Von Flözen, Stollen und Schächten im Muttental
Damals war es der Sage nach ein Schweinehirte, der zufällig glühende "Steine" in seiner Feuerstelle fand, ganz in der Nähe von Witten, womöglich im Muttental. Dort wo die Erdgeschichte die Steinkohleflöze an die Erde treten ließ, führt heute der Bergbauwanderweg entlang. Vorbei an ehemaligen Zechen und Überbleibseln der ersten Generation des Bergbaus im Ruhrgebiet. Ein Wanderführer, erschienen im Klartext-Verlag, erzählt an verschiedenen Stationen die Bergbaugeschichte.
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Vergangene Arbeitswelt verständlich erzählt
Wie dieses Arbeitsleben aussah, das fragte sich auch Buchautor Gerhard Koetter. Auf einem Spaziergang erläuterte er Bekannten das eine oder andere Relikt jener Zeit. Doch bald schon stieß er an seine Grenzen. Einerseits stellte er fest, dass es gar nicht so einfach ist, komplexe Sachverhalte verständlich zu erklären, andererseits tauchten Fragen auf, auf die auch er keine Antwort wusste: "Warum wurde ein Stollen oder ein Schacht gerade an einer bestimmten Stelle in die Erde getrieben? Wie lagen Kohlenschichten in der Erde? Und wie baute man sie ab?" Der von ihm verfasste Wanderführer beantwortet diese und noch weitere Fragen. Auch dem Laien wird so die Arbeits- und Lebenswelt von damals verständlich und lebendig vor Augen geführt.
Technische und geologische Aspekte
Fazit: Auch wenn alles über Tage besichtigt werden kann, geht es doch hinab in die Tiefen der Bergbaugeschichte. Das Buch ermöglicht einen beschwingten Wandertag mit ein wenig Erd-, Bergbau- und Sozialgeschichte.
Gerhard Koetter
Von Flözen, Stollen und Schächten im Muttental
Ein Wanderführer durch die Bergbaugeschichte an der Ruhr
Essen 2007, Klartext-Verlag, 63 Seiten, mit zahlreichen farbigen Abbildungen, Zeichnungen, Zeittafel und Erklärung bergmännischer Fachausdrücke, ISBN: 978-3-89861-612-6, € 6,95
(sk)