CHANSON D´AMOUR

CHANSON D´AMOUR

Nicht nur Paris, vor allem die französische Provinz hat seinen ganz eigenen Charme. Dorthin entführt Regisseur Xavier Giannoli das deutsche Kinopublikum seit dem 18. Januar. Fernab von der Welt des Glamours, im Milieu der Ballhäuser und Tanzlokale, wird hier nicht nur eine Liebesgeschichte erzählt.

[ruhr-guide] Mit dem Kurzfilm „L’Interview“ machte der junge französische Regisseur Xavier Giannoli Ende der CHANSON D´AMOURneunziger Jahre erstmals von sich reden. Bereits mit diesem frühen Werk gewann er 1998 die Goldene Palme des Filmfestivals von Cannes für den Besten Kurzfilm und den César für den Besten Kurzfilm 1999 – ein furioser Auftakt seiner Regisseurskarriere und eine deutliche Aufforderung an den damals noch unter 30jährigen, bald mehr von seinem Können zu zeigen. Was er dann auch tat: 2003 präsentierte er mit „Es brennt in mir“ eine Dreiecksgeschichte unter jungen Erwachsenen nach dem Roman von Christian de Montella; zwei Jahre darauf folgte „Une aventure“ mit Nicolas Duvauchelle und Ludivine Sagnier in den Hauptrollen. Mit „CHANSON D’AMOUR“ legt Xavier Giannoli nun seinen dritten Langspielfilm vor.

Prädikat: Wertvoll

Der Sänger Alain (Gérard Depardieu) und die junge Maklerin Marion (Cécile De France) können unterschiedlicher nicht sein, so scheint es. Er geht ganz in seiner kleinen Welt der Musik und der nächtlichen Auftritte auf. Sie gibt sich als moderne Geschäftsfrau, hat ihren Platz in der Welt jedoch noch nicht gefunden. Als Alain sich in Marion verliebt, reagiert sie zunächst irritiert und weicht ihm aus, doch nach und nach bahnen ihm seine Aufrichtigkeit, sein Humor und seine Chansons einen Weg in das Herz der jungen Frau.

„CHANSON D’AMOUR“ ist ein Sänger Alain (Gérard Depardieu)  verliebt sich in Marionhumorvoller und berührender Film über eine ungewöhnliche Begegnung. Mit Blicken, Gesten und Liedern erzählt er von der tiefen Verbundenheit zwischen einem Sänger und einer jungen Frau, von der aufkeimenden Liebe zweier ungleicher Menschen, die weder lebbar noch in Worte zu fassen ist. Ein zärtliches und musikalisches Vergnügen, das die Welt des Chansons und der Tanzdielen lebendig werden lässt.

Eine Lokalgröße aus der Auvergne

„Was passiert, wenn ich mir ein Chanson anhöre, die Art, wie es mich berührt, warum es mir wichtig ist – dieser Moment. Ich glaube, dass jeder solche Momente schon mal erlebt hat, das ist universell,“ erzählt der Regisseur auf die Frage, was ihn zu diesem Film inspiriert hat. Als Xavier Giannoli diese Idee hatte, einen Film zu drehen, in dessen Mittelpunkt ein Chanteur de bal stehen sollte, machte er sich auf in die Provinz, in die Auvergne, um vor Ort im Milieu der Tanzhallen zu recherchieren. " title=Rasch lernte er dabei Alain Chanone kennen, der seinen Lebensunterhalt damit bestreitet, dass er in Clermont-Ferrand bei Tanztees und Firmenfeiern und bei abendlichen Tanzveranstaltungen als Sänger auftritt. Chanone ist das, was man eine echte Lokalgröße nennt. Er entwickelte einen tiefen Respekt vor der Lebens- und Arbeitshaltung dieses Sängers und beschloss, ihn für seine Hauptfigur zum Vorbild zu nehmen.

„CHANSON D’AMOUR“

Regie und Buch: Xavier Giannoli
Mit Gérard Depardieu, Cécile De France, Mathieu Amalric, Christine Citti, Patrick Pineau, Alain Chanone
Kinostart: 18. Januar 2007

(sl)

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