Gasometer Oberhausen

Der Gasometer Oberhausen ist neben der Zeche Zollverein das Symbol des neuen Ruhrgebiets. Die Aussicht vom Dach des 117,5 Meter hohen Stahlriesen, der sich seit 20 Jahren höchste Ausstellungshalle Europas nennen darf, ist atemberaubend und die Ausstellungen vieler namhafter Künstler sind legendär. 2010 wurde die Ruhr.Infolounge eröffnet, in der sich die Besucher über die kulturellen Geschehnisse im Ruhrgebiet informieren können. Neue Ausstellung "Das zerbrechliche Paradies“ seit Oktober 2021!

Der Gasometer Oberhausen, Foto: Thomas Machoczek [ruhr-guide] Begriffe, den Gasometer zu beschreiben gibt es viele: Er ist ein Stahlriese, ein Gigant der Industriekultur des Ruhrgebiets, und vor allem ein Gegengewicht zu der direkt angrenzenden Konsumwelt des CentrO. Ein neues Highlight ist der Tree2Tree Hochseilgarten am Gasometer. Darüber hinaus wurde pünktlich zum Kulturhauptstadtjahr 2010 die Ruhr.Infolounge im Gasometer fertig gestellt, die nicht nur über die kulturellen Geschehnisse informiert, sondern auch die Gäste in das Oberhausener Wahrzeichen bittet. Das Design der Ruhr.Infolounge bedient sich vor allem einer schlichten Form und so wurde hier ein weiterer Ort zwischen Komfort, architektonischer Ästhetik und einer optimalen Integration geschaffen.
Als Scheibengasbehälter wurde Vorbereitungen für die neue Ausstellung "Das zerbrechliche Paradies", Foto: Pressebild_Gasometerder heutige Gasometer Oberhausen 1929 errichtet. Auf dem Gas schwamm die noch heute vorhandene, aber inzwischen befestigte Scheibe. Sie allein konnte aber den erforderlichen Gasdruck nicht gewährleisten, also mussten Betongewichte auf der Scheibe lasten. Das Gas wurde von unten eingeblasen und auch wieder entnommen, so dass die Gasdruckscheibe je nach eingelagerter Menge an den Wänden auf und ab glitt. Heute ist die Scheibe auf einer Höhe von 4 Metern befestigt und stellt die Plattform des Gasometers dar.

Unter Hasen längst bekannt: Der Oberhausener Gasometer hat die perfekten Geschenke zu Ostern

Sie lassen sich besser verstecken als Ostereier, passen in jedes Körbchen und bereiten der Umwelt keine Probleme: Tickets zur Ausstellung sowie den Abendveranstaltungen, Kataloge oder eine Führung durch die aktuelle Schau im Oberhausener Gasometer als Ostergeschenke!

Ein ganz besonderes Geschenk sind Karten zur ausstellungsbegleitenden Vortragsreihe. Wie wäre es mit einem Abend zusammen mit Prof. Dr. Eckart von Hirschhausen oder Ranga Yogeshwar? Peter Wohlleben, der mit seinem Buch „Das geheime Leben der Bäume“ international für Aufsehen sorgte, erzählt unter der Erdkugel faszinierende Geschichten aus der Welt des Waldes, der TV-Meteorologe Karsten Schwanke befasst sich nicht nur mit dem Wetter und der preisgekrönte Dokumentarfilmer und Fotograf Andreas Kieling nimmt in einem reich bebilderten Vortrag mit auf seine spannenden Expeditionen.

Vom 3. bis 15. April 2023 ist die Ausstellung „Das zerbrechliche Paradies“ täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Auch an allen Feiertagen (Karfreitag, Ostersonntag und Ostermontag).

Taschenlampenführungen durch den Gasometer

Mit den neuen Taschenlampenführungen ergänzt der Gasometer Oberhausen das Rahmenprogramm zur aktuellen Ausstellung „Das zerbrechliche Paradies“ um ein weiteres Glanzlicht. Mit über 7000 Quadratmetern Ausstellungsfläche sind die Dimensionen des Gasometers gewaltig und bieten schon bei eingeschalteter Innenbeleuchtung ein beeindruckendes Erlebnis. Doch noch spannender werden die Räumlichkeiten, wenn die Lampen ausgehen und die Kathedrale der Industriekultur magisch im Dunkel versinkt.

Im Schein der Taschenlampen präsentiert sich die aktuelle Ausstellung „Das zerbrechliche Paradies“ im wahrsten Sinne des Wortes in einem völlig neuen Licht. So etwas gab es in der fast 30jährigen Geschichte des Gasometers als Ausstellungshalle noch nie.

Ab Januar 2023 ergänzen die Taschenlampenführungen an jedem ersten Mittwoch im Monat das Veranstaltungsangebot des Gasometers.
Die Teilnehmerzahl ist im Sinne des Erlebnischarakters auf 30 Personen limitiert. Taschenlampen sind in ausreichender Zahl vorhanden. Die Führung dauert rund 90 Minuten und startet nach der regulären Öffnungszeit um 18:30 Uhr. Die Kosten pro Teilnehmer liegen bei 17 Euro (ermäßigt 14 Euro).

Lichtblicke und eine große Chance

Nach der fast zweijährigen Sanierungspause nimmt „Das zerbrechliche Paradies“ die Besucher*innen seit Oktober 2021 mit auf eine bildgewaltige Reise durch Eis- und Wüstenwelten, hinauf auf Berge und hinab in Ozeane. Unterhaltsam und informativ erfahren die Besucher*innen von den Lebensumständen des niedlichen Himalaya-Murmeltiers, aber auch über die Anpassungsfähigkeit der Rotfüchse, welche mittlerweile die nördlichen Lebensräume des Polarfuchses einnehmen. Auf drei Etagen lässt die spannende Erkundungstour tief in die bewegte Klimageschichte unserer Erde eintauchen, unterstützt durch preisgekrönte Fotografien, atemraubende Filme und ausgewählte Exponate – darunter wertvolle Fossilien aus der Sammlung des Ruhr Museums, wie das Skelett eines rund 180 Millionen Jahre alten Krokodils. Jetzt in der Vitrine im Gasometer zu bestaunen, paddelte es zu Lebzeiten fröhlich durch die Meere, derweil Dinosaurier die Erde besiedelten.
1. Oktober 2021 bis 26. November 2023

Alpengluehen am Matterhorn im Gasometer Oberhausen, Foto: Thomas Machoczek

Ein Ausstellungsort der besonderen Art

Seit 1994 wird der Gasometer Oberhausen als Ausstellungs- und Veranstaltungsort genutzt, wobei die erste Ausstellung "Feuer und Flamme" noch thematisch an der Geschichte und Kultur des Ruhrgebiets anknüpfte. Schon die zweite Ausstellung "Ich Phoenix" löste sich hiervon, und präsentierte vierzehn Künstlerinnen und Künstler, die sich intensiv mit dem Innen- und Außenraum des Gasometers auseinandersetzten. Die daraus entstandenen Werke – Bilder, Installationen und Aktionen – lockten in der Saison 1996 mehr als 95.000 Besucher nach Oberhausen. Eher technikverbunden war wiederum die Ausstellung "Der Traum vom Sehen" in den Jahren 1996 und 1997. Doch auch die künstlerischen Aspekte kamen bei dieser Schau rund um das Medium Fernsehen nicht zu kurz. So schwebten vier, wie Globen anmutende Leinwände im Himmel des Gasometers, die wie eine Zappingmaschine dem Besucher sein eigenes Fernsehkonsumverhalten vorführten.

Matterhorn im Gasometer Oberhausen, Foto: Thomas Machoczek

The Wall in Oberhausen

Anlässlich der Abschlusspräsentation der Internationalen Bauaustellung Emscherpark wurde im Gasometer im Jahr 1999 eines der kühnsten Projekte realisiert: "The Wall" >von Christo und Jean Claude, wobei zum ersten Mal der gesamte Innenraum des Gasometers mit einbezogen wurde. Insgesamt wurden 13.000 Ölfässer zu einer 26 Meter hohen Wand aufgebaut, wodurch ein buntes Mosaik, eine beinahe entmaterialisierte Bildfläche, entstand. Weitaus profaner, aber nicht weniger erfolgreich in Puncto Besucherzahlen, war dagegen die im Jahr 2000 präsentierte Fußballausstellung "Der Ball ist rund". Ein wahres Ausstellungshighlight folgte im Jahr 2003 mit der Installation "Five Angels for the Millennium" des amerikanischen Videokünstlers Bill Viola. Über 136.000 Besucher erlebten, wie sich auf fünf großformatigen Leinwänden das Hauptthema - der Sprung eines Menschen ins Wasser - entwickelte.

Rund um die Welt

Auch im Sommer 2004 gab es eine große Ausstellung im Gasometer Oberhausen. Unter dem Titel "Wind der Hoffnung" war vom 27. Mai bis zum 30. Dezember eine Dokumentation der Non-Stop-Erdumkreisung der Ballonfahrer Bertrand Piccard und Brian Jones im Jahr 1999 zu sehen. Höhepunkt der Ausstellung: Der Breitling Orbiter 3 Ballon, der in voller Größe im Gasometer zu sehen war.

Im Januar 2006 brachte das Theater Oberhausen die Zuschauer im Gasometer zum Staunen: Tankred Dorsts "Parzival" feierte am 13. Januar 2006 Premiere. Bis Ende Januar war die Inszenierung von Johannes Lepper, die durch das Foucaultsche Pendel schon im Vorfeld für Furore sorgt, zu sehen.

Das Auge des Himmels

In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. zeigte die Ausstellung "Das Auge des Himmels" die Erde aus der "Perspektive Gottes". Die Schau präsentierte 56 großformatige Farbfotografien, die von Erdbeobachtungssatelliten ursprünglich für wissenschaftliche Zwecke aufgenommen worden waren.Gasometer, Foto: Thomas Machoczek Ergebnis war die größte Satellitenbilder- Ausstellung dieser Art in Deutschland. Exponate und Filme aus den Themenbereichen Fernerkundung und Erdgeschichte ergänzten die Fotografien. An einem Terminal mit Großbildleinwand konnten sich die Besucher mit dem Programm "Google Earth" die Welt virtuell erschließen. Rund 375.000 Menschen besuchten "Das Auge des Himmels" im Gasometer Oberhausen, womit die Schau zu den erfolgreichsten in dem ehemaligen Gasbehälter zählt.

Big Air Package

Ein Highlight war auch die Ausstellung mit dem Titel "Big Air Package". Meister Christo brachte das Publikum einmal mehr zum Staunen, da er in dem 117 Meter hohen Industriedenkmal die größte bisher geschaffene Innenraumskulptur der Welt von März bis Dezember 2013 präsentierte.
Gefertigt wurde die Skulptur, mit einem Gewicht von 5,3 Tonne, aus 20.350 qm lichtdurchlässigem Gewebe und 4.500 Metern Seil. Das "Big Air Package" war aufgeblasen so groß, dass lediglich ein schmaler Umflauf frei blieb, damit es von allen Seiten betrachtet werden konnte. Den Innenraum des Skulptur durfte man betreten, er wude von 60 Stahlern beleuchtet, welches dem Besucher von Innen ein einzigartiges Erlebnis von Raum, Form und Größe bot.

Der schöne Schein

Die Austellung beschäftigte sich mit den vielfältigen Erscheinungsformen der Schönheit und zeigte vom 11. April bis 1. November 2015 knapp 200 Werke der vergangenen Epochen. Die Meisterwerke wurden aus den Beständen berühmter Museen, wie des Pariser Louvre, der Berliner Nationalgalerie und dem MoMa aus New York zusammengetragen. In "Der schöne Schein" begab man sich auf eine faszinierende Reise durch Kulturen und Zeitalter der Menschen in einermGasometer, Foto: Sammlung LVR Industriemuseum "imaginären Museum".
Der Highlight der Ausstellung war die Installation "320° Licht", welche die komplette Innenwand des Gasometers in Anspruch nahm.

Der Gasometer geht auf die 100 zu

Als der Gasometer vor über 90 Jahren in Betrieb genommen wurde, war es der größte Gasbehälter Europas. Seit dem Umbau 1993/94 ist es nicht nur als Wahrzeichen Oberhausens bekannt, sondern auch als Ausstellungshalle.

Gasometer Oberhausen

Am Grafenbusch 90
46047 Oberhausen
Tel: 0208 - 85037-30

Öffnungszeiten:
Aktuelle Ausstellung "Das zerbrechliche Paradies"
1. Oktober 2021 bis 26. November 2023
Di – So 10 bis 18 Uhr
Feiertage, Ferien (NRW) auch montags 10 - 18 Uhr
Kassenschluss/letzter Einlass um 17.30 Uhr

Eintrittspreise:
Erwachsene: 12 Euro
Ermäßigt: 9 Euro
Familien (2 Erw, bis zu 5 Kinder 6 bis 17 J.): 29 Euro

(Stand: Okt 2022, Angaben ohne Gewähr)

Anfahrt
PKW: A42 Abfahrt Oberhausen-Zentrum (10), Richtung Zentrum, Schilder Gasometer folgen
VRR: Oberhausen Hbf, Terminal 1, bis Haltestelle "Neue Mitte"

Foto 1,3,4,5: Thomas Machoczek
Foto 2: Pressebild Gasometer
Foto 6: Sammlung LVR Industriemuseum