Zurück in die 70er Jahre im Freilichtmuseum Hagen

Erinnern sie sich noch an ihre ersten technischen Errungenschaften? An den ersten Fernseher, der winzig klein war, aber der mit einer Breite überzeugte, die man heute nur erreichen würde, wenn man die riesigen Flachbildschirme wie ein Blatt Papier falten würde? Das Freilichtmuseum Hagen erinnert sich! Anlässlich des 50-jährigen Bestehens begibt sich das Museum auf eine Zeitreise ins Jahr 1973 und lädt von Anfang April bis Ende Oktober 2023 zum Erinnern ein.

[ruhr-guide] Am 01.0 Mai 2023 feiert das LWL-Freilichtmuseum sein fünfzigjähriges Bestehen. Anlässlich dieses Jubiläums begibt sich das Museum auf eine Zeitreise in sein Geburtsjahr 1973.
Die BesucherInnen sind eingeladen in Erinnerungen zu schwelgen. Man möchte wissen, welche technischen Objekte den Alltag der Menschen 1973 erleichterten. Die BesucherInnen werden gefragt, wie wichtig der Plattenspieler, das Radio oder der Fernseher in dieser Zeit für sie war. Vor allem im Vergleich zu heute, wo beinahe alles durch Smartphones, Bluetooth-Boxen und Streaming-Plattformen ersetzt wurde.

Quietschige Farben und klobige Geräte als Zeitzeugen

Wir schwelgen in Erinnerungen an die Zeit, in der die ersten klobigen Küchenmaschinen und Mikrowellenherde in meist knalligen Farben der letzte Schrei waren, während sie heute für uns selbstverständlich sind. Die Kitchen-Aid hilft uns beim Kneten des Brotteigs und die Mikrowelle erwärmt uns fast täglich zeitsparend unser Meal-Prep. Es geht immer mehr um Effizienz und technische Neuerungen hauen uns nicht mehr auf die Art und Weise vom Hocker wie sie es früher getan haben. Die Ausstellung soll uns zu der Frage anregen, wie wir früher die Zeit erlebt und all die Neuerungen des technischen Umbruchs wahrgenommen haben. Aber nicht allein die technischen Neuerungen in Alltag und Freizeit stehen im Mittelpunkt. Auch die Computertechnologie und Robotik, die die Arbeitswelt revolutionierten und bis heute die Arbeit von Unternehmen und Co verändern, werden thematisiert.

Werden Sie Teil der Jubiläumsausstellung!

Die Jubiläumsausstellung verfolgt auch einen interaktiven Ansatz: Das Museum fragt die BesucherInnen explizit nach Gegenständen und Veränderungen aus der Zeit der 1970er Jahre, die sie selbst erlebt haben. Man möchte wissen, wie der erste eigene Küchenmixer in Froschgrün oder auch das neonorangenfarbene Scheibentelefon den Alltag verändert haben. Wer eine Errungenschaft noch zu Hause hat und vielleicht sogar ein Foto mit dem Gegenstand aus genau dieser Zeit, ist eingeladen, über das Objekt und die Zeit, die man damit verbindet, zu erzählen. Auf der Website des Museums gibt es ein entsprechendes Kontaktformular, mit dem man sich an das Museum wenden kann. Alternativ kann man auch anrufen oder eine E-Mail an 1970er-Ausstellung@lwl.org schreiben.

Fazit:

Ob alte Schreibmaschine oder erstes Moped. Erzählen Sie, wie Sie die technischen Neuerungen wahrgenommen haben oder freuen sie sich auf die Ausstellung, die gerade der jungen Generation die Anfänge der Technik zeigt. So verstehen die Kinder, was man meint, wenn man davon spricht, dass man beim Telefonieren immer am Kabel hing und nicht durchs ganze Haus laufen konnte. Für alle Altersgruppen eine tolle Möglichkeit, einen Blick in die Vergangenheit zu werfen: zu sehen, wie viel sich geändert hat, wie weit die Technik gekommen ist und dass früher alles gar nicht so anders war, sondern erst am Anfang des Wandels stand.
Egal ob als Mitwirkende oder BesucherInnen, wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Jubiläumsausstellung des Freilichtmuseums und hoffen, dass alle BesucherInnen mit Interesse auf die Errungenschaften der 1970er Jahre blicken können!

Fotocredit:
Foto 1: Heimatverein Oberes Johannland e. V., Foto: LWL-Freilichtmuseum Hagen, Heike Wippermann
Foto 2: LWL-Freilichtmuseum Hagen, Foto: Heike Wippermann
Foto 3: Frank Schüßler, Hagen; Foto: LWL-Freilichtmuseum Hagen, Heike Wippermann
Foto 4: Zeitreise Strom – Das Deutsche Elektrizitätsmuseum, Foto: Heike Wippermann