Lydia Benecke, Foto: Olivier Favre 01

Lydia Benecke: Die Psychologie des Bösen

Das Unbegreifliche begreiflich machen. Dieses Ziel hat sich die Psychologin und Bestsellerautorin Lydia Benecke gesetzt. Nach den Erfolgen „Sadisten“ und „Auf dünnem Eis – Die Psychologie des Bösen“ dreht sich auch ihre neue Vortragstour „Die Psychologie des Bösen“ um die Schwelle zwischen Normalbürger und Psychopathen. Dabei erklärt sie das Innenleben psychopathischer Menschen, sowohl derer, die schlimmste Verbrechen begehen als auch derer, die unbemerkt unter uns ihr Leben verbringen.

Lydia Benecke, Foto: Olivier Favre 01

[ruhr-guide] Tabubruch und Skandale, solche Geschichten faszinieren Leser wie nichts anderes. Doch hinter dieser Begeisterung von gruseligen Erzählungen von psychologischen Sonderfällen steckt auch immer die Neugier und der Versuch, beängstigende Persönlichkeiten verstehen zu können. Was es noch spannender macht: Psychopathen leben mitten unter uns. Und da nicht gerade jeder erfahrener Psychologe ist, bleiben die meisten Psychopathen unbemerkt von ihren Mitmenschen, es sei denn, etwas bewegt sie dazu eine Tat zu begehen, die für den Normalbürger unbegreiflich ist.

Solche Geschehnisse begreiflich zu machen und einen Einblick in den Verstand eines Psychopathen zu geben, hat sich die Bestsellerautorin und Kriminalpsychologin Lydia Benecke zur Aufgabe gemacht. Anschließend an „Auf dünnem Eis“, einer Abhandlung über die Realität von Härtefällen der Kriminalpsychologie folgt nun die Vortragstour „Die Psychologie des Bösen“, bei der Benecke sowohl Stellen aus ihrem Buch rezitiert, als auch ihre Erfahrungen als Diplompsychologin mit Schwerpunkt im Bereich Gewalt- und Sexualdelikte teilt.

Erfahrungen aus den Tiefen der Psyche

1982 in Beuten, Polen, geboren, studierte Lydia Benecke zunächst Psychologie, Psychopathologie und Forensik an der Ruhr-Universität in Bochum. Bei ihrer Tätigkeit als Diplompsychologin beschäftigt sie sich vorwiegend mit Gewalt- und Sexualstraftätern, wobei sie mit verschiedensten Fällen von Kindesmissbrauch, Kinderpornographie, Exhibitionismus, sexueller Nötigung, Vergewaltigung und diversen Tötungsdelikten sowie weiteren schweren Gewaltstraftaten zu tun hat.

Neben ihrer Öffentlichkeitsarbeit leistet Benecke auch bedeutende wissenschaftliche Beiträge in Bereichen abweichender, sexueller Vorlieben wie Sadismus und Pädophilie, Persönlichkeitsstörungen, Traumastörungen, Subkulturen und Sekten. Ihre Erkenntnisse dieses Arbeitsschwerpunkts erläutert sie unter anderem in ihrem neusten Bestseller „Sadisten. Tödliche Liebe – Geschichten aus dem wahren Leben“.

Legitime Begeisterung

Viele Thriller und Krimis werben mit schaurigen Geschichten, die doch häufig fern der Realität spielen. Beneckes Geschichten schreibt das Leben selbst und damit sind sie so beängstigend wie keine anderen. Die Erkenntnis, dass alles beschriebene nicht nur in echt stattfindet, sondern auch in unmittelbarer Nähe, in deutschen Städten, ist tief beunruhigend und doch umso faszinierender. Die Neugier, die das Interesse an schrecklichen Geschichten voran treibt, ist hier keine bloße Sensationsgeilheit, sondern führt durch Lydia Beneckes Arbeit zu mehr Aufklärung und Bildung in skandalösen Themen. Ein Besuch der Tour und ein Blick in die spannenden Bücher lohnt sich!

Lydia Benecke: Die Psychologie des Bösen

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