: A43, Abf. Sprockhövel, rechts auf B51/Querspange, links auf L702/Hoppe, links auf B234/Silscheder Str., Kreisverkehr weiter auf B234, rechts Heilkenstr., rechts Bachstr., weiter auf Hauptstr., Bahnhof Wetter
ÖPNV: von Essen Hbf RB40 oder RE16
von Münster Hbf RE7 über Hagen Hbf, dann RE16 bis Wetter oder RB50 über Dortmund Hbf, dann S-Bahn S5 bis Wetter
(pk)