Hagen will fahrradfreundlicher werden

Hagen (wh). Die Stadt Hagen will fahrradfreundlicher werden – und das mit möglichst geringem finanziellen Aufwand. Ein verwaltungsinterner Arbeitskreis hat daher strukturelle Verbesserungsvorschläge für den Radverkehr in Hagen erarbeitet. Der Rat der Stadt soll darüber am 18. Februar 2016 entscheiden.

Seit Jahren schneidet die Stadt in der Fahrradfreundlichkeitsstudie des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) schlecht ab. Im jüngsten ADFC-Fahrradklima-Test belegte Hagen unter den Städten zwischen 100.000 und 200.000 Einwohnern den letzten Platz und kassierte dabei in beinahe allen Kategorien die Schulnote 5 oder schlechter.

Dr. Ralf-Rainer Braun, Leiter des Hagener Umweltamtes, räumt ein, dass der Radverkehr bei der Entwicklung der städtischen Infrastruktur in der Vergangenheit oftmals vernachlässigt wurde. sei. Dieses sei oft mit der Begründung geschehen, dass Hagen aufgrund seiner Topografie keine Fahrradstadt sei. In Zeiten zunehmender Elektro-Mobilität verliere dieses Argument jedoch an Bedeutung. „Mit dem E-Bike lassen sich auch unsere Berge mühelos erklimmen“, so Braun. Daher soll künftig der Fokus stärker auf das Rad als umwelt- und klimafreundliches Verkehrsmittel gerichtet werden.

Die ersten Schritte beinhalten unter anderem die erneute Teilnahme an der Klimabündnis-Aktion „Stadtradeln“ und ein Dienstfahrrad-Konzept für städtische Mitarbeiter. Um dem Fahrrad auch im öffentlichen Straßenraum größere Bedeutung zu verleihen, will die Stadt ein „Shared Space“-Konzept für einen Teil der Innenstadt entwickeln.

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