Waschen, föhnen, umlegen: Haarige Kriminalgeschichten
Lesestoff für die Trockenhaube: Beim nächsten Friseurbesuch sollten Sie auf der Hut sein, oder diesen am besten gar nicht erst abnehmen, denn was die 21 Autoren und Autorinnen in der neuen Kurzkrimisammlung Waschen, fönen, umlegen mit Scheren, Messern, Kämmen und Haarschneidemaschinen so alles anstellen können ist verblüffend und furchteinflößend.
[ruhr-guide] Nicht allein durch

Haarstäubende Erzählungen
Entstanden ist die Idee zur Kurzkrimisammlung rund ums Haar auf der Internetplattform Facebook, wo manche der Schreiber ihre Jugendfotos (fiese Scheitel, Afrolook etc.) hemmungslos zur Schau stellten und so bei den Betrachtern Mordgelüste weckten. Herausgekommen ist am Ende eine kriminell gut angerührte Storysuppe, in der nur Nörgler und chronische Querulanten ein Haar finden werden, denn die Geschichten kommen keineswegs pomadig daher, sondern überzeugen durch rasiermesserscharfen Schnitt.
Nicht alle der Geschichten sind blutrünstig. Einige sind auch witzig und eignen sich bestens, die gähnend lange Wartezeit unter der Trockenhaube zu verkürzen.
Fazit: Eine gelungener Sammlung von Kurzkrimis, die nicht nur Friseuren und Friseusen Freude bereiten wird, und neben Frau im Spiegel ins Leseregal jedes Friseursalons gehört.
Waschen, föhnen, umlegen: Haarige Kriminalgeschichten
herausgegeben von Ingrid G. Schmitz
Krefeld 2012
Leporello Verlag
Taschenbuch, 254 S.
ISBN 3936783497
9,90 €
(Markus Bötefür)
Bild: Leporello Verlag