Mach Leggo
Erinnerungen an vergangene Zeiten zeugen zumeist von einer Kultur, die allmählich aus den Köpfen der Gesellschaft verschwindet. Genau einen solchen Fall findet man in „Mach Leggo – Eine Schifferfamilie im Ruhrgebiet“, eine biografische Aufzeichnung von Fritz Wilhelm Achilles, welcher seine Kindheit und Jugend zusammen mit seinen Eltern auf Schleppkähnen auf den Gewässern der westdeutschen Kanäle und des Rheins verbrachte und so die Nachkriegszeit in einem heute nicht mehr existierenden Arbeits- und Lebensumfeld erlebte.
[ruhr-guide] Das Ruhrgebiet ist nicht nur, wie viele annehmen,

Im Mai 2017, als 33. Ausgabe der kleinen Reihe des LWL-Industriemuseums unter Eckhard Schinkel erschienen, wird das eher unbekannte Gebiet der Industriekultur im Ruhrgebiet fokussiert und gelangt vor allem durch die im Jahre 1990 begonnene biografische Schreibweise, durch den Sohn eines Angestellten der Reederei Fendel sowie durch untermalende Zeichnungen einzelner Tagesabläufe oder Arbeitsschritte der Schifffahrt, zu besonderer Größe. So ergeben die Zeilen interessante Einblicke in eine scheinbar vergessene Spalte der Industriekultur im Ruhrgebiet.
Ein Buch mit viel Persönlichkeit
Dank der Erläuterungen zu Begriffen der Schifffahrt im Anhang und weiteren Erläuterungen durch den Herausgeber Eckhard Schinkel bekommt dieser Band aus dem Klartext-Verlag seinen Rahmen und verdient es als Geschichtslektüre der Industriekultur des Ruhrgebiets der vergangenen Jahre in den Bücherregalen Platz zu finden.
Mach Leggo – Eine Schifferfamilie im Ruhrgebiet
Fritz Wilhelm AchillesReihe, Band 33
Klartext-Verlag, erschienen am 20.04.2017
216 Seiten, zahlr. farb. Abb., Broschur, 16,95 €
ISBN: 978-3-8375-1773-6