Logo des RUbug Festivals vor Zechenkulisse Foto: RUbug

RUbug Festival für urbane Kunst

Die Zeche Westerholt erwacht wieder zum Leben! Vom 20. bis 22. Mai und vom 26. bis 29. Mai 2022 verwandeln über 60 Künstler:innen aus zehn Ländern das ehemalige Steinkohlebergwerk in ein Paradies für Liebhaber:innen urbaner Kunst. Die Ausstellung wird begleitet von einem bunten Rahmenprogramm bestehend aus Workshops, Livemusik und großartigem Street Food. Das Vermächtnis der Zeche Westerholt steht bei dem buntem Festivaltreiben im Mittelpunkt.

Logo des RUbug Festivals vor Zechenkulisse Foto: RUbug

[ruhr-guide] Nach über zehn Jahren Stillstand ist es soweit: auf der Zeche Westerholt passiert wieder etwas. Das RUbug Festival macht das Areal mit Rauminstallationen, Malereien, Bildhauereien und vielem mehr zu einem großen, offenen Atelier. An insgesamt sieben Festivaltagen fahren die Veranstalter:innen ein Programm auf, das sich – wortwörtlich – sehen lassen kann. Hier verbindet sich moderne, urbane Kunst mit dem Bergbauerbe der Region und schafft so eine Schnittstelle zwischen der Vergangenheit und der Zukunft der Zeche Westerholt.

Geschichte und Zukunft der Zeche Westerholt

Die Zeche Westerholt liegt zwischen Gelsenkirchen und Herten und war mehr als 100 Jahre der wirtschaftliche Dreh- und Angelpunkt der Region. Das Ende der Kohleförderung im Jahr 2008 verwandelte das einstige Industriezentrum in brachliegendes Gelände. Seitdem dient die Zeche Westerholt vor allem als Lost Place-Kulisse für Hobbyfotograf:innen. Das soll sich nun ändern: das Gelände der Zeche Westerholt wird modernisiert und umfunktioniert. Parks, Gewerbeflächen, Wohnräume und sogar ein S-Bahnhof sind im Gespräch. Vor dem Beginn des fundamentalen Wandels setzt das RUbug Festival aber nochmal ein Zeichen und erinnert an die Blütezeit der Zeche. Die Künstler:innen haben sich im Vorfeld intensiv mit der Geschichte der Zeche und des Bergbaus in der Region beschäftigt und verarbeiten ihre Eindrücke in ihren Werken.

Logo des RUbug auf dem Boden einer alten Umkleide Foto: RUbug

Das RUbug Festival

Die Veranstalter:innen präsentieren ein buntes Programm an Künstler:innen verschiedener Darstellungsformen. Die junge Künstlerin Chiara Dahlem aus Luxemburg zwingt uns mit ihren zum Teil verstörenden Installationen und Malereien geradezu uns selbst und die Gesellschaft zu hinterfragen. Die Soundproduktionen des deutsch-französischen Duos, bestehend aus Teddy Larue und Marie Kollek, ermöglichen uns eine ganz neue Perspektive auf das Hören und die Realität an sich. Auch Nachwuchskünstler:innen gibt das RUbug eine Chance: unter der Leitung von Annette Piscantor führen Studierende der Hochschule der Künste Essen uns in eine ganz neue Welt der Perfomancekunst ein. Neben der Ausstellung begeistert auch das Rahmenprogramm. Führungen und Gespräche mit den Künstler:innen sowie verschiedene Workshops, Livemusik von Bands und DJs und eine Menge leckeres Street Food komplettieren das Festival. Vorbeischauen lohnt sich!

Logo des RUbug Festivals mit buntem Hintergrund in einer alten Halle mit Haken an der Decke Foto: Stefan Juergele

Der veranstaltende Verein: dersalon.ruhr e.V.

Das RUbug ist kein kommerzielles Festival. Veranstaltet wird es vom gemeinnützigen Verein dersalon.ruhr e.V. in Zusammenarbeit mit dem Verein ibug e.V., der bereits vor Jahren ein ähnliches Festival in Ostdeutschland ins Leben gerufen hat. Die Veranstalter:innen des ibug e.V. stehen ihren Kolleg:innen von der RUbug nun mit Rat und Tat zur Seite. Die Mitglieder des dersalon.ruhr e.V. haben es sich zum Ziel gesetzt, junge Talente und Künstler:innen zu fördern und Kunst für alle zugänglich zu machen. Teil ihres Konzepts ist es auch ungenutzten Orten im Ruhrgebiet neues Leben einzuhauchen. Da kam die Zeche Westerholt wie gerufen. Das RUbug Festival ist nur eines von vielen Projekten. Seit der Vereinsgründung im Dezember 2019 haben die Mitglieder schon verschiedene Projekte in unterschiedlichen Kooperationen auf die Beine gestellt.

RUbug Festival für urbane Kunst

20. bis 22. Mai und 26. bis 29. Mai 2022

Öffnungszeiten: 10 bis 22 Uhr
Einlass: 10 bis 18 Uhr
Ausstellung: 10 bis 20 Uhr

Eintritt: 14 Euro regulär, 9,50 ermäßigt

Tickets gibt es hier: www.rubug.de

Foto 1 und Foto 2: RUbug
Foto 3: Stefan Juergele

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