Neue Erkenntnisse bei chronischen Darmerkrankungen: Beim 4. Herner CED-Tag beantwortet Dr. Dietrich Hüppe von der Gesellschaft für Gastroenterologie Herne gemeinsam mit Medizinerkollegen aus der Region Fragen von Betroffenen.

Morbus Crohn-Patienten für weltweite Studie gesucht

Darmentzündung früher und wirksamer behandeln: Der Herner Gastroenterologe Dr. Dietrich Hüppe beteiligt sich als einziger Mediziner im Ruhrgebiet an internationaler Untersuchung.

Herne, im Juni 2006. Morbus Crohn-Patienten gesucht: Als Sucht Morbus Crohn-Patienten für eine internationale Studie: Der Herner Gastroenterologe beteiligt sich als einziger Mediziner im Ruhrgebiet an dieser klinischen Untersuchung.einziger Mediziner im Ruhrgebiet nimmt der Herner Gastroenterologe Dr. Dietrich Hüppe an einer internationalen Vergleichsstudie zur Behandlung der entzündlichen Darmerkrankung teil. Getestet werden dabei die Wirksamkeit von Immunmodulatoren und biologischen Therapieverfahren. Gemeinsam mit sechs weiteren Darmspezialisten aus ganz Deutschland sucht er für diese so genannte SONIC-Studie noch Patienten mit aktiver Morbus Crohn.

„Wir erhoffen uns aus der Studie Erkenntnisse darüber, wie wir die Krankheit früher und effektiver behandeln können“, sagt Dr. Dietrich Hüppe. Die Untersuchung testet dabei das biologische Therapiepräparat Infliximab und den Immunmodulator Azathioprin sowie die Kombination aus beiden Medikamenten.

Komplikationen verhindern

„Diese Therapie könnte besonders für Patienten interessant sein,

Vielfältige Behandlungsmöglichkeiten

In Deutschland leiden rund 400.000 Menschen an Morbus Crohn. Die chronisch-entzündliche Erkrankung – benannt nach ihrem Entdecker, dem amerikanischen Arzt Burril Crohn – befällt sowohl den Dünn- als auch den Dickdarm. Die Behandlungsmöglichkeiten mit Cortison, Immunsupressiva und biologischen Therapien sind vielfältig und zum Teil sehr effektiv. Eine dauerhafte Betreuung durch einen erfahrenen Arzt ist jedoch immer zwingend erforderlich.

die auf die übliche Standardtherapie mit 5-Aminosalizylaten oder konventioneller Cortisontherapie nicht mehr ansprechen“, so Hüppe. Frühzeitig eingesetzt könnten die neuen, hochaktiven Medikamente außerdem Komplikationen der chronisch entzündlichen Darmerkrankung verhindern, die im weiteren Verlauf nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Für die Patienten besteh kein Risiko: „Infliximab wird schon seit längerer Zeit bei zur Linderung der Symptome eingesetzt und führt oft zu einer Abheilung der Darmschleimhaut.“ Auch Azathioprin ist bereits seit mehr als 25 Jahren ein viel verwendetes Medikament bei Morbus Crohn.

Informationen in der Praxis

Morbus Crohn-Patienten, die an der internationalen Vergleichstudie teilnehmen möchten, können sich an die Gastroenterologische Gemeinschaftspraxis Felten/Hartmann/Hüppe in Herne wenden. Weitere Informationen zur Studie gibt es telefonisch unter 02323- 9462238 und im Internet unter www.gastro-praxis-herne.de.

(Jens Südmeier)

Foto: Christoph Kniel

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