LWL-Museum für Archäologie, Herne
Das LWL-Museum für Archäologie in Herne gehört zu den modernsten archäologischen Museen Europas. Neben der sehr modern präsentierten und spannenden Dauerausstellung gibt es auch wieder aktuelle Workshops für die ganze Familie. Wechselnde Sonderausstellungen runden das spannende Angebot des Museums ab.

GrabungsCAMP
Für alle die einmal Archäologe sein wollten bekommen nun die Möglichkeit dazu. Egal ob klein oder groß, jeder kann mit Kelle und Pinsel bewaffnet in Kleinstarbeit die Fundstücke ausgraben und wie bei einem Puzzle zusammenfügen. Durch die gefundenen römischen Münzen und steinzeitlichen Scherben bekommt man einen Einblick in das Leben unserer Vorfahren. Das GrabungsCAMP ist eine Ergänzung zu der Dauerausstellung und kann auch nur besichtigt werden, wenn eine Mitmachgrabung gebucht wird.
Die Dauerausstellung
Die Ausstellung bettet sich in eine sogenannte Grabungslandschaft ein und wird somit so präsentiert, wie sich die Exponate den Archäologen offenbaren. Über einen Steg - ganz als wäre es hier eine "reale" Ausgrabungsstätte - folgt der Besucher dem Rundgang. Unter ihm befinden sich Gräber und Brunnen im Boden oder ein Erdwerk der frühen Bauern und eine Kirche der ersten Christen. In den Wänden finden sich Nischen, welche die zeitgleiche Geschichte jenseits von Westfalen präsentieren: die ägyptischen Pyramiden, Mohammed, die Entdeckung Amerikas usw.
In Wasserläufen finden sich bei genauerer Betrachtung nicht nur Geröll sondern vielfach auch Steinwerkzeuge. In anderen Bereichen des Museums wird beispielsweise die Entwicklung zum Werkzeug dargestellt. Über verschiedene Bereiche wie "Jäger und Sammler", "Ackerbau und Viehzucht" oder "Römer und Germanen" gelangt man bis zur Trümmerarchäologie des 2. Weltkrieges.
Mit Joachim Król durch die Dauerausstellung
Seit November 2013 können sich Besucher des LWL-Museums für Archäologie von Joachim Król, (bekannt u.a. als "Tatort"-Kommissar) führen lassen. Natürlich nicht persönlich, aber mit seiner Stimme auf dem neuen Multimedia-Guide. Das Gerät bietet ca. 90 Minuten zusätzliche Infomationen zu den Highlights der Ausstellung, bestehend aus verschiedenen Hörbeiträgen, Bildershows und Videos vom originalen Fundort der Exponate. So sieht der Besucher nicht nur das ausgestellte Exponat sondern erlebt auch seine Hintergrundgeschichte hautnah mit. Die Smartphone-ähnlichen Guides sind in erster Linie für Erwachsene gedacht, jedoch sind Kinderführungen und Führungen durch die Sonderaustellungen geplant. Für vier Euro kann man exklusive Infomationen zur Daueraustellung buchen und noch viel tiefer in die Welt unserer Vorfahren eintauchen.
Museumspädagogik wird groß geschrieben
Museumspädagogik - vielfach vernachlässigt - steht in Herne im Mittelpunkt. Ein Team von 12 Pädagogen und Archäologen steht den Besuchern zur Verfügung. Es sind diverse Sonderaktionen im Angebot: vom Mehl mahlen bis zur Schmuckherstellung - für Kindergarten oder auch Senioren. Außerdem wird mit Sinneseindrücken gearbeitet: Böden ahmen die unterschiedlichen Erdreiche nach; Außengeräusche wie Vogelgezwitscher, das Steinklopfen der Archäologen oder wenn es passt, sogar ein Musikstück, sorgen dafür, dass die Ausstellung so authentisch wie möglich wirkt.
Wechselnde Sonderausstellungen
Immer wieder begeistert das LWL-Museum für Archäologie in Herne mit seinen großen Sonderausstellungen. Bis Mitte Juli 2009 war die Ausstellung "Schuhtick – Von kalten Füßen und heißen Sohlen" zu bewundern. Über 125.000 Besucher haben die Ausstellung "Klima und Mensch" und das Mammut-Baby Dima besucht. Sie wurde mit einem "red dot design award" des Design Zentrums NRW ausgezeichnet. Im Jahr 2010 konnten Sie die Ausstellung "Aufruhr 1225! Ritter, Burgen und Intrigen." im LWL-Museum für Archäologie in Herne besuchen! Im Jahr 2011 lief dann erfolgreich "Fundgeschichten". 2013 war die große Sonderausstellung "Schädelkult" zu sehen, die sich ausschließlich dem menschlichen Schädel widmete. Bis Oktober 2017 wurde die Sonderausstellung „Revolution Jungsteinzeit“ präsentiert, die sich ganz dieser bedeutender Phase der Menschheitsgeschichte widmete. Und dann hieß es bis im September 2018 "Irrtümer & Fälschungen der Archäologie" aufzudecken. Im Jahr 2020 konnte die Sonderausstellung "Pest!" besucht werden. Interessierte erfuhren hier alles über die Geschichte des "Schwarzen Todes" und dessen globalen Auswirkungen: Angefangen in der Steinzeit über die Spätantike und das Mittelalters bis zu dem jüngsten Ausbruch auf Madagaskar. Seit 2021 bis Ende 2022 läuft die Ausstellung "Stonehenge - Von Menschen und Landschaften", die einen Einblick in die Geheimnisse des Weltkulturerbe-Monuments verschafft.
LWL-Museum für Archäologie
Europaplatz 144623 Herne
Tel.: 02323 94628-24 und -0
www.lwl-landesmuseum-herne.de
Öffnungszeiten:
Di, Mi, Fr: 9.00 - 17.00 Uhr
Do: 9.00 - 19.00 Uhr
Sa, So, Feiertage: 11.00 - 18.00 Uhr
Geschlossen am 24., 25., 31. Dezember und 01. Januar
Eintrittspreise:
Daueraustellung
Erwachsene: 6 Euro
Ermäßigt: 3 Euro
Kinder, Jugendliche bis 17 Jahre: Eintritt frei
Multimediaguide zur Dauerausstellung: 2 Euro
Führungsentgelte: 30,00 € pro Stunde.
GrabungsCAMP / KombiTicket (GrabungsCAMP und Dauerausstellung)
Erwachsene: 8 Euro
Ermäßigt: 4 Euro
Kinder/Jugendliche (bis 17 Jahre) und Schulklassen: Eintritt frei
Anfahrt:
Pkw: A43, Abf. Herne-Eickel (15) auf Holsterhauser Str. Richtg Herne-Zentrum, Parkplätze/Parkhaus links Berliner Platz/Schmiedestr.
ÖPNV
U-Bahn
Von Herne Hbf U-Bahn U35, Haltest. Herne Archäologie-Museum/Kreuzkirche
Bus
303, 311, 323, 324, 337, 367; Haltestelle: Archäologie-Museum/Kreuzkirche
362, 312; Haltestelle: Kulturzentrum
Zug
Vom Hbf. Bochum mit U35 in Richtung Herne Schloss Strünkede, vom Bahnhof Herne ca. 15 Min Fußweg.
oder mit U35, vom Hbf. Wanne-Eickel mit Bus 303, 312, 323, 362.
(Stand: Oktober 2021, Angaben ohne Gewähr)
Fotos: 1 LWL/Kalus
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