Entdeckungsreise Industriekultur Foto: Klartext-Verlag

Entdeckungsreise Industriekultur

Das Ruhrgebiet ist schon lange nicht mehr grau und verstaubt. Es gibt viel zu sehen und nun auch einen neuen Entdeckungsreiseführer! Vertreten sind die beliebtesten industriekulturell relevanten Bauwerke von Zeche Nachtigall bis zur Henrichshütte. Doch hierbei handelt es sich nicht um einen kleinen Anriss des jeweiligen Standortes. Neben einer detaillierten Vorstellung der Schauplätze gibt es auch Vorschläge für Touren mit dem Kanu, mit dem Rad oder zu Fuß. Der Klartext-Verlag stellt mit „Ruhrgebiet – Entdeckungsreise Industriekultur“ einen Reiseführer vor, der besonders nach RUHR.2010 noch einmal einlädt, die Industriedenkmäler im Revier genauer unter die Lupe zu nehmen.

[ruhr-guide] Der übersichtlich gestaltete Reise- und Entdeckungsreise Industriekultur Foto: Klartext-VerlagEntdeckungsführer bewegt sich von Dortmund nach Duisburg einmal quer durch das Ruhrgebiet. Den Anfang macht die Zeche Zollverein, welche als Kulturerbe für eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler im Ruhrgebiet steht. Dementsprechend viel Interessantes findet man auch unter der Rubrik „Sehenswertes“. Das Red Dot Design Museum und der Kunstschacht Zollverein sind etwa zwei Orte, die der Reiseführer hier unter anderem vorstellt. Auch eine Route über den Zollvereinweg mit dem Fahrrad wird hier beschrieben. In Bochum ist die Jahrhunderthalle als Attraktion verzeichnet. Genau wie Zollverein ist sie Spielstätte der Ruhrtriennale. Zudem schlägt „Entdeckungsreise Industriekultur“ eine Grubenfahrt vor. Auch Dortmund und Witten sind mit weiteren Zechen vertreten. Der Emscherweg lädt zu einer Erkundung von der Quelle bis zur Mündung ein und technisch Interessierte werden das alte Schiffshebewerk Henrichenburg besichtigen wollen. Nicht zuletzt verweist der Reiseführer auch auf den beliebten RuhrtalRadweg, der an der Hattinger Henrichshütte vorbei führt und den Landschaftspark Duisburg-Nord mit Klettergarten im Erzbunker. Wen es zum Künstlerischen ins Freie zieht, der kann abschließend noch einen Gipfelsturm auf die Tetraeder-Halde in Bottrop in der Nähe des Oberhausener Gasometers unternehmen.

Essen in Essen für Hungrige

Neben einer Übersicht über die Geschichte der jeweiligen Bauwerke und einer großen Auswahl an Ausstellungen und Touren rund um das Gebiet verfügt jeder Ort auch über ein bestimmtes Stichwort, das im entsprechenden Kapitel aufgegriffen wird. Unter der Rubrik „Kokerei Hansa“ wird die Wandlung der Emscher von der Kloake zum Erholungsgebiet beschrieben und im Zusammenhang mit Villa Hügel ist der Mythos Krupp das Stichwort schlechthin. Doch auch Gastro-Tipps vom Profi-Grill bis zum Jagdhaus Schellenberg gibt „Entdeckungsreise Industriekultur“. Und wer seine Tour am nächsten Tag fortsetzen will, für den werden auch Übernachtungsmöglichkeiten angeboten. In der einmaligen Kulturlandschaft Ruhr sind Angebote für jeden Geldbeutel vorhanden.

Extras im Anhang

Damit sich auch jeder zurecht findet, der nicht mit den Gegebenheiten und dem Sprachgebrauch des Reviers vertraut ist, gibt es im Anhang an die industriekulturellen Bauwerke noch ein kleines Bergbaulexikon. Dort werden Begriffe wie „Pinge“ oder „Gezähe“ in wenigen Sätzen für alle erklärt. Auch touristische Serviceleistungen sind angehängt, sodass alle beschriebenen Radwege auf einer Karte ersichtlich sind. Öffnungszeiten, Kontaktdaten und Anfahrtswege sind in den jeweiligen Kapiteln übersichtlich dargestellt. Der gesamte Kulturführer ist farbig bebildert und gibt erste Eindrücke von Denkmälern, Ausstellungen, Bars und Landschaften. Wieder einmal wird deutlich, was das Revier zu bieten hat und wie vielfältig das Angebot in jeder Stadt ist.

Entdeckungsreise Industriekultur

Delia Bösch
272 Seiten, zahlr. farb. Abb., € 13,95
ISBN 978-3-8375-0447-7

(sb)

Bildquelle: Klartext-Verlag

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