Silke Volkner und Martin Zaik

Neu im Mondpalast: Anne Tanke

Sie haben Benzin im Blut? Dann gibt es gute Nachrichten für sie! Mit Volldampf startet der Mondpalast in den Winter und hat eine neue Revue im Gepäck, bzw. im Kofferraum. „Anne Tanke“ ist eine Liebeserklärung an das Auto, das uns heute sowohl Kopfschmerzen bereitet, als auch nostalgische Gefühle weckt! Thomas Rech und sein Ensemble wollen zusammen mit viel Gesang mit dem Publikum feiern. Am 03.11.2011 war die Premiere. Jetzt Tickets sichern!

[ruhr-guide] Wenn es um Autos Silke Volkner und Martin Zaikgeht, ist doch irgendwie jeder betroffen. Entweder man ist stolzer Besitzer, ewiger Träumer oder ständiger Flucher. So verschieden die Rollen auch sein mögen – an der Tankstelle kommen alle zusammen. Egal ob man sein Geld für 40 Liter Benzin oder für einen Liter Milch ausgibt, ob man nach dem Weg fragt oder den Fahrradreifen aufpumpen möchte – man findet offene Ohren und helfende Hände.



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Die Geschichte des Automobils schreibt Jahrzehnte und ebenso die Entwicklung der Rolle der Tankstelle. Genau das ist Thema in der Komödie „Anne Tanke“. Es geht um die vielen Geschichten, die sich dort abspielen. Es ist eine Hommage an diese Einrichtung, die früher mehr als heute sogar als Anlaufstelle für alle möglichen Anliegen diente.

Identifikationsfaktor

Als Prinzipal Christian Stratmann seine Idee beim Autor Sigi Domke vorlegte, war dieser direkt überzeugt, obwohl er sich nicht als begeisterter Autofahrer bezeichnen würde. Trotzdem schrieb er das Stück in Rekordzeit und hat es geschafft, eine Art Karikatur dessen zu erzeugen, was jeder kennt. Stau, Parkhaus, Stelldichein – alles wird verdichtet auf die Bühne gebracht. Und wer weiß? Vielleicht findet man sich ja selbst in einem der dargestellten Autofahrertypen wieder?

Regisseur Thomas Rech betont, dass „Anne Tanke“ niemanden zu mehr Umweltbewusstsein belehren möchte. Der Klimaschutz wird bewusst nicht thematisiert. Es geht einzig und allein um eine zum Teil exzessive Beziehung zum Auto, die im Stück zusammen mit dem Publikum gefeiert werden soll. Als Zuschauer bekommt man an vielen Stellen im Stück die Gelegenheit, bei den musikalischen Arrangements mitzuträllern. Damit auch weniger musikalische Zuschauer mitmachen können, handelt es sich ausschließlich um bekannte Ohrwürmer mit neuem Text („My sweet Ford“), die sich Dank Musical-Coach Ralf Gottesleben richtig professionell anhören!

Tankstellen-Nostalgie

Der Plot in Kürze: Tankstellenbetreiberin Anne Petroleit hat zwei Probleme. Ihr Sohn Berni findet keine Frau und ganz plötzlich haben die Zeiten sich geändert. Es findet einfach kein Austausch mehr statt an der Tankstelle – so wie früher, als der Liter Benzin noch 48 Pfennig gekostet hat. Da konnte man die Tanke als eine Art Weiterentwicklung der Bude bezeichnen. Jeder wusste um die Probleme der anderen bestens Bescheid. Er herrschte Nachbarschaft anstelle von Anonymität. Und während alles auf eine Katastrophe zuschnellt, wird viel gelästert und gelacht.

„Anne Tanke“ ist ein Stück für all diejenigen, die mit Autofahren mehr verbinden als Tuning und Lackierung. Egal ob Rostkiste oder Nobelschlitten – Emma Blecheimer oder Gloria Glanzvoll – das Auto ist nicht einfach nur ein Beförderungsmittel, sondern bietet Raum für all das, was wir sind – Urlauber, Rockstars, Liebende.

(nm)

Fotocredit: Mondpalast

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