Ausstellungswerk James Rizzis

Ausstellung James Rizzis im CentrO

James Rizzi, einer der bekanntesten Pop-Artisten der jetzigen Zeit, stellt vom 10. September bis 30. Oktober 2010 seine knallbunten gemalten comiclastigen Collagen im CentrO Oberhausen aus. Mitten unter der gläsernen Kuppel werden über 400 Werke Rizzis präsentiert und untermalen somit die gemütliche Shoppingtour einer jeden Frau – inklusive Partner oder umgekehrt.
Die zum Greifen nahe Ausstellung ist kostenlos zu begutachten.

[ruhr-guide] Mit seinen farbenprächtigen Bildern, die teilweise an Keith Haring erinnern, aber keinesfalls dessen Stil Ausstellungswerk James Rizzisübernehmen, stellt der New Yorker James Rizzi einen wichtigen Vertreter der heutigen Pop-Art-Bewegung dar. Die Pop-Art, die in den 1950er und 60ern ihren Ursprung ebenfalls in Amerika und fast zeitgleich auch in England fand, hat noch bis heute wichtige Werke hervor gebracht. Zum einen denkt man an Künstler wie Claes Oldenburg, dessen „Eis“ auf dem WDR-Gebäude in der Kölner Innenstadt prangt, Lewis Hamilton, Jasper Johns oder Robert Rauschenberg, der mit seinen „Red Paintings“, den 3D-Objekten mit eingearbeiteten Fahrräder oder Autoreifen und den üblichen pop-artistischen Collagen, wie der berühmten „Kennedy“-Collage „Retroactive I“ aus dem Jahre 1964, berühmt geworden ist, und zum anderen an Leute wie Keith Haring, Andy Warhol, James Rosenquist und Roy Lichtenstein mit ihren unterschiedlichen comichaften Weltinterpretationen. Denn kaum einer kennt nicht das weinende Konterfei einer blonden Frau im „Brushstroke & Bandery Dot“-Stil von Lichtenstein oder die vervierfachte kunterbunte Version der damaligen Superikone Marilyn Monroe von Warhol. Auch Objektkünstler wie Tom Wesselmann sorgten nicht nur damals, sondern auch heute noch für Aufsehen. Ob Amerikaner oder Engländer ist völlig egal, Tatsache ist nur, dass sie alle die Popular Art des heutigen 20. Jahrhunderts mitbestimmt, geprägt und vorbereitet haben.

Popular Art kurz erklärt

Was wollte die Pop-Art eigentlich? Diese Fragen werden immer wieder gestellt und die Antwort ist so simpel wie genial: Die liebevoll James Rizzi © James Rizziabgekürzte Popular Art versucht gesellschaftliches Konsumverhalten auf eine andere Art und Weise als die üblichen Anprangerversuche eines aus der Barockzeit oder des Realismus stammenden Bildes zu zeigen und zu belegen. Berühmt berüchtigt sind hierbei die duplizierten Campbells-Soup-Dosen Andy Warhols, die klar in die Richtung Massenware und Verschwendung gehen. Auch Richard Hamilton erreichte mit seinen teils gemalten, teils collagierten Bildern, „Just what is it that makes today’s homes so different, ao appealing?“ beispielswiese, Gehör und Aufmerksamkeit. Das alltägliche Leben rutscht in den Vordergrund und wird neu durchdacht, wie die Gesellschaft funktioniert, was für jeden einzelnen wichtig erscheint.

New York meets Oberhausen

So zählt auch der 1950 geborene James Rizzi zu dieser Riege der Wegbereiter und ist einer der wichtigsten Pop-Artisten der momentanen Epoche. Sein Stil wirkt auf den ersten Blick naiv, bunt und zum Teil kindlich, doch genau das ist auch das Besondere an seinen Werken. Sie alle strahlen eine Lebenslust und Abenteuerfreude aus, die nicht jeder bei dem Gedanken an New York empfinden wird. Doch seine Werke sprühen förmlich vor Positivität und Optimismus. So kann sich jeder mit diesen in Einfachheit gehaltenen großformatigen Comic-Collagen identifizieren. James Rizzi nutzt seinen Heimatort New York als Inspiration und Hauptmotiv für seine Bilder. Dies brachte ihm schon in der örtlichen Kunstpressen den Titel des „Urban Primitive Artist“ ein. Seinen Stil setzt Rizzi konsequent und mit großem Erfolg fort. Seine Bilder bekommen zusätzlich einen außergewöhnlichen 3D-Effekt durch das Ausschneiden und Wiederverwenden jener gezeichneter Figuren. Diese werden mit Hilfe von Schaumstoffpölsterchen und einer Menge Klebstoff auf eine zweite Ebene gehoben. Deren Schattenwurf erzeugt somit einen quasi beweglichen 3D-Effekt.

Seit dem 10. September 2010 ist es nun soweit: Das CentrO Oberhausen ist zur begehbaren Riesengalerie geworden. Nicht nur, dass auch James Rizzi und Udo Lindenberg © Art 28im Metronomtheater Werke Rizzis ausgestellt sind, ist nun die große Glaskuppel der CentrO-Oase mit einem Mosaikwerk von James Rizzi verziert. Essen gehen und Shoppen machen also noch mehr Spaß und Freude, wenn man solch bunte und lebensfrohe Comicgesichter sieht. Mit seiner urbanen Naivität besticht Rizzi den Betrachter förmlich und lässt ihn den Alltagsstress oder das Getummel um ihn herum vergessen. Einfach wunderbar anzusehen und für jeden, der auch nur mal einen Sonntagsbummel durch das CentrO Oberhausen macht sehr empfehlenswert. Also, auf zur Neuen Mitte Oberhausens.

„60 Jahre James Rizzi – Die weltgrößte Gratis-Ausstellung des New Yorker Pop-Art-Künstlers“

10. September – 30. Oktober 2010

CentrO Oberhausen

Centroallee 1000
46047 Oberhausen

(anna-lisa konrad)

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