Das MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Foto: Simon-Menges

MKM Museum Küppersmühle Duisburg

Das MKM Museum Küppersmühle von Herzog & de Meuron ist wieder für Besucher zugänglich. Durch den Umbau Anfang des Jahres musste das Museum schließen, doch jetzt hat das MKM wieder seine Tore für Kunstbegeisterte geöffnet. Tolle Ausstelllungen und ein komplett neuer, eindrucksvoller Anbau erwartet sie.

[ruhr-guide] Am 25. September 2021 wurde das MKM Museum Küppersmühle nach einem umfangreichen Umbau wieder eröffnet. Das MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Foto: Simon-MengesDie Ausstellungsfläche wurde um 2.500qm erweitert und bietet nun noch mehr Platz für Ausstellungen und Installationen. Insgesamt besitzt das Museum nun eine eindrucksvolle Fläche von 5.000 qm. Durch diese Erweiterung ist das MKM zu einem zentralen Ort deutscher und europäischer Nachkriegskunst geworden.

Ein wunderbar industrielles Flair empfängt den Besucher im Museum Küppersmühle. Die Ausstellungsräume sind großzügig, die Wände weiß getüncht. Hier dominieren großformatige Gemälde ganze Wände, dort sind Serien zusammengestellt. In wieder einem anderen Raum kann der Besucher kleine Skulpturen betrachten, die auf eng zusammen stehenden Podesten präsentiert werden und so beinahe wie ein Skulpturenwald wirken. Die Sammlung Ströher ist ständig im Haus zu sehen und beschäftigt sich mit deutschen Künstlern und ihren Werken von der Nachkriegszeit bis hin zur Gegenwart. Bei dieser bedeutsamen und großen Sammlung liegt das Hauptaugenmerk auf der Malerei.

Kunst im Inneren und Außen

Das Innere und Äußere des Museums hat sich eindeutig verändert. Im Inneren des Anbaus gibt es nun insgesamt 36 helle Sammlungsräume, in denen der Die Kunst im Inneren und Außen im MKM, Foto: Simon-MengesKunst viel Raum zum Wirken gegeben wird. Durch die klaren Strukturen, kann die Kunst in den Räumen im Mittelpunkt stehen. Integriert sind nun Brücken, die die alten und neuen Gebäude miteinander verbinden. Nun kann man von dem ersten und zweiten Obergeschoss in den erweiterten Anbau hinübergehen und so ganz einfach die Ausstellungen in beiden Gebäuden genießen. Die Brücken können als ein eindrucksvolles Ausstellungsstück angesehen werden und sind ein bewundernswertes Exemplar architektonischer Meisterleistung. Außerdem wurden die historischen Silos dem Bau hinzugefügt. Die äußere Optik der Silos wurde erhalten, denn man wollte die industrielle Atmosphäre des Museums mehr in den Vordergrund rücken. Hinzu kommt noch, dass man von der Plattform auf den Silos einen tollen Ausblick auf das Ruhrgebiet hat.

Im Inneren haben sich noch andere Dinge verändert. Zum Beispiel wurden viele Räume des Museums ebenfalls im Zuge der Erweiterung neu eingerichtet und neu gestaltet. Im Mittelpunkt dieser neuen Räume steht die deutsche Nachkriegskunst von Künstlern wie Georg Baselitz, Jürgen Brodwolf, Abraham David Christian, Günther Förg, Christoph M. Gais, Winfred Gaul, Gotthard Graubner, Ernst Hermanns, Anselm Kiefer, Imi Knoebel und vielen mehr.

Konzeptkunst-Ikone Hanne Darboven

Das MKM hat während seiner Pause ein hervorragendes, neues Ausstellungskonzept erarbeitet, an dem sich die Besucher erfreuen können. Es gibt wie immer eine große Auswahl an verschiedenen Künstlern. Nun können sie dort die Einzelausstellung der Konzeptkunst-Ikone Hanne Darboven bewundern. Sie hat die moderne Kunstrichtung Konzeptkunst und Minimal Art geprägt und wird als eine der bedeutendsten Künstlerinnen des 21. Jahrhunderts gesehen. Im MKM können sie vier umfangreiche Werkzyklen von Hanne Darboven mit ca. 2.000 Einzelwerken betrachten, die aus der Sammlung Ströher stammen.

In der Neupräsentation der Sammlung Ströher sind Ausstellungsstücke von Künstlern wie Anna und Bernhard Blume, Otto Ritschl, Antonio Saura, Rudolf Wachter, Thomas Lehnerer und K.O. Götz zu sehen. Die Sammlung Ströher ist eine sehr große privat Sammlung von Nachkriegskunst. Diese Sammlung ist nicht nur in Deutschland etwas ganz besonderes, auch international ist die Sammlung sehr anerkannt.

Hinzu kommt noch, dass Arbeiten von Erwin Bechtold im 3. OG des Erweiterungsbaus ausgestellt werden. Diese Ausstellung musste aufgrund der Pandemie im Jahr 2020 abgebrochen werden. In einer späteren Ausstellung wird hier zum ersten Mal der gesamte Zyklus „Original und Fälschung“ von Sigmar Polke zu sehen sein. Außerdem gibt es eine umfassende Andreas Gursky-Werkschau zu bewundern. Diese Neuvorstellung der Räume und der Werke aus den Sammlungen, sind ein Teil des umfangreichen Präsentationskonzepts. Wer sich also entscheidet, dem Museum einen Besuch abzustatten, den wird nicht nur die Kunst beeindrucken sondern auch die eindrucksvollen Räume und Anbauten des Museums.

Das Museum Küppersmühle ist ein Erlebnis für alle Kunstfreunde, Industriekultur-Fans und Architekturbegeisterte. Die außergewöhnlichen Ausstellungen sind immer einen Besuch wert!

MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst

Innenhafen Duisburg
Philosophenweg 55
47051 Duisburg
Tel: 0203 / 30 19 48 11

www.museum-kueppersmuehle.de

Öffnungszeiten:
Mttwoch: 14:00 – 18:00 Uhr
Donnerstag – Sonntag: 11:00 – 18:00 Uhr
Feiertags: 11:00 – 18:00 Uhr
Montag & Dienstag: geschlossen

Eintritt:
Ausstellungen: 6 € (erm. 3 €)
Gesamtes Haus (Ausstellung + Sammlung): 12 € (erm. 6,00 €)
Kinder bis 16 Jahre: Eintritt frei
Familien (2 Erwachsene + Kinder): 18 Euro ganzes Haus, 10 Euro Ausstellung
Duisburger und Duisburgerinnen haben jeden Donnerstag freien Eintritt im MKM.

(Stand: Jan. 2024, Angaben ohne Gewähr)

Fotos: Simon-Menges

Nach oben scrollen