Zeche Zollern

Von der Zeche Zollern zum Haus Dellwig

Eine kleine aber feine Rundtour, die zwei geschichtlich bedeutsame Gebäudekomplexe des Ruhrgebiets miteinander verbindet. Leichte Tour, ca. 1 Stunde, 5 Kilometer, 65 Höhenmeter im Aufstieg, leichte Steigungen, ein steiler, aber befestigter Abstieg. Gutes Schuhwerk ist bei schlechtem Wetter zu empfehlen, da die Wege teilweise etwas schlammig werden.

[ruhr-guide] Zeche ZollernDie Rundwanderung verbindet die Zeche Zollern II/IV in Dortmund mit dem Wasserschloss Haus Dellwig und führt uns entlang grüner Abraumhalden, einem großen Weiher, landwirtschaftlicher Nutzflächen, alter Alleen und dichter Wälder durch das Tal des Dellwiger Baches. Auch wenn es sich nur um eine kurze Tour handelt, sollte man etwas mehr Zeit zur Besichtigung der Zeche Zollern und eventuell des Heimatmuseums auf Haus Dellwig mit einplanen.

Kathedrale der Industriekultur

Unsere Wanderung startet am Parkplatz der Zeche Zollern II/IV, dem ersten Gebäude das als ehemaliges Industriebauwerk in Deutschland unter Denkmalschutz gestellt wurde. Die Zeche Zollern II/IV wurde um 1900 erbaut und beeindruckt bis heute mit ihrem schlossähnlichen Charakter, seiner ungewöhnlichen Maschinenhalle und dem imposanten Hauptportal. Neben der Dauerausstellung zum Leben der Bergleute informieren wechselnde Ausstellungen über die Technik- und Sozialgeschichte des Ruhrgebiets.

Von Zeche Zollernder Zeche aus wenden wir uns nach links die Straße hinunter und biegen wieder links in einen asphaltierten Weg ein, der uns nun leicht bergab in die Felder führt. Weiter geht es geradeaus in den Wald hinein und bald überqueren wir in einiger Höhe zum ersten Mal den Dellwiger Bach. Weiter geht es wenige Meter an den Bahngleisen entlang, bevor sich der Weg wieder leicht nach links von diesen entfernt und dann über einen steilen, aber mit Holzbalken gesicherten Weg hinab ins Bachtal führt. Der Dellwiger Bach hat seine Quelle auf der anderen Seite der Bahnlinie und wurde in den 80er Jahren renaturiert. Inzwischen erinnert nichts mehr daran, dass er einst ein offener Abwasserkanal war, heute haben sich hier wieder Grünspecht und Bachstelze angesiedelt.

Nach dem Abstieg halten wir uns nun rechts und wandern durch alten Baumbestand, der auch Rehen eine Heimat bietet. Bald erreichen wir einen malerischen alten Weiher, hinter dem wir rechts abbiegen und dem Wegzeichen A2 bis zur Eisenbahnbrücke folgen. Diese unterqueren wir und folgen dem D im Kreis direkt nach links in die Schrebergartenanlage bis wir bald darauf links von uns den kleinen Lütgendortmunder Bahnhof sehen. Hier überqueren wir die Gleise und folgen dem D nach rechts, an der Bahn entlang durch die blühenden Felder. Bald wendet sich unser Weg nach links und vor uns liegt der kleine Schlosspark von Haus Dellwig, dessen überschaubare Wiesenfläche zum Picknick einladen.

Historisches Gemäuer aus dem 12. Jahrhundert

Haus Dellwig Weiter geht es dem D folgend zur Rückseite des Schlosses und rechts an den Gräften vorbei. Hier bieten einige Bänke, die sehr beliebt bei Radfahrern und Wanderern sind, mit einem tollen Blick auf eines der besterhaltenen Wasserschlösser der Region die Möglichkeit, eine Rast einzulegen. Das Wasserschloss Haus Dellwig wurde 1197 erstmals urkundlich erwähnt und ist leider nur von außen zu besichtigen. Im Innenhof befindet sich im linken Flügel der Wirtschaftsgebäude ein kleines Heimatmuseum, das zwischen April und Oktober sonntags von 10.30 bis 13.00 Uhr geöffnet ist.

Vom Innenhof aus wandern wir nun geradeaus an dem landwirtschaftlichen Betrieb vorbei, dessen Pächter die Burg heute bewohnt, und gelangen nach der Linkskurve zum Parkplatz, überqueren dann die Allee und folgen dem Weg in den Wald hinein. Nach wenigen Metern biegen wir rechts ab und erreichen bald wieder den bekannten Teich. Weiter geht’s bergauf und dann direkt rechts hinunter, wieder über den Dellwiger Bach hinweg. Danach wandern wir geradeaus an den landwirtschaftlichen Nutzflächen entlang und an einem versteckten Teich vorbei, bis wir wieder auf unseren Ausgangsweg kommen. Hier halten wir uns zweimal rechts und erreichen bald darauf die Zeche Zollern.

Westfälisches Industriemuseum Zeche Zollern II/IV

Grubenweg 5
44388 Dortmund-Bövinghausen
0231-6 96 11 11

Öffnungszeiten:
Di – So 10.00 – 18.00 Uhr, Einlass bis 17.30 Uhr
Industriegeschichtliche Führungen:
So 11.30 und 12.00 Uhr

Anfahrt mit dem PKW:
Von der A 40 Anschlussstelle „Dortmund-Lütgendortmund“ oder der A 45 Anschlussstelle DO-Hafen Richtung kommend in Richtung Dortmund-Kirchlinde jeweils der Auschilderung „Route Industriekultur“ folgen.

Anfahrt mit dem ÖPNV:
Von Dortmund Hauptbahnhof oder Herne mit der Regionalbahn RB 43 bis „Dortmund Bövinghausen“

Anfahrt mit dem Fahrrad:
über den Radwanderweg R 10, den Radwanderweg R 31 oder den Emscherpark-Radweg-Süd

(pk)

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