Traditioneller Mühlenantrieb, Foto: Mühlenverein Lohmühle

Die Lohmühle in Duisburg

Wer sich für alte Mühlen und Mahlwerke, die auf traditionelle Art betrieben werden interessiert, ist bei der Lohmühle in Duisburg genau richtig. Hier kann man während einer Führung vieles über die alte Technik der Turmwindmühle in der Nähe des Lohheider Sees lernen. Auch für Schulklassen ist die Lohmühle ein schönes Ausflugsziel. Zusätzlich zum geschichtlichen und pädagogischen Mehrwert, den die Mühle zu bieten hat, ist sie im Duisburger Raum eine schöne Landmarke. Begeben auch Sie sich auf die Spuren der Lohmühle Baerl.

Traditioneller Mühlenantrieb, Foto: Mühlenverein Lohmühle

[ruhr-guide] Vor der heutigen Lohmühle standen an ihrem Ort wahrscheinlich schon zwei Vorgänger. Eine war die an der damals wasserreichen “Law”, dem Lokbach, gelegene Wassermühle. In ihr wurde Eichenrinde zu Gerberlohe gemahlen.
Die andere war eine als Getreidemühle genutzte Bockwindmühle, welche zwei Jahre vor dem darauffolgenden Bau der Lohmühle 1834, von einem Herbststurm zerstört wurde.

Die Geschichte der Lohmühle

Die im 19. Jahrhundert erbaute Lohheider Turmwindmühle in Duisburg-Baerl steht heute unter Denkmalschutz. Seit 1834 wechselte sie einige Besitzer und verlor 1916 ihre Flügel. Der letzte traditionelle Müller war Johann Hilgenpahl, genannt Möller Jan, der 1902 die Lohmühle kaufte und nach dem Verlust der Flügel auf Motorbetrieb umstellte. So führte auch nach seinem Tod seine Tochter Käte Hilgenpahl den Mahlbetrieb weiter, bis die Mühle 1960 zum Stillstand kam.
Einige Jahre später führte die damalige Gemeinde in Baerl eine Restaurierung durch, um die Lohmühle und ihr bis heute noch betriebsfähiges Mahlwerk zu erhalten. Dabei wurden ihr auch wieder neue Flügel angebracht. Nachdem sie dann 1985 unter Denkmalschutz gestellt wurde, litt die Mühle über die Zeit hinweg unter ihrem Verfall. Am stärksten waren die Flügelruten aus Holz und die Mühlenkappe betroffen.

Restauration und Eröffnung

Aus diesem Grund wurde der Mühlenverein Lohmühle gegründet, der sich mit seinen Mitgliedern für die Restaurierung und den Zugang für die Öffentlichkeit stark machte. Die restaurierte Lohmühle, Foto: Mühlenverein Lohmühle Für die Ausbesserungsarbeiten, um die Lohheider Mühle für Besucher herzurichten, kümmerte sich ein Mühlenbauer aus den Niederlanden. Das alte Mauerwerk wurde neu verfugt und die Steine wurden schonend abgestrahlt. Daraufhin konnte auch die frisch restaurierte Kappe wieder auf die Mühle gesetzt werden und 2016 bekam sie dann ein neues Flügelkreuz. Die neuen stählernen Flügel sind jeweils stolze 25,8 Meter lang.
Nach zehnjähriger Arbeit, zu der auch noch der Austausch der Fenster und die Restaurierung des Inneren gehörte, konnte dann ab 2017 die Mühle geöffnet werden.

Führung durch die Lohmühle

Heute ist die Lohmühle ein Teil heimatlicher Kulturgeschichte im Ruhrgebiet.
Und alle Lohmühlen-Interessierten können immer am Pfingstmontag, der gleichzeitig der Deutsche Mühlentag ist, dieses historische Stück Ruhrgebiet besuchen. Auch für Schulklassen, die das traditionelle Mahlen von Korn kennenlernen möchten, ist ein Ausflug nach Baerl lohnenswert. Nach der Führung kann zusätzlich noch der Lohheider See besucht werden. In dem teilweise 14 Meter tiefen See kann man tauchen und angeln. Sogar gesegelt wird auf dem 65 Hektar großen Gewässer. Um den See herum führt ein 4,6 Kilometer langer Rundweg der für Spaziergänger, Fahrradfahrer und auch für Ausritte geeignet ist.

Lohmühle Duisburg

Mühlenverein Lohmühle e.V.
An der Lohmühle 17
47199 Duisburg-Baerl

Weitere Infos unter:
www.muehlenverein-lohmuehle.de

Fotos: Mühlenverein Lohmühle

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