Ein mann mit grauen Haaren und einer Brille wird abgebildet. Neben seinem Kopf schwebt das Zitat „Ich singe, weil ich ein Lied hab“ und auf seiner Brust steht in Rot " title=

Konstantin Wecker 2022 –„Ich singe, weil ich ein Lied hab“

„Ich singe, weil ich ein Lied hab, nicht, weil es euch gefällt.“ Eine Zeile aus dem Lied nach dem Konstantin Wecker seine Tour benannt hat und Zeugnis von einem halben Jahrhunderts musikalischen Aktivismus. Selbst nach 75 Jahren gibt es kein Stoppen für den Sänger und Pianisten.

[ruhr-guide] Was damals 1968 in der Kleinkunst-Szene mit der Rock-Soul-Band „Zauberberg“ begann, ist nun ein mitreißendes Erlebnis, was keiner verpassen sollte. Ein mann mit grauen Haaren und einer Brille wird abgebildet. Neben seinem Kopf schwebt das Zitat „Ich singe, weil ich ein Lied hab“ und auf seiner Brust steht in Rot " title= Zur Feier seines 75. Geburtstags und 50 Jahren Musikkarriere tritt Konstantin Wecker am 5. Oktober 2022 für seine Tour „Ich singe, weil ich ein Lied hab“ im Konzerthaus Dortmund auf. Wie im vorigen Jahr wird er sein Publikum mit neuen Liedern, Texten und Gedichten sowie auch alt bekannten Klassikern verblüffen.

„Ich singe, weil ich ein Lied hab“

Das Feuer, welches in dieser Aussage brennt, spiegelt gut die Beziehung zwischen Wecker und der Welt wieder. In einem Interview mit der Teleschau erklärt Wecker „Ich wollte in meinem Leben nie etwas anderes schreiben als Liebeslieder, was mir immer wieder dazwischenkam, war die Wut“. Diese Offenheit bezüglich seiner Gefühle und dem sehnlichen Wunsch zu Fühlen und andere dazu anzuregen dies ebenfalls zu tun, spürt man in jedem seiner emotionalen Texte und in der Art wie er diese Sehnsucht zum Ausdruck bringt. Nervenkitzel ist garantiert.
Wecker hat trotz seines Alters noch viel zu sagen und nutzt dafür den scheinbaren Widerspruch von Liebe und Wut „Ich dachte früher, ich müsse mich von der Wut verabschieden und lieben lernen. Heute weiß ich: Wir brauchen die Wut, sonst würde man nie auf Missstände hinweisen.“ Diese Tour ist eine Hommage an seinen Glauben an eine herrschaftsfreie Welt ohne Gewalt.

Alter Mann mit Brille und grauen Haaren trägt eine schwarze Jacke und Schal, Foto: Thomas Karsten

Aktivismus, nicht nur in seiner Musik

Zuletzt zeigte sich Wecker aufgrund des Ukrainekriegs politisch aktiv. Er veröffentlichte ein Manifest auf seiner Website, wo er seine Solidarität gegenüber der Ukraine ausspricht, hierbei hält er weiterhin an seinem Glauben an den Pazifismus fest. „Meine Gefühle und Gedanken und meine ganze Empathie und meine Solidarität sind bei den Menschen, die in der Ukraine verletzt und getötet werden. (…) Wir müssen die Herzen von Millionen Menschen erreichen, damit die russischen Soldaten desertieren und sie das Morden der mutigen Menschen in der Ukraine stoppen.“ Hierbei spricht er, wie so oft das aus, was sich viele wünschen.

Konstantin Wecker
– „Ich singe, weil ich ein Lied hab“

Fotos: Thomas Karsten

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