Zeche Teutoburgia in Herne
Was hat eine Zeche mit Kunst und Natur zu tun? Nicht viel, will man meinen: Die Arbeit unter Tage, die schwere Maschinerie, der zweckmäßige Aufbau deuten mehr auf ein Sinnbild der Realitätsnähe und Industrie hin. Doch es gibt eine Zeche, die sich von den anderen unterscheidet: Die Zeche Teutoburgia. Denn auch, wenn nicht mehr viel vom Arbeitsgelände übrig ist, kann sich ein Abstecher hierher sehr schnell zu einer Erkundungstour entwickeln.
[ruhr-guide] Still ragt das Fördergerüst der Zeche Teutoburgia in den Herner

Nicht nur ein Fest für die Augen
Wälder haben immer etwas Entspannendes an sich: Weite Flächen, Vogelgezwitscher,
Die Spuren der Vergangenheit
Bei diesem Ort handelt es sich um die Siedlung Teutoburgia, welche 1923 nach dem Gartenstadt-Modell von Ebenezer Howard erbaut wurde. Wenn man die Grünflächen, ruhigen Straßen und großzügigen Platzanlagen sieht, wird dies besonders deutlich. 1992 wurde die ehemalige Arbeitersiedlung in Herne unter Denkmalschutz gestellt und auch, wenn sie Ende der Achtziger bis Ende der Neunziger modernisiert und saniert wurde, hat die Siedlung kaum etwas von ihrer Einzigartigkeit eingebüßt. Jedes Haus hat einen individuellen Aufbau und wurde originalgetreu restauriert, aber auch die Grünflächen laden zu einem entspannten Bummel durch die Siedlung ein, die als eine der am besten erhaltenen und städtebauhistorisch bedeutendsten Arbeitersiedlungen im Ruhrgebiet angesehen wird.Wie man sieht, kann hinter den Resten einer kleinen Zeche mehr Geschichte, Natur und Kunst stecken, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Ein Besuch lohnt sich daher auf jeden Fall, wenn man am Leben der Bergarbeiter, moderner Kunst oder aber auch allgemein an der Industriekultur des Ruhrgebiets interessiert ist.
Zeche und Kunstwald Teutoburgia
SchadeburgstrasseHerne
Fotos: Stadtmarketing Herne