Kulturhauptstadt 2010 – Essen für das Ruhrgebiet

Kulturhauptstadt 2010

Es war eine Zitterpartie bis zum Schluss. Im April 2006 kam dann die Zusage aus Brüssel: Das Revier hat das Rennen gemacht. Seither ist wurde viel diskutiert, über die gegründete Ruhr 2010 GmbH, über nicht erwünschte künstlerische Leiter usw. Jetzt haben Fritz Pleitgen und Oliver Scheytt das neue Logo der Kulturhauptstadt präsentiert.

[ruhr-guide] Der Jubel war natürlich riesengroß als am 11. April 2006 pünktlich um 11.30 Uhr das Ergebnis

Kulturhauptstadt 2010 – Essen für das Ruhrgebiet

Das Ruhrgebiet feiert die Kulturhauptstadt 2010!

via Live-Übertragung aus Brüssel nach Essen kam und in den Gesichtern konnte man die Anspannung der letzten aufregenden Tage noch gut ablesen. Und auch in dem Sitzungssaal in Brüssel wurden die Arme in die Höhe gerissen! Zur Bekanntgabe des Jury-Votums in der Europäischen Kommission waren Dr. Oliver Scheytt, Moderator der Bewerbung und Kulturdezernent der Stadt Essen, Heinz-Dieter Klink, Direktor des Regionalverbandes Ruhr (RVR), und Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff, Kulturstaatssekretär des Landes Nordrhein-Westfalen, nach Brüssel gereist.

Regionale Flyer-Aktion

Immer mal wieder hört und liest man nun von den Plänen zur Kulturhauptstadt 2010, doch was passiert nun eigentlich? Unter dem dem Motto „Entdecken. Erleben. Bewegen“ informieren die insgesamt 300.000 Flyer über Ruhr 2010. Sie sind in den

Rathäusern, Touristik- zentralen und zahlreichen Kultur- einrichtungen erhältlich – natürlich kostenlos. Weitere 50.000 Exemplare für Hotels, Touristikzentralen und internationale Veranstaltungen sind in englischer Sprache erschienen. Rund 100.000 Exemplare sind für die Mitarbeiter der Ruhrgebietskommunen bestimmt. Ausschließlich an Kulturhauptstadt-Begeisterte, die sich mit einem Projektvorschlag beteiligen wollen, richtet sich das spezielle Faltblatt „Mitmachen. Entwickeln. Gestalten“. Es kann beim Kulturhauptstadtbüro angefordert werden (Tel. 0201 2069398) und informiert über Kriterien für Projektvorschläge.

Künstlerische Direktoren und Geschäftsführung der Ruhr 2010 GmbH.
Scheytt, Sloane, Petzinka, Sevindim, Gorny, Pleitgen (von links)
Foto: Stadt Essen/Prengel

Künstlerische Direktoren und Geschäftsführung der Ruhr 2010 GmbH.
Scheytt, Sloane, Petzinka, Sevindim, Gorny, Pleitgen (von links)
Foto: Stadt Essen/Prengel

Die Köpfe dahinter

Doch Flyer allein machen keine Kulturhauptstadt. Die bisweilen umstrittene Ruhr 2010 GmbH ist, wie es der Sprecher selbst nennt, „auf’m Platz“. Oliver Scheytt und Fritz Pleitgen sollen zusammen mit der vierköpfigen künstlerischen Leitung das Projekt Kulturhauptstadt Europas zum Erfolg führen. Unterstützt werden sie von vier künstlerischen Direktoren, die für die Themenfelder Urbanität, Identität, Migration und Kreativwirtschaft verantwortlich sind. Asli Sevindim, Journalistin und Autorin, übernimmt als Direktorin das Themenfeld „Stadt der Kulturen“, Prof. Karl-Heinz Petzinka, Architekt, ist für das Themenfeld „Stadt der Möglichkeiten“ zuständig. Der einstige VIVA-Chef, Prof. Dieter Gorny, nimmt für die Kulturhauptstadt 2010 das Zepter als Direktor für das Themenfeld „Kreativwirtschaft“ in die Hand, und Steven Sloane,
Generalmusikdirektor der Bochumer Symphoniker, ist als
Direktor für das Themenfeld „Stadt der Künste“ verantwortlich.

Neues Logo der Kulturhauptstadt

Einen nächsten Schritt unternahm die Ruhr 2010 GmbH nun mit der Vorstellung des neuen Logos der Kulturhauptstadt. Künftig

steht die Wortmarke „Ruhr 2010“, flankiert von dem bekannten, nur geringfügig veränderten Fähnchen-Motiv, für das europäische Kultur-Ereignis in der Region. Präsentiert wurde das neue Logo am 14. Februar von den Geschäftsführern der Ruhr 2010 GmbH Fritz Pleitgen und Oliver Scheytt. Mit dem überarbeiteten Logo will die Geschäftsführung möglichst viele Akteure aus der Region mit auf den Weg ins Jahr 2010 nehmen.
Mit der Wortmarke „Ruhr 2010“ soll zugleich der neue, international verständliche Name das Projekt und die dazugehörige Gesellschaft bekannter machen. Die Dachmarke wird das Markenzeichen für originäre Veranstaltungen, Projekte und für die GmbH selbst sein.
Die Kommunen des Ruhrgebiets können sich ebenfalls mit der Dachmarke schmücken, ergänzt um den Namen der jeweiligen Stadt, zum Beispiel: „Oberhausen RUHR.2010 Kulturhauptstadt Europas“.

(sl)

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