Das Wesen der Frau in den Liedern vom Tod
"Frauenliebe und -leben": Caroline Melzer (Sopran) und Anette Fischer-Lichdi (Klavier) interpretieren Lieder von Prokofieff, Schumann und Stefan Heucke am Samstag, 22. November, im Thürmer-Saal
(JBH).

Ein viel zu kurzes Leben voller Sehnsucht nach Liebe, verdüstert durch Trauer über den frühen Verlust des Vaters: Die österreichische Dichterin Hertha Kräftner, geboren 1928, wurde nur 23 Jahre alt. Ihr Werk wirkt bis heute. Die Texte Kräftners, neben Ingeborg Bachmann die große Hoffnung der österreichischen Nachkriegsliteratur, inspirierten Stefan Heucke zu seiner jüngsten Komposition "Sieben Lieder vom Tod" op. 52. Der Titel des Abends - "Frauenliebe und -leben" - entstammt dem gleichnamigen Liederzyklus von Robert Schumann. Auch hier dreht sich alles um das Leben einer Frau, das gezeichnet ist von Liebe, Schmerz und Tod. Abgerundet wird das Programm durch die musikalische Adaption der Gedichte von Anna Achmatova (1889-1966), einer der bedeutendsten russischen Dichterinnen, durch den Komponisten Sergej Prokofieff.
Welturaufführung in Antwerpen
Für den Liederabend konnte Stefan Heucke namhafte Interpretinnen gewinnen: Die Sopranistin Caroline Melzer ist festes Ensemblemitglied der komischen Oper in Berlin und gibt demnächst ihr Debüt als "Mimi" an der Wiener Volksoper. Begleitet wird sie von der preisgekrönten Pianistin Anette Fischer-Lichdi. Beide studierten Liedbegleitung bei Irwin Gage, Universität Mannheim. Der Komponist Stefan Heucke führt als Moderator durch den Abend. Vier dieser Lieder gehörten 2007 und 2008 bereits zu den Pflichtstücken auf dem Internationalen Johannes-Brahms-Wettbewerb für Nachwuchsmusiker in Pörtschach/Österreich. In der Gesamtkomposition erleben sie am Mittwoch, 19. November 2008, ihre Welturaufführung in Antwerpens größtem Konzertsaal "DeSingel". Im Sommer 2009 erscheint das Projekt als CD.Tickets unter:
Thürmer-Saal
Telefon: 0234 333 90 33
VVK. 14 Euro, erm. 9 Euro
Bild: Stefan Kuhn