das konzert poster quelle: Entertainment Kombinat GmbH

Das Konzert

Am 29. Juli startete „Das Konzert“ in den deutschen Kinos – in Frankreich schon ein Erfolg mit über 2 Millionen Kinobesuchern. Der mit zwei „Césars“ ausgezeichnete und viel beachtete Film des französisch-rumänischen Regisseurs Radu Mihaileanu wird vom Concorde Filmverleih nach Deutschland gebracht, um auch hier Herzen zu erweichen und Lachmuskelkater zu verursachen. Mit dem sympathischen Aleksei Guskov und der reizenden Mélanie Laurent in den Hauptrollen sollte das kein Problem sein.

[ruhr-guide] Zum Film: Der ehemalige Orchester-Dirigent Andrei Filipov, gespielt von Aleksei Geskov,das konzert poster quelle: Entertainment Kombinat GmbH arbeitet immer noch im Hause seines Arbeitgebers, dem Bolschoi-Orchesters, allerdings ist er jetzt als Putzkraft beschäftigt. Grund für seine Versetzung ist die kommunistische Führung im Russland des 20. Jahrhunderts, die von Filipov verlangte, jüdische Musiker aus dem Orchester zu werfen. Als er sich weigert, dem nachzukommen, wird er kurzerhand zum Raumpfleger degradiert. Von seiner leidenschaftlichen Tätigkeit beraubt, findet der Protagonist Zuflucht im Alkohol.

Glück im Unglück

Als Filipov zur Strafe das Büro des neuen Direktors auf pedantische Weise reinigen muss, weil er das neue Orchester beobachtend, einen Anruf auf sein Mobiltelefon bekommt und damit dessen Probe stört, kommt urplötzlich ein wichtiges Fax durchs Empfangsgerät. Er kann sich nicht zurückhalten und nimmt das Fax an sich. Es ist eine Einladung des Pariser „Theatre du Châtelet“ an das Bolschoi-Orchester bei ihnen spielen zu dürfen. Filipov steckt das Fax ein und löscht die beigefügte E-Mail. Frech wie er ist, möchte er die Einladung selber annehmen, mit seinem alten Orchester in Paris spielen und sich für das neue Ensemble ausgeben. Doch nicht nur, dass die Organisation der 2.500 km weiten Reise dem neu gebackenen Dirigenten sehr schwer fallen wird, die meisten seiner früheren Orchester-Mitglieder machen heute auch noch alles andere, als sich mit Musik zu beschäftigen. Während der eine Taxifahrer ist, ist der andere Handyverkäufer. So muss Filipov alle Energie zusammen nehmen, um seinen Plan zu verwirklichen.

Was gar nicht so einfach scheint, denn Filipovs Idee wird zuerst ignoriert. Alleine seine Frau Irina (Anna Kamenkova)das konzert ost cover quelle: Entertainment Kombinat GmbH versucht ihn zu unterstützen, indem sie ihm im Scherz die Scheidung androht, um ihn, aus ihrer Sicht, auf den richtigen Weg zu bringen. Über sie kann Andrei auch einen Kontakt zu Ivan Gavrilov (Valeri Barinov) herstellen, der zwar auch als „lupenreiner“ Kommunist für die Entlassung des damaligen Orchesters mitverantwortlich war, doch gleichzeitig einen hervorragenden Organisator darstellt, zudem dieser auch noch Französisch spricht. Zusammen mit Andrei und seinem besten Freund Sascha ruft Ivan in Paris an, um die Zusammenarbeit zu bestätigen. Doch das angebliche Bolschoi-Orchester stellt zudem gewisse Bedingen für ihr Kommen. Über die Unterbringung in einem der teuersten Hotels und einem ordentlichen Sightseeingprogramm möchten sie auch noch das junge Talent Anne-Marie Jacquet (Mélanie Laurent) als Solistin an der Geige. Die Violinistin und insbesondere ihre Agentin Guylène de La Rivière (Miou-Miou) sind allerdings gar nicht dafür.

Und so folgt ein Problem dem anderen. Geldprobleme, Zeitdruck, fehlende Pässe und Ausreise-Visa und zuletzt auch noch unpünktliche Taxen und Busse. Sie scheinen die Reise immer wieder auf die Kippe zu stellen und es entsteht eine spannende und überaus komische Odyssee des Andrei Filipov und seiner „Mannschaft“, die zum Mitfiebern einlädt. In Frankreich war dieser Film auf jeden Fall ein Sommerhit und man kann schwer davon ausgehen, dass diese Geschichte auch in Deutschland viele Besucher in die Kinos locken wird.

Weitere Informationen finden Sie auf konzert-derfilm.de.

(ch)
Bildquelle: Entertainment Kombinat GmbH

Nach oben scrollen