Woraus werden Fischstäbchen wirklich gemacht?
Im neuen Krimi des Herner Autors F. G. Klimmek ermittelt ein Aaldetektiv in den Fluten des Rhein-Herne-Kanals. Der Privatschnüffler Aalbert hat es dabei jedoch nicht leichter als seine Kollegen über Wasser, denn ein Serienmörder verbreitet Angst und Schrecken unter den Bewohnern des Kanals.
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In eine bizarre Unterwasserwelt
Klimmek entführt seine Leser in die bizarre Unterwasserwelt des Rhein-Herne-Kanals, in der es mitunter nicht vornehmer zugeht als in den Milieus an deren Ufern. Er lehnt sich ganz bewusst ans Genre des klassischen Kriminalfilms an. Parallelen tauchen dabei vor dem geistigen Auge reichlich auf: ob den Leser eine glupschäugige Grundel an Peter Lorre erinnert, oder Aalbert selbst an den windigen Phillip Marlowe, nicht selten laden die Figuren zum träumen von der guten alten Zeit des Hollywoodkinos ein.
Wie seine Vorbilder über Wasser, so ist auch der Aaldetektiv trinkfest, denn er hat viele eklige Erlebnisse hinunterzuspülen. O-Ton Aalbert: "Weißt du, wie viele Leichen ich gesehen habe, von Schiffsschrauben püriert, von Möwen zerhackt, von Anglern zerschnippelt? So was fällt bei uns Fischen unter den Begriff natürliche Todesursache."
Fazit: Ein gelungener Fischkrimi, der nicht nur die Freunde des guten alten Kinos schmunzeln lässt!
F. G. Klimmek: Ein Fisch namens Aalbert
Hillesheim 2007, KBV Verlag, 245 S., ISBN 9783940077156, Taschenbuch, 9,50 €(Markus Bötefür)