Die Sonderausstellung "Mahlzeit" ist im Oktober im LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne gestartet.

Neue Sonderausstellung „Mahlzeit“ im LWL-Museum Herne

Im LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne hat eine neue Sonderausstellung begonnen. „Mahlzeit! Wie Essen uns verbindet“ zeigt mit 300 Exponaten die Vielfalt der Esskulturen von der Steinzeit bis heute auf. Neben archäologischen Funden gibt es auch Kunstwerke, Mitmach-Stationen, ein Ferienprogramm und vieles mehr. Sichert Euch jetzt Euer Ticket und kommt vorbei!

Die Sonderausstellung "Mahlzeit" ist im Oktober im LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne gestartet.
Die Sonderausstellung „Mahlzeit“ ist seit dem 3. Oktober 2025 im LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne zu sehen. (c) LWL/ Malte Hömbac

[ruhr-guide] Die neue Sonderausstellung „Mahlzeit! Wie Essen uns verbindet“ ist am 3.10.2025 im LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne gestartet und geht bis zum 13.9.2026. Die interaktive Ausstellung entführt Besucher:innen auf eine Reise durch die Geschichte des Essens: von neuen Technologien, über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen früher und heute bis zu der Bedeutung von Ritualen … es gibt viel zu entdecken!


„Mahlzeit“: Essen für die Toten

Die mexikanische Bühnenbildnerin Andrea Barba hat im LWL-Museum für Archäologie und Kultur eine „Ofrenda“ aufgebaut.

Detail der "Ofrenda", des Dreh- und Angelpunktes während des "Día de los Muertos". Foto: LWL/M. Hömberg
Andrea Barba hat aufwendig eine „Ofrenda“ zum „Día de los Muertos“ aufgebaut. Foto: LWL/M. Hömberg

Anlässlich der Sonderausstellung „Mahlzeit! Wie Essen uns verbindet“ (3.10.2025 bis 13.9.2026) hat die Mexikanerin Andrea Barba im LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne einen mexikanischen Totenaltar aufgebaut. Als Dreh- und Angelpunkt des Feiertags „Dia de los Muertos“ ist er nicht erst seit den Filmen „James Bond 007 – Spectre“ oder Pixar`s „Coco“ Teil eines popkulturellen Phänomens. 
Am Familiensonntag (2.11.) vollendet die Künstlerin den Altar – und lädt die Besuchenden ein, Blumen oder ein Symbol der Erinnerung mitzubringen und in den Totenaltar einzubringen. Die Performance „La Ofrenda, ein Ort, an dem Erinnerung schmeckt“ beginnt um 17 Uhr.


Eine interaktive Reise durch die Geschichte des Essens

Die Sonderausstellung zeigt vor allem wie gegessen wurde und wird. Und das tut sie auf interaktive Weise, um so zum Mitmachen und Zusammenkommen anzuregen, genauso wie man eben zu Mahlzeiten oder besonderen Anlässen am Tisch zusammenkommt. Für diesen Zweck gibt es etwa eine lange Tafel, die durch die Ausstellung führt und für Begegnung sorgen soll. Sie taucht in Form eines Tisches auf, dann wieder als Tresen oder als ganz anderer Ort des gemeinsamen Essens. Außerdem gibt es Mitmach-Stationen mit Rätseln und Spielen, audiovisuelle Medien und eine VR-Station, in der Besucher:innen virtuell Teil eines historischen Festessens sein können.

Einige Stücke veranschaulichen die Tee-, Kaffee- und Bierkultur früherer Zeiten
Auch der Einfluss von Genussmitteln wie Tee, Kaffee oder Alkohol wird in der Sonderausstellung dargestellt. (c) LWL/ Malte Hömbach

Aber auch Liebhaber:innen des eher klassischen Museumsbesuches kommen nicht zu kurz. Neben Fotografien und Kunstwerken werden auch archäologische Funde aus der Region ausgestellt. Zu sehen gibt es etwa einen 300.000 Jahre alten Faustkeil aus Bad Salzuflen im Kreis Lippe, ein römisches Kalksteinrelief, Tongefäße oder Stücke zur Veranschaulichung der Tee-, Kaffee- und Bierkultur. Gefragt wird etwa nach den Regeln und Hierarchien beim Essen, nach Veränderungen, die mit der Zeit gekommen sind, nach der Bedeutung von Anlässen und Ritualen und nach dem Einfluss von Genussmitteln wie Tee, Kaffee oder Alkohol.

Das Begleitprogramm

Zusätzlich zu der Ausstellung gibt es auch ein Begleitprogramm, bestehend aus Führungen, Vorträgen, Kreativ-Workshops und Sonderveranstaltungen.

Am 5.10.2025 war Familiensonntag. Hier wurde das Programm „Mit vollem Mund und die Füße auf’m Tisch“ angeboten, bei dem Kinder ab 8 Jahren Benimmregeln lernen und an einem Servietten-Workshop teilnehmen konnten.

In der Sonderausstellung werden unter anderem Fotografien, Kunstwerke und archäologische Funde aus der Region gezeigt
In der Sonderausstellung sind Fotografien, Kunstwerke und archäologische Funde aus der Region ausgestellt. (c) LWL/ Malte Hömbach

An Feiertagen und Sonntagen gibt es ab 13 Uhr eine Führung durch die Dauerausstellung „gesucht. gefunden. ausgegraben“, bei der sich Besucher:innen in einer nachgestalteten Ausgrabung auf die Spuren der Menschen in Westfalen begeben können. Unter Anderem sind Schmuck, Knochen und ein Fürstengrab zu bestaunen. Ab 15 Uhr findet eine Führung durch die Sonderausstellung „Mahlzeit“ statt. Hier lernen Besucher:innen, wie das gemeinsame Essen früher aussah und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat. Rituale, Kultur, gesellschaftlicher Wandel und vieles mehr – es gibt eine ganze Menge von Blickwinkeln auf dieses Thema!

Neben der Ausstellung wird auch noch ein Sonderprogramm, etwa mit Führungen, angeboten.
Neben der Ausstellung gibt es auch ein Begleitprogramm, unter anderem mit Führungen, Vorträgen, Kreativ-Workshops und Sonderveranstaltungen. (c) LWL/ Malte Hömbach

Das Begleitprogramm für Schulklassen

Für Schulklassen werden mehrere Begleitprogramme zu der Ausstellung angeboten.

Bei „Schlürfen, schmatzen, Gabelkratzen“ lernen Kinder der Klassen 1 bis 4 etwas über Tischmanieren, woher und aus welcher Zeit sie kommen und welche lokalen Unterschiede es gibt.

In „Gemeinsam isst man nicht allein“ werden Schüler:innen von Klasse 5 bis 7 über die Orte und Anlässe rund ums Essen und darüber, wie Essen verbindet, informiert.

Für Schüler:innen der Klassen 8 bis 10 wird das Begleitprogramm „Tischkulturen da und damals versus hier und heute“ angeboten, bei dem die Teilnehmer:innen dazu aufgefordert sind, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen damals und heute herauszufinden.

Schüler:innen der Klassen 11 bis 13, sowie Erwachsene können an dem Rundgang zur „Mahlzeit“ Sonderausstellung teilnehmen, bei dem die Highlights der Ausstellung präsentiert werden.


Sonderausstellung „Mahlzeit! Wie Essen uns verbindet“

LWL-Museum für Archäologie und Kultur, Herne

03.10.2025 – 13.09.2026

Europaplatz 1
44623 Herne

öffentliche Führungen kostenlos, nur Museumseintritt zu zahlen

Fotos: LWL/ Malte Hömbach

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