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Klaus Stickelbroek – FISCHFUTTER

Im dritten Fall des Privatdetektivs Christian Hartmann führt uns der Kerkener Krimiautor Klaus Stickelbroeck in den Düsseldorfer Rheinhafen, wo Lackschuhträger zu Fischfutter verarbeitet werden. Der Detektiv, der noch nicht einmal einen Führerschein besitzt, aber umso mehr einen guten Riecher für den nächsten spannenden Fall hat, verkörpert wie kein anderer eine etwas andere Art eines Schnüfflers. Klaus Stickelbroeck ist mit seinem Roman „Fischfutter“ für den Friedrich-Glauser-Preis 2011 nominiert.

[ruhr-guide] Pech für den ehemaligen Fußballprofi Hartmann ist es allerdings, dass sein einziger Zeuge auch sein ehemaliger Trainer Titelbild " title=ist, der dummerweise an der Flasche hängt und in einem Brückenpfeiler am Rhein wohnt. Vom Schnaps benebelt will der Coach beobachtet haben, dass Polizisten einen Mann erdolchten. Hartmann glaubt ihm zwar nicht, doch als eine belackschuhte Leiche aus dem Rhein gefischt wird, nimmt er die Ermittlungen auf, was für ihn als Privatschnüffler ohne Führerschein alles andere als einfach ist und einen Rattenschwanz von Problemen nach sich zieht. Hartmann wäre aber nicht Hartmann, wenn er nicht gegen alle Widerstände versuchen würde, dass versoffene Leben seines Sportfreundes zu retten.

Unkonventioneller Detektiv

Mit der Figur des Christian Hartmann hat Stickelbroeck einen unkonventionellen Detektiv entworfen. Hartmann ist im Grunde sympathisch, lässt kein Fettnäpfen aus, wird nicht selten verprügelt und steht mit den Bullen ohnehin beständig auf Kriegsfuß. Allerdings verfügt er über eine gehörige Portion Lebensklugheit, lässt Fünfe stets gerade sein und kann sich auf einen guten Freundeskreis verlassen, zu dem so illustere Figuren wie Regenrinnen Rita, die einzige Prostituierte Düsseldorfs über zwei Metern Lebensgröße, aber auch Krake, der einarmige Wirt seiner Stammkneipe zählen.

Düsseldorfs harte Seite

Wie in den beiden ersten Stickelbroeck-Romanen „Fieses Foul“ und „Kalte Blicke“ kommt auch dieser Düsseldorfkrimi ohne Kö-Hexen und Schickeria aus, was besonders Leser aus dem Ruhrgebiet zu schätzen wissen.
Ob die Bullen der Landeshauptstadt allerdings wirklich so böse und mordlüstern sind, kann wohl niemand besser beantworten, als der Autor, schließlich ist Klaus Stickelbroeck seit vielen Jahren selbst Mitglied dieses uniformierten Vereins.

Fazit: Ein sehr gelungener Krimi, der zurecht in der Endausscheidung um den renommierten Friedrich-Glauser-Preis 2011 steht.

Klaus Stickelbroeck: Fischfutter

Hillesheim 2010, KBV Verlag
273 Seiten
ISBN 3940077836
Taschenbuch
9,50 €

(mb)

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