Kunstmuseum Gelsenkirchen
Das Gelsenkirchener Kunstmuseum stellt seine Kunst nicht einfach nur aus, sondern bietet mit Aktionen rund um sein Ausstellungsprogramm die Chance, die zum Teil kinetischen Kunstwerke auf eine ganz besondere Art kennenzulernen, zu berühren oder sich sogar das eine oder andere Mal von ihnen in die Irre führen zu lassen.

Schon seit über 100 Jahren!
Zu den ersten gesammelten Werken der Stadt Gelsenkirchen gehörten im Jahr 1914 Arbeiten der Künstlergruppe „Niederrhein“ oder 1916 Arbeiten von Adolf Menzel. Größere Sammlungen konnten ab dem Jahr 1921 zusammengetragen werden, der Startschuss hierfür war die Zusammenarbeit des Städtischen Museumsausschusses und der Vereinigung Westfälischer Künstler und Kunstfreunde. Mit Ausstellungsräumen und Magazinen gab es von nun an die Möglichkeit eine größere Kunstsammlung zusammenzustellen und diese auch für Zuschauer zugänglich zu machen. 1950 wurden die Bemühungen von Neuem aufgenommen, nachdem sie durch Rückschläge in Kriegszeiten beeinträchtigt worden sind. Hierfür machten das bereits bestehende Heimatmuseum und die Pöppinghaus-Villa Platz für Kunstwerke und Stücke der Naturkunde. Das Musiktheater im Revier (MiR), das unter Mithilfe von Künstlern erbaut wurde, löste in Gelsenkirchen eine Welle des Interesses an Kunst aus. Mit den Werken, die nun in den Besitz der Stadt gebracht werden konnten, musste auch mehr Platz her und die Bauarbeiten des Museums an der Horster Straße begannen.
Wechselnde Ausstellungen
Der Beginn der Moderne wird in dem Kunstmuseum von Skulpturen und Gemälden des Sammlungsbestandes seit Beginn des 19. Jahrhunderts repräsentiert. Andere Werke, wie Tafeln, werden in der offenen Galerie ausgestellt. Die gegenwärtige Kunst, die hier von Mechanik, Bewegung oder auch optischen Täuschungen geradezu strotzt, ist im Untergeschoss des Museums zu entdecken. Abwechslungsreichtum wird in diesem Museum groß geschrieben! Dafür werden diese Sammlungsbestände in den Räumlichkeiten im wechselnden Rhythmus ausgestellt. Außerdem hat das Museum immer noch Platz für ergänzende Ausstellungen, die sich von Zeit zu Zeit ablösen.
Höhepunkte zum Jahresbeginn 2020!
Wer es gerne adrenalingeladen mag, stattet dem Grafikkabinett des Museums ab dem 4. Februar einen Besuch ab, denn nun geht es um Stierkämpfe! Bei der Werkschau „Picasso – La Tauromaquia“ orientiert man sich an Pablo Picasso, der sich sehr stark mit Stierkämpfen auseinander gesetzt hat. Am Donnerstag, dem 13. Februar und am Sonntag, dem 16. Februar finden jeweils um 15 Uhr Führungen statt, die kostenfrei und ohne Anmeldung besucht werden können. Die Künstlerin Lisa Domin nutzt ihr Interesse an der Kommunikation, die in der Gelsenkirchener JVA über den Sportplatz hinweg zwischen den Trakten stattfindet, für ein Video. Diesem Video gab sie den Titel „Faxen“, denn so nennen die Insassen ihre Zeichen, mit denen sie sich ermöglicht haben, sich mit Vertrauten auszutauschen. Dieses Werk wird in einem Raum auf dem Platz vor dem Museum bis zum 1. März gezeigt. Die künstlerische Seite von alltäglichen Gegenständen wird von dem 11. Februar bis zum 7. Mai im Schaufenster des Kunstmuseums zum Vorschein gebracht. Hierfür werden Gegenstände, die die Künstler gefunden haben, für ihre Kunstwerke verwendet. Eine besonders abwechslungsreiche Ausstellung wurde von dem Museum mit Hilfe von 88 Bewerbern gestaltet: Eine Jury hat sich 24 Positionen von Bewerbern, die in einer Gelsenkirchener Künstlervereinigung sind oder in Gelsenkirchen arbeiten, leben oder geboren wurden, herausgesucht, um von ihnen die Kunst der Stadt repräsentieren zu lassen. Neben diesen zahlreichen Vorzügen ist das besondere Kunsterlebnis außerdem kostenlos.
Kunstmuseum Gelsenkirchen
Horster Straße 5-745897 Gelsenkirchen
Tel: 0209 169-4361
Di bis So 11-18 Uhr
Eintritt: frei
weitere Informationen unter:
www.gelsenkirchen.de
(Stand: Dezember 2021, Angaben ohne Gewähr)
Foto 1: Stadt Gelsenkirchen
Foto 2: VG Bild-Kunst