NRW in den 50ern, Foto:WDR

Unser Land in den 50ern

Zur Feier des 75. Jubiläums des Landes NRW, bringt das WDR Fernsehen eine mehrteilige Dokumentation. „Unser Land in den 50ern“ läuft ab Ende August im WDR Fernsehen. Die Dokumentation beschäftigt sich mit den Bewohner aus Rhein und Ruhr und veranschaulicht das Leben in Nordrhein-Westfalen in der Nachkriegszeit, mit Ruhrgebiets Themen und Berichten zum Bergbau sowie dem Industriegebiet im Herzen von NRW.

NRW in den 50ern, Foto:WDR
[ruhr-guide] Die vierteilige Dokumentation „Unser Land in den 50ern“ kann man ab Freitag den 20.8. um 20.15 Uhr im WDR Fernsehen anschauen. Die Reihe wurde von der Kölner Firma „BROADVIEW TV“ produziert. Für Interessierte, die es nicht abwarten können diese Dokumentation zu sehen oder für diejenigen, die die erste Folge verpasst haben, sind alle vier Folgen schon jetzt, einfach in der WDR Mediathek, anzusehen. Alle Folgen werden von dem aus Herne stammenden Joachim Król erzählt. Die Folgen konzentrieren sich auf die 50er Jahre, als aus Rheinland und Westfalen das Land Nordrhein-Westfalen wurde. Die Frage mit dem sich die Dokumentation beschäftigt ist: Wie lebten die Menschen in diesem neuen Land?

Ein neues Leben nach dem Krieg

Schon die erste Folge hat viel zu bieten, zum Beispiel einen ausführlichen Beitrag über Judith Rasbach-Neuwald, Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen. In diesem Beitrag sind Bilder von der Gemeinde und des jüdischen Friedhofs, auf dem auch ihr Vater begraben ist, der vor ihr der Vorsitzende war, zu sehen. Es gibt auch Berichte über den Nürnberger Krupp Prozess von 1949 und der folgenden Begnadigung von Alfried Krupp, in 1951. Die erste Folge konzentriert sich auf die Nachkriegszeit, in der die Menschen des Ruhrgebiets alles das nachholen wollten, was ihnen während des Krieges versagt blieb. Sie wollten tanzen gehen und sich unterhalten lassen. Hier wird auf die Sensation der fliegenden Kanonenkugel in Essen eingegangen. In den 50er Jahren katapultierte sich der Artist 3500 Mal in die Luft und landete dabei 50 Mal im Krankenhaus. Außerdem in den 50er Jahren, natürlich der Bergbau, mit dem damals über eine halbe Millionen Kumpel einen sicheren Arbeitsplatz hatten.

Wir erschaffen wieder etwas, Foto:WDR

Eine Dokumentation der man Aufmerksamkeit schenken sollte

Zusätzlich wurden für die Dokumentation auch noch prominente Zeitzeugen interviewt. In der ersten Folge ist das zum Beispiel Götz Alsmann und für Folge drei wurde der ehemalige Sportreporter Heribert Fassbender befragt, wie er das „Wundern von Bern“ erlebt hat. Es bekommen aber nicht nur Zeitzeugen die Aufmerksamkeit dieser besonderen Dokumentation. Die Filmemacherin Kathrin Schwierig hat sich außerdem mit kleinen Unternehmern beschäftigt, wie zum Beispiel Sarah Bokermann aus Gütersloh, die einen Frisörsalon hat, bei dem die Kunden aus ganz NRW Schlange stehen, um sich stilgerecht frisieren zu lassen. Weiter widmet sich die Dokumentation auch Hannes Altenähr, der Krefelder Oldtimer-Fan hat mit seinem Großvater zusammen einen Ford „Buckeltaunus“ aus den 1959er Jahren restauriert. Hier handelt es sich, nach eigenen Angaben, um das einzige noch fahrbereite Cabrio dieser Art im Land.

Die vier 45 minütigen Folgen der Reihe „Unser Land in den 50ern“, erzählt die Geschichte von einem Land, dass nach einem schweren Start zum Industrieherzen Deutschlands wurde. Am 23. August 1946 formte die britische Besetzungsmacht das Land Nordrhein/Westfalen, damals noch mit Schrägstrich. Dabei brauchte dieses neue Land, nur 10 Jahre um zum größten und wirtschaftlich stärksten Land in Westeuropa heranzuwachsen. Diese interessante und mitreißende Dokumentation erzählt von der Aufmerksamkeit, die das noch junge Land NRW von den großen Industriekonzernen erhielt und wie sich diese Region deshalb veränderte.

Unser Land in den 50ern – Die Reihe

WDR
20. August 2021, 20.15 Uhr Ein neues Leben
27. August 2021, 20.15 Uhr Aufbruch ins Wirtschaftswunderland
3. September 2021, 20.15 Uhr Wir sind wieder wer
10. September 2021, 20.15U hr Wohlstand für alle

Hier geht es zur Mediathek: www.ardmediathek.de/wdr

Foto:1 WDR, 2 WDR/ dpa

Nach oben scrollen