Tipps gegen Hitze in der Wohnung
Gerade nach einem langen Pandemie-Winter sehnen wir uns nach warmen Temperaturen und Sonne. Es lockt uns alle wieder raus in die Natur, an den Badesee oder in den heimischen Garten. Doch warme Temperaturen sind nur dann richtig schön, wenn man sich bei Bedarf jederzeit abkühlen kann. Das allerdings wird in manchen Wohnungen zu einer echten Herausforderung, gerade wenn das Thermometer wieder über 30 Grad klettert. Eine Klimaanlage ist sowohl aus technischen als auch finanziellen Gründen nicht immer einfach realisierbar.

Das Schöne am Urlaub in heißen Klimazonen ist ja, dass man sich nach dem Tag am Strand im klimatisierten Hotelzimmer abkühlen kann. Genau dies ist aber in vielen Wohnungen nicht möglich. Entweder fehlen die technischen Voraussetzungen oder die finanziellen Mittel für eine Klimaanlage, denn diese kann durchaus recht kostspielig sein. Wie gut, dass bereits ein leistungsstarker Ventilator einen spürbaren Kühlungseffekt ermöglicht.
Ein Ventilator kann viel mehr als gemeinhin vermutet
Ein Ventilator ist keine Klimaanlage. Man kann von ihm nicht das gleiche Ergebnis erwarten wie von einer eingebauten Klimatechnik. Und doch kann er Ihnen an heißen Tagen eine angenehme Erfrischung bringen. Vor allem, wenn Sie eine Schale mit Eiswürfeln vor das Gerät stellen. Eine ebenfalls wirkungsvolle Möglichkeit ist es, ein in kaltem Wasser getränktes Handtuch in den Luftstrom zu stellen. Sie werden erstaunt sein, wie gut das Ergebnis ist. Keinen Sinn macht es hingegen, den Ventilator den ganzen Tag laufen zu lassen, obwohl Sie gar nicht im Raum sind. Denn ein Ventilator wirkt, indem er die vom Körper abgegebene Wärme, die für den Menschen eine Art Wärmeisolator darstellt, wegpustet. Ohne die Kombination mit Eiswürfeln o.Ä. hat er keine tatsächlich kühlende Wirkung auf den Raum. Wenn Sie sich nicht mehr in seiner Reichweite befinden, besitzt er also keinerlei Wirkung.
Richtig Lüften, feuchte Tücher und die richtigen Vorhänge
Beim Lüften kommt wieder der Ventilator ins Spiel. Denn der Luftaustausch wird beschleunigt, wenn Sie den Ventilator direkt an das offene Fenster stellen. Gerade an heißen Sommertagen ist auch der Zeitpunkt des Lüftens elementar wichtig: Die richtige Zeit, um die Fenster aufzureißen, ist morgens früh, wenn die Luft von der Nacht noch kühl ist. Sorgen Sie dann für ordentlich Durchzug, unterstützt vom Ventilator. Danach sollten Sie die Fenster schließen und die Wohnung so weit wie möglich abdunkeln. Am besten sind natürlich Jalousien, Vorhänge tun es aber auch, noch besser sind spezielle Sonnenschutzvorhänge.Apropos Vorhänge: Hängen Sie an verschiedenen Stellen in der Wohnung nasse Handtücher, Lappen o. Ä. auf. Die unweigerlich einsetzende Verdunstung erzeugt Kälte, die Ihre Wohnung wieder um ein paar kostbare Grad abkühlt. Übrigens: Wenn die Wohnung erst richtig aufgeheizt ist, macht es wenig Sinn, in der Mittagshitze die Fenster aufzureißen. Subjektiv mag die Luft von außen zwar zunächst scheinbar erfrischend sein, in Wirklichkeit füllen Sie Ihre Räume aber nur mit noch mehr heißer Luft.
Weitere Tipps gegen Sommerhitze in der Wohnung
Sie können aber noch einiges mehr dafür tun, dass der Hochsommer nicht zur Qual wird:• Sorgen Sie in Ihren Räumlichkeiten für ausreichend Freiflächen, denn dort staut sich die Hitze nicht so sehr wie in vollgeräumten Zimmern
• Legen Sie Ihre Klamotten für die Nacht einige Stunden vor dem Zubettgehen in den Gefrierschrank. Diese spenden Ihnen anschließend angenehme Kühle für den Schlaf.
• Trocknen Sie Ihre Wäsche im Innenraum. Damit ergänzen Sie den weiter oben genannten Effekt mit den feuchten Tüchern
Und duschen Sie vor dem Zubettgehen lauwarm. Damit erzielen Sie einen besseren Kühleffekt als mit kaltem Wasser, denn hierbei würde Ihr Körper instinktiv versuchen, sich gegen die Kälte zu schützen. Das Ergebnis wäre, dass Ihnen die Umgebung danach noch wärmer vorkommt. Und das wäre kontraproduktiv für die Freude über den Sommer.
Fotos: VASNER