Das blicke-Team lädt zum 19. Filmfestival des Ruhrgebiets

blicke – das 19. Filmfestival des Ruhrgebiets

Für alle Filminteressierten dürfte das nächste Wochenende fest verplant sein: Im Kino Endstation in Bochum Langendreer findet die 19. Ausgabe des Filmfestivals „blicke“ statt. Zwischen dem 24. und 27. November wird ein vielfältiges Programm aus 27 Filmen, Werks- und Publikumsgesprächen sowie diversen Sonderaktionen
– wie der Super 8-Nacht – geboten. Auch ausserhalb des dunklen Vorführsaals ist das Festival aktiv: Eine Busreise ins Museum Folkwang lässt über den Tellerrand des Cineastischen hinaus blicken.

[ruhr-guide] Das Programm ist spannend, vielseitig und regt nicht selten zu Das blicke-Team lädt zum 19. Filmfestival des Ruhrgebiets bewegenden Diskursen an. Die moderierten Gesprächsrunden mit Filmemachern und Involvierten, die dem Publikum Mitsprache ermöglichen und Fragen beantworten, gehören seit jeher zur traditionellen Festivalkultur. Außerdem ist „blicke“ eine Präsentationsplattform für Jedermann: Hier laufen alle Genres, Längen und Formate – Profis und Amateuren steht die Leinwand zur Verfügung, weshalb sich im viertätigen Programm ein Mix aus Dokumentar- und Experimentalwerken, Spiel- und Kurzfilmen findet. Bis Spätsommer konnten Filme eingereicht werden, aus diesem Fundus entstand unter der Entscheidungsgewalt eines Auswahlkomitees das aktuelle Programm, am letzten Festivaltag (27.11.) entscheidet die freie Jury über die Preisvergabe unter allen am Wettbewerb teilnehmenden Filmen.

Startschuss und Verlauf

Wenn sich die Türen vom Kino Endstation im Bahnhof Langendreer Vorstadtkrokodile(Wallbaumweg, Bochum-Langendreer) am Donnerstag um 18.30 Uhr zum Eröffnungsempfang auftun, erwartet das Publikum vier Tage volles Programm: Bereits Donnerstag gibt es um 20 Uhr und 22 Uhr zwei Filmblöcke. Am Morgen starten um 9 Uhr die Kinder- und Jugend-blicke, ein unter medienpädagogischer Begleitung stattfindendes Spezialprogramm für Schulklassen ab 8 Jahren, welches auch Freitag fortgesetzt wird. Über die vier Tage wird es zehn Filmblöcke geben, auf die die 27 Wettbewerbsfilme aufgeteilt sind. Die dreiköpfige Jury – bestehend aus Sigrid Fischer (WDR, Deutschlandfunk), Andreas Thein (Filmmuseum Düsseldorf) und Rainer Komers (Dokumentarfilmer aus Mülheim) – vergibt am Ende des Festivals insgesamt sechs Auszeichnungen. Doch auch abseits des Wettbewerbs hat „blicke“ einiges zu bieten: Die Busfahrt unter der markanten Bezeichnung „blicke auf Tour“ führt Interessierte am Samstagmorgen zum Museum Folkwang nach Essen, wo Kuratorin Sabine Maria Schmidt durch die Ausstellung „Communitas“ von Aernout Mik führen wird. Dort werden die jüngsten Film- und Videoinstallationen des Niederländers genauer unter die Lupe genommen.

Super 8 reloaded

Ebenfalls am Samstag steht die „Lange N8 der Super 8“ auf dem Programm: Ab 23 Uhr präsentiert das Festival Außergewöhnliches auf dem historischen und mittlerweile kultverdächtigen Filmformat. Dazu werden Bier und Chips gereicht. Nach der Premiere im letzten Jahr zum zweiten Mal im Programm ist das Werkstattgesräch „Die rote Couch“, ein Höhepunkt am Sonntag. Diesmal werden die „Vorstadtkrokodile“ gezeigt, im Gespräch werden Produktionsleiter Peter Schiller und Medienpädagogin Birgit Theis anwesend sein. Immer gilt: Mitsprechen ist nicht nur möglich, sondern auch erwünscht. Alle Diskussionen und Gespräche sollen unter reger Mitwirkung des Publikums ablaufen. „blicke“ ist ein Festivals des Austauschs und der Annäherung. Zudem ist Vielfalt Prinzip. Viele kleine Werke eröffnen den Blick auf das sonst eher vernachlässige Metier des Kurzfilms, Videoclips oder filmischer Experimentalideen.

Besonderheiten im Programm

Das Publikum erwartet auch in diesem Jahr wieder eine Fülle an Themen, vor Phoenix in der Ascheallem der Regionalbezug ist das sprichwörtliche Salz in der Suppe: Ein Dokumentarfilm begleitet einen Azubi bei Opel, ein poetischer Spaziergang durch Duisburg-Bruckhausen zeugt von ehemaliger industrieller Bedeutung. In einen Block zusammengefasst werden 13 Seminararbeiten der Fachhochschule Dortmund gezeigt. Sportlich wirds mit „Phoenix in der Asche“, einer Basketball-Dokumentation, die bundesweit im Kino zu sehen sein wird: Das Team von „Phoenix Hagen“ hat den Aufstieg in die erste Bundesliga geschafft, tut sich aber im neuen Terrain schwer. Ein Superstar wird geholt, der den Klassenerhalt sichern soll. Im Kino werden neben Trailer und Verantwortlichen des Vereins auch Spieler erwartet. Tageskarten sind für 10 EUR (erm. 8 EUR), für einzelne Filmblöcke gültige Tickets für 4 EUR zu haben. Dauerkarten kosten 17 EUR bis 35 EUR, ermäßigt zwischen 13 EUR und 26 EUR. Snacks und Getränke sind im Kinofoyer erhältlich, welches mit gemütlicher Atmosphäre die Projektionspausen nutzt, um zu spannenden Gesprächen einzuladen. Während des gesamten Festivals sind Videoinstallationen im Kinofoyer zu sehen.

blicke – das 19. Filmfestival des Ruhrgebiets

24. bis 27. November 2011
Kino Endstation Bochum Langendreer

(mo)
Fotocredit: Filmfestival blicke und Real Fiction Filmverleih

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