Thomas Elsaesser – Hollywood heute
An dieser Stelle empfehlen wir regelmäßig Literatur aus der Welt des Films. Nun rückt hier erstmals ein filmwissenschaftliches Werk in unseren Fokus. Das auch Nichtakademiker etwas mit Thomas Elsaessers Titel "Hollywood heute – Geschichte, Gender und Nation im postklassischen Kino" anfangen können, schafft der Autor, indem er populäre Filmbeispiele nennt und seine Theorien auf diese bezieht. "Hollywood heute – Geschichte, Gender und Nation im postklassischen Kino" ist im Bertz + Fischer Verlag erschienen und für 19,90 Euro im Handel erhältlich.
[ruhr-guide] Wer sich noch nie mit Film- oder Medienwissenschaft beschäftigt hat, mag bereits beim

Populäre Filmbeispiele
Elsaesser bezieht seine Untersuchungen und Erkenntnisse auf den allseits bekannten Hollywoodfilm. So kann ein jeder, der entweder Hobby-Cineast ist oder ein gesteigertes Interesse für den Filmbereich mitbringt, Mittel und Wege entdecken, Filme anders vielleicht sogar gänzlich neu wahrzunehmen. Elsaesser offenbart interessante Methoden, das Gesehene zu verstehen. Er analysiert Erzählstrukturen und verschafft auf diese Weise ein erweitertes Verständnis für die flackernden Bilder.Mit einem Blick ins Inhaltsverzeichnis offenbaren sich die vielen populären Filmbeispiele, anhand derer der Emeritus Professor von der Fakultät Medien und Kultur der Universität von Amsterdam seine Erläuterungen vornimmt. So wird über "Stirb langsam" ebenso geschrieben wie Francis Ford Coppolas "Bram Stoker's Dracula" oder "Das Schweigen der Lämmer". Thomas Elsaesser analysiert den Actionthriller mit Bruce Willis unter Verwendung verschiedener Methoden. Dies öffnet den ein oder anderen Blick auf den Klassiker aus den 80er Jahren, der mit großer Sicherheit nicht durch übliche Schriften vermittelt wurde.
"Zurück in die Zukunft", "Forrest Gump" und der Film noir
Um inneramerikanische Bedeutungsebenen geht es dem Autor bei seinen Untersuchungen der Blockbuster "Forrest Gump" und "Zurück in die Zukunft". Der Film noir gilt ebenso als amerikanisch geprägtes Stilmittel. Hier wird sich dem Polanski-Streifen "Chinatown" gewidmet und Christopher Nolans "Memento" erwähnt. Dabei geht es um Formen der Filmkritik, die durchleuchtet werden. Zum Ende des Bandes stellt der Autor den Begriff der "mindgame movies" vor und lehrt eine weitere Technik, die Wirkung vom Filmen wie David Finchers "Fight Club" zu verstehen.
(mo)
Bilder: Bertz + Fischer Verlag