Die sieben Samurai

Filmplakate von Hans Hillmann im Museum Folkwang

„Der Titel wird im Bild fortgesetzt“ heißt die Ausstellung der Filmplakate von Hans Hillmann, die aktuell im Folkwang Museum zu sehen ist. Vom 11. Mai 2013 bis zum 01. September 2013 kann man seine Werke betrachten, die die Geschichte der Filmplakate der deutschen Nachkriegszeit entscheidend geprägt haben.

[ruhr-guide] In der Ausstellung „Der Titel wird im Bild fortgesetzt“Die sieben Samurai sind Plakate von Hans Hillmann aus den Jahren 1952 bis 1974 zu sehen. Sie zeigen die Entwicklung des Künstlers und seiner Werke auf und lassen dennoch eine klare Identifikation mit Hillmann zu. Das Außergewöhnliche an Hans Hillmanns Plakaten ist, dass er sich meist eine Szene oder ein bestimmtes Merkmal des Films aussuchte, um dieses auf seinen Plakaten widerzuspiegeln.

Folkwang Museum zeigt außergewöhnliche Filmplakate

Mit seinen Werken beginnt die Geschichte der Filmplakate der deutschen Nachkriegszeit. Während kurz nach dem Krieg zunächst die Filme, wie auch die Motive für die Filmplakate aus Amerika importiert wurden, versuchte Deutschland auch in dieser Beziehung bald wieder eigenständig zu werden. Die deutschen Plakate sollten nicht mehr an diejenigen aus der nationalsozialistischen Zeit erinnern, aber dennoch eigenständig und keine Kopie der amerikanischen Plakate. Der Filmverleih Neue Filmkunst Walter Kirchner versuchte künstlerische Filme in Deutschland zu verbreiten. Dazu waren auch passende Plakate nötig. Bei einen Wettbewerb wurde schließlich Hans Hillmann zum Sieger gekürt, der von da an mit dem Filmverleih zusammen arbeitete, später auch mit dem Atlas Filmverleih.

Hans Hillmanns erstes Plakat im Folkwang Museum

Sein erstes Filmplakat gestaltete erHillmann zu „Das Leben beginnt morgen“. Dazu entwarf er einen menschlichen Kopf, den er durch einen Filmstreifen abbildete. Mit diesem Bild begann seine Karriere als Plakatgestalter, aus der mehr als 100 Werke hervorgingen. Das besondere Motiv gefiel dem Filmverleih Neue Filmkunst Walter Kirchner so gut, dass es nicht nur als Plakatmotiv verwendet wurde, sondern auch als Logo des Verleihs und schließlich auch als animierte Verleihmarke.

Um seine Plakate zu verstehen und in ihrer Gänze zu betrachten, reicht kein flüchtiger Blick. Hans Hillmann experimentierte insbesondere in den Jahren 1953 bis 1958 mit optischen Täuschungen, später kamen dann schwarz-weiß Plakate, die meist auf Drängen des Filmverleihs aus Kostengründen so gehalten waren. Anfang der 60er Jahre war es dann auch möglich Fotografien in die Plakate mit einzubeziehen, da es dann von den Kosten her möglich wurde.

Die Plakate kann man auf zwei Arten betrachten,Die verkaufte Braut nachdem man den Film angesehen hat, erkennt man noch ein anderes wesentliches Moment auf dem Plakat. Die Plakate setzen sich immer inhaltlich mit dem Thema des Films auseinander, welches von Hans Hillmann kreativ verarbeitet wurde. Beispielsweise auf dem Filmplakat zu „Die verkaufte Braut“ sieht man zunächst nur die Schatten von zwei Männern, auf dem zweiten Blick erkennt man jedoch dazwischen auch die Umrisse einer Frau.

Fazit

Über 100 Plakate des Künstlers stellt das Folkwang Museum nun aus. Es lohnt sich, mehr als einen Blick auf seine Werke zu werfen und die Details der Filmplakate zu betrachten. Kennt man den zum Plakat gehörenden Film, lässt dies eine noch intensivere Auseinandersetzung und ein besseres Verständnis für das abgebildete Motiv zu.

„Der Titel wird im Bild fortgesetzt“
Filmplakate von Hans Hillmann

01. Mai 3012 bis 01. September 2013

Folkwang Museum Essen

Museumsplatz 1
45128 Essen
Weitere Informationen finden Sie unter www.museum-folkwang.de

Fotos: Hans Hillmann, 2013 Deutsches Plakat Museum im Museum Folkwang, Fotos: Jens Nober, Museum Folkwang

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