Der Geologische Garten Bochum, Foto: Katrin Schüppel, Geopark Ruhrgebiet e.V.

Der Geologische Garten Bochum

Mitten in Bochum lassen sich 300 Millionen Jahre Erdgeschichte des Ruhrgebiets erkunden: Der Geologische Garten Bochum bietet sowohl Fachleuten als auch Naturinteressierten einen Einblick in die geostrukturellen Besonderheiten der Region und lädt gleichzeitig zum Spaziergang für die ganze Familie oder zum Verweilen im Park ein.

Der Geologische Garten Bochum, Foto: Katrin Schüppel, Geopark Ruhrgebiet e.V.
[ruhr-guide] Auf dem heutigen Gelände des Geologischen Gartens im Stadtteil Altenbochum wurde einst in der Zeche Friederika Kohle und Erz gefördert und bis 1959 eine Ziegelei mit Steinbruch betrieben. Bereits drei Jahre später wurde jedoch der Bereich unter Naturschutz gestellt und bis 1971 von der Stadt Bochum zum Geologischen Lehrgarten umgebaut. 1974 wurde der Park dann zum Naturdenkmal erklärt und seit 2019 darf der Lehrgarten sich sogar offiziell „Nationales Geotop“ nennen.

Diskordanz zwischen den gefalteten karbonzeitlichen Schichten (unten) und den kreidezeitlichen Schichten (oben). Foto: Gabriele Wolf, Stadt Bochum

Rundgang im geologischen Lehrgarten

Auf einer Fläche von ca. 1,6 Hektar bietet der Geologische Garten einen großen Überblick über die für die Region typischen geologischen Begebenheiten und zeigt die Materialien, welche sich seit 300 Millionen Jahren dort abgelagert haben, wie zum Beispiel auch die für Bochum prägende Kohle. Dabei führt der Rundgang durch ein kleines Tal und an insgesamt 17 Stationen mit Schildern und informativen Texten oder erklärenden Zeichnungen entlang.

Besucher können auf dem Rundgang geologische Strukturen der drei Erdzeitalter Karbon, Kreide und Quartär und die geologischen Phänomene der Schichtung von Sedimentgesteinen, Faltungen, Überschiebungen oder Diskordanzen erkunden. Dabei sind diverse und farblich unterschiedliche Gesteinsschichten oder geologische Exponate, wie Abgüsse von verkohlten Bäumen oder verschiedene Gesteine oder Findlinge der Zeitalter, wie Gneise und rote Granite, zu bestaunen. Aber nicht nur die verschiedenen Gesteine lassen sich hier bewundern, sondern auch sogenannte lebende Fossilien, wie Gingko- oder Mammutbäume.

Geologischer Garten als Ruhe-Oase

Der Park ermöglicht jedoch nicht nur einen EinblickNeue Beschilderung der einzelnen Stationen im Jahr 2018. Foto: Gabriele Wolf, Stadt Bochumin die Erdgeschichte, sondern bietet auch mit seinen Wiesen und Bänken mitten in der Stadt einen ruhigen Ort zur Erholung, zum Spazieren gehen oder zum Entspannen. Und auch Botaniker kommen vor allem im Sommer auf ihre Kosten, denn dann blüht an vielen Stellen im Park die Orchideenart Breitblättrige Stendelwurz und beeindruckt mit ihren schönen Blüten.

Der Geologische Garten Bochum bietet daher sowohl für Geologie-Interessierte als auch Naturliebhaber einen Ort zum Erkunden oder einen Ruhepol zum Energie tanken. Der Zugang zum Park ist dazu sogar kostenlos!

Geologischer Garten Bochum

Querenburger Str. 37
44789 Bochum

Am Dornbusch
44803 Bochum

Weitere Infos unter:
www.geopark.metropoleruhr.de

Öffnungszeiten und Eintrittspreise:
Der Park ist kostenlos und ganzjährig geöffnet.

Fotos: 1 Katrin Schüppel, Geopark Ruhrgebiet e.V.
2 und 3 Gabriele Wolf, Stadt Bochum

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