Outdoor-Unternehmungen trotz Diabetes, Foto: pixabay, asmuSe

Outdoor-Unternehmungen trotz Diabetes

Zugegeben, das Ruhrgebiet kann mit den landschaftlichen Schönheiten von Sylt oder Oberbayern nicht mithalten, aber auch hier findet man schöne Orte, wo Sie sich im Freien bewegen und etwas für Ihre Gesundheit tun können. Das gilt auch für Menschen mit einer chronischen Krankheit wie Diabetiker.

Outdoor-Unternehmungen trotz Diabetes, Foto: pixabay, asmuSe

Grafik Manche Naturfreunde gehen gerne schwimmen, wofür sich der schön gepflegte Silbersee II anbietet. Andere bevorzugen längere Wanderungen, beispielsweise über den Bergbau-Wanderweg Muttental. Es gibt im Ruhrgebiet außerdem schöne Radrouten wie den Seseke Weg und Möglichkeiten zum „Bergsteigen“, wie alle wissen, die auf die 185 Meter hohe Halde Haniel geklettert sind. Der direkte Aufstieg ist dabei nicht zu unterschätzen.

Bewegung verbessert die Lebensqualität

Nun könnten Sie sich fragen: Wozu das alles? Jeder Arzt und jeder Freizeitsportler wird Ihnen bestätigen, dass sich Ihre Lebensqualität deutlich verbessert, wenn Sie im Freien aktiv sind, ganz besonders, wenn Sie eine chronische Krankheit haben. Sie werden in dieser Zeit immer wieder etwas Neues entdecken und sich körperlich besser fühlen.
Natürlich kann es schwierig sein, mit Outdoor-Aktivitäten zu beginnen, wenn Sie bisher nicht viel an die frische Luft gegangen sind. Hier finden Sie einige Tipps für Diabetiker für das Trekking und andere Outdoor-Aktivitäten:

1. Recherchieren Sie!

Wenn Sie Ihren Ausflug im Voraus planen, können Sie Ihre Insulinroutine basierend darauf anpassen, wie Ihr Körper auf verschiedene Arten von Bewegung reagiert.

2. Probieren geht über Studieren

Diabetiker mit einer Insulinpumpe sollten immer damit rechnen, einige Versuche machen zu müssen, um die Basalrate richtig anzupassen. Am besten ist es dabei, sich mit kleinen Anpassungen voranzutasten. Schließlich will niemand beim Wandern gegen Blutzuckerkopfschmerzen ankämpfen müssen.

Es ist sehr empfehlenswert, vor größeren Touren gemeinsam mit einem Arzt die optimalen Medikamente und Dosierungen zu finden. Bei Typ-2-Diabetes gibt es inzwischen schonende Alternativen zu Insulin wie Injektionen mit GLP-1-Analoga, SGLT-2-Hemmer (z. B. Forxiga Tabletten) und Metformin (z. B. Metformin 1a Pharma 1000 mg).

3. Viel Wasser mitbringen

Durst nach hohen Blutzuckerwerten kann schrecklich sein. Um ihn zu stillen, sollte man immer genug Wasser bei sich haben, besser zu viel als zu wenig. Die große Wasserflasche sollte bei jedem Outdoor-Unternehmen Ihre Begleiterin sein.

4. Vorher das Richtige essen

Vor einer Tour sollten Sie ein Frühstück essen, das Ihnen ein gutes Gefühl gibt. Ein Frühstück mit vielen Fetten und Proteinen ist immer besser als ein Krapfen.

5. Das Thermometer im Auge behalten

Vermeiden Sie extreme Temperaturen und beachten Sie die Wettervorhersage, bevor Sie wegfahren. Wenn Sie mitten im Sommer eine Tour machen, sollten Sie Ihr Insulin bei sich haben, und zwar mehr, als Sie voraussichtlich brauchen werden.

6. Immer einen alternativen Plan haben

Überlegen Sie sich vorher, was Sie tun können, wenn Ihnen das Wasser oder das Insulin ausgeht.

7. Kosten sollten kein Hindernis sein

Schon im Ruhrgebiet gibt es viel zu entdecken. Mit der Bahncard können Sie durch ganz Deutschland reisen und Nationalparks besuchen. Auch in den Nachbarländern gibt es schöne Landschaften, die zu Wanderungen und Radtouren einladen. Natürlich müssen Sie für alle Aktivitäten etwas Geld ausgeben, auch wenn es nur die Kosten für ein Paar Wanderschuhe sind.
Diabetiker können ein aktives Leben voller Entdeckungen führen. Meist ist es eine Frage der persönlichen Einstellungen, was man sich zutraut. Wer sich gut vorbereitet und die eigenen Grenzen kennt, kann in Europa mehr Städte, Abenteuerparks und Sportmöglichkeiten nutzen als irgendwo sonst auf der Welt.

Beim Sport die Schönheiten der Natur genießen

Es gibt Diabetiker, die sich von nichts abhalten lassen, die Rucksacktouren durch Europa und Amerika unternehmen, auf Berge steigen und bis nach Australien reisen. Am Ende jeder Aktivität, die einen körperlich herausfordert und an Grenzen bringt, steht ein Gefühl der Befriedigung, das sich jedes Mal lohnt.

Foto: pixabay, asmuSe

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