Allaf, Helau und Hasi-Palau: Karneval in NRW

Allaf, Helau und Hasi-Palau: Karneval in NRW

Nicht nur Köln oder Düsseldorf laden zum Karneval ein, viele andere Städte in NRW freuen sich auch auf die Narren!
Seit zwei Monaten schon laufen die Narren sich warm,
in Sitzungen und auf Bällen schunkeln sie sich seit dem 11. 11. in
Schwung. Wer jetzt oder erst zu den finalen tollen Tagen im Februar 2010
einsteigen möchte, auf den warten in den Hochburgen und in zahlreichen
kleineren Gemeinden in Nordrhein-Westfalen jede Menge Gelegenheiten.

Düsseldor (nrw-tn). Allein in Köln gibt es Allaf, Helau und Hasi-Palau: Karneval in NRW inzwischen rund 180 Karnevalsgesellschaften,
Heimatvereine, Viertelgemeinschaften, die die fünfte Jahreszeit in rund
600 Sitzungen, Bällen und Umzügen feiern. Mit dem „Kölle-Alaaf-Paket“ sind
Besucher gut für den jecken Einsatz gerüstet. Es enthält eine Köln
WelcomeCard für 24 Stunden, die neben der freien Fahrt im Kölner
Stadtgebiet viele Ermäßigungen gewährt, eine Pappnase sowie ein
Karnevals-T-Shirt und kann in Verbindung mit einer Hotelübernachtung
gebucht werden. Es kostet 11,11 Euro und gilt bis 17. Februar außerhalb
der Messezeiten. Übernachtungen gibt`s je nach Hotelkategorie ab 70 Euro
für ein Einzel- und ab 80 Euro für ein Doppelzimmer
(www.koelntourismus.de, Tel. 0221/221-30400).

Weiberfastnacht bildet traditionell den Auftakt zum jecken Finale: Am 11.
Februar beleben sich in dieser Session die Straßen mit kostümierten Damen,
die zunächst zur Arbeit gehen und ab 10 Uhr in Scharen zum Alter Markt
ziehen. Dort eröffnet um 11.11 Uhr das Kölner Dreigestirn, Prinz, Bauer
und Jungfrau den Straßenkarneval. Am 15. Februar setzt sich dann gegen
10.30 Uhr der Rosenmontagszug in Bewegung. „In Kölle jebützt“ (in Köln
geküsst, d. Red.) lautet dieses Mal das Motto, unter dem Kamelle und
Stüßjer an die Narren verteilt werden. Wer den Umzug bequem sitzend vor
der Kulisse des Doms an sich vorbeiziehen lassen möchte, kann einen Platz
auf der VIP-Tribüne des Dom Hotels buchen. Von dort kann man vor
Eintreffen des Zuges sogar noch ein Platzkonzert der Bürgergarde
„blau-gold“ erleben. Außerdem ist nicht nur für ein Lunchpaket, sondern
auch für eine Moderation sowie für Sanitäreinrichtungen im geschlossenen
VIP-Bereich gesorgt. Der Tribünenplatz kostet inklusive Übernachtung und
Frühstück sowie Dom Hotel-Orden 222 Euro pro Person.
(www.lemeridiendomhotelkoeln.com, Tel. 0221/ 2024 -254).
Wer sich auch nach Aschermittwoch noch mit dem Karneval auseinandersetzen
möchte, kann eine Ausstellung im Kölnischen Stadtmuseum besuchen: Vom 27.
Februar bis 11. April wird dort das Phänomen „Stunksitzung“ unter die Lupe
genommen. „Karneval instandbesetzt? Politik, Protest, Provokation und
Persiflage. 25 Jahre Stunksitzung“ lautet der Titel der Ausstellung
(www.museenkoeln.de, Tel. 0221/221 25789).

Einer der Höhepunkte im närrischen Düsseldorf ist der Tuntenlauf. Nach dem
Vorbild der befreundeten Kanareninsel Teneriffa, wo dieses Derby eine alte
Tradition besitzt, laufen als Frauen verkleidete Männer in hochhackigen
Schuhen und atemberaubenden Kleidern auf der Kö um die Wette. Auch am
Karnevalssonntag herrscht auf der Düsseldorfer Prachtmeile närrisches
Treiben. Kinder und Erwachsene präsentieren sich in aufwändigen Kostümen,
mal mit, mal ohne geschmückten Bollerwagen. Ein zweites Highlight am
Karnevalssonntag ist das Tonnenrennen in Niederkassel, das auf eine über
100jährige Tradition zurückblicken kann. Auf dem Höhepunkt des Wettstreits
treten die Tollitäten mit Fässern beladenen Schubkarren gegeneinander an:
Auf der einen Seite das Prinzenpaar der Landeshauptstadt Düsseldorf und
auf der anderen Seite das Tonnenbauernpaar der Niederkasseler
Tonnengarde.
Fast eine Million Menschen sind in Düsseldorf auf den Beinen, wenn die
Karnevalssession mit dem Rosenmontagszug ihren absoluten Höhepunkt
erreicht. Motto in diesem Jahr: „Jeck – we can“
(www.duesseldorf-tourismus.de; www.comitee-duesseldorfer-carneval.de).

In Bonn macht sich der Rosenmontagszug unter dem Motto: „Bönnsche Saache –
Drövver Laache auf den Weg. Wer mit Freunden zusammen feiern und dabei
garantiert freie Sicht auf die Festwagen haben möchte, kann ein sich einen
Tribünenplatz auf dem Bonner Münsterplatz sichern. Inklusive Getränke und
rheinischen Snacks während des Zuges sowie dem Besuch einer
After-Zoch-Party kostet das Angebot, das die Tourismus & Congress GmbH
Region Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler in Kooperation mit TUI anbietet, 49 Euro
pro Person (www.bonn-region.de, Tel. 0228/91041-37).
Der Aachener Karneval liefert alljährlich eine Sitzung frei Haus: die
Verleihung des Ordens „Wider den tierischen Ernst“ wird am 30. Januar live
im Fernsehen übertragen. Die Auszeichnung für „Humor im Amt“ und die
Fähigkeit, auch noch so bierernste Bürokrat(i)en mit dem nötigen Unernst
heiter-gelassen zu ertragen, geht in diesem Jahr an NRW-Ministerpräsident
Jürgen Rüttgers. Nachwuchsnarren bestimmen am 14. Februar das
karnevalistische Geschehen in Aachen. Mit zahlreichen Wagen und Fußtruppen
ziehen sie traditionell am Karnevalssonntag durch die Stadt
(www.aachen-tourist.de).

In der Eifel gehen zu Karneval Gespenster um: Am Karnevalssamstag setzt
sich in Blankenheim an der Ahr der traditionelle Geisterzug in Bewegung.
Bei bengalischem Feuer- und Fackellicht nehmen sie am Abend des 13.
Februar Besitz vom historischen Burgort. Wer als Geist mit durch die
mittelalterlichen Gassen springen möchte, benötigt lediglich die
traditionelle Kostümierung: Ein weißes Bettlaken und eine Kordel müssen
mitgebracht werden, eine Pechfackel gibt’s gegen eine Gebühr am
Rathauseingang (www.blankenheim-ahr.de, Tel. 02449/87222).

Münster ist die Metropole des Westfälischen Karnevals, der mit dem
traditionellen Rosenmontagsumzug seinen Höhepunkt erreicht. Über 40
Vereine aus Münster und Umgebung und vor allem die vielen phantasievollen
niederländischen Karnevalisten machen den Umzug zu einem der größten in
Westfalen. Mit mehr als 100 Wagen, Fußgruppen und Musikzügen startet der
Umzug vor dem Schloss und zieht über den Prinzipalmarkt und an dem
historischen Rathaus vorbei (www.bmk-muenster.de, Tel.: 02507 / 2919). Das
erste Karnevalsmuseum in Westfalen kann das Trauern der Narren am
Aschermittwoch lindern: das ganze Jahr über bietet die Ausstellung in
Münster Einblicke in die westfälische und rheinische Narrenzeit.
Besichtigungen sind nach Vereinbarung möglich, Führungen können unter der
Telefonnummer 0251/524915 oder 0251/315927 vereinbart werden.
Münsters alternative Karnevalsveranstaltung „Kappe app“ wirft in den
Räumlichkeiten der Kulturschiene im Hauptbahnhof einen Blick in die
lokalen, nationalen und internationalen Amtsstuben. Unter die Lupe werden
aber auch andere Themen genommen, wie die Ackermänner, die in der
(Deutschen) Bank bleiben oder Trainer, die in der laufenden Saison ihre
Kappe nehmen mussten (www.kappe-app.de).

Auch weiter östlich geht es Rosenmontag hoch her: Zum Rosenmontagszug in
Rietberg bei Gütersloh kommen mehr als 50.000 Besucher aus Nah und Fern in
den Historischen Stadtkern und bewundern die über 100 prachtvollen Wagen
und Fußtruppen (www.karneval-rietberg.de). Der diesjährige Höhepunkt des
Paderborner Karnevals ist am 13. Februar. Unter dem Motto „Die Grippe
bringt uns nicht zu Fall, die beste Medizin ist doch der Karneval“ wird ab
14.14 Uhr ein bunter Zug mit mehr als 70 teilnehmenden Fußgruppen und Wagen
und lautstarkem „Hasi Palau“ durch die Paderborner Innenstadt ziehen. Im
Anschluss daran findet die mittlerweile legendäre Undergroundparty im
zentralen Busbahnhof statt. Dort werden auch die besten Wagen und
Fußgruppen prämiert (www.hasi-palau.de).

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