Das Wasserschloss Herten - ein spätgotisches Kleinod im Ruhrgebiet

Schloss Herten

Inmitten eines großen und sehenswerten Schlossparks liegt ein Kleinod aus dem Mittelalter: das Wasserschloss Herten. Das spätgotische Schloss und der weitläufige Park laden zu einem Besuch mit der ganzen Familie ein.

Das Wasserschloss Herten - ein spätgotisches Kleinod im Ruhrgebiet

[ruhr-guide] In unmittelbarer Nähe der Hertener Innenstadt findet sich eines der schönsten Baudenkmäler des Ruhrgebiets: das Wasserschloss Herten. Inmitten des 30 Hektar großen Schlossparks gelegen, ist es Heimat diverser Kulturveranstaltungen, u. a. des Kunstmarktes.

Das Schloss Herten wurde 1376 erstmalig urkundlich erwähnt. Nach einer wechselvollen Geschichte wurde es in den 70er Jahren vollständig renoviert und wird heute teilweise durch das Westfälische Zentrum für Psychiatrie Herten mitgenutzt.

Schloss Herten im Ruhrgebiet

Ein wunderschöner Park umrahmt das Wasserschloss

Das Schloss präsentiert sich dem Besucher als spätgotischer Ziegelbau, der von einem großen Wassergraben umgeben ist. An diesen schließen sich die Schlossteiche an, die besonders durch ihre Artenvielfalt an Wasservögeln beeindrucken. Umrahmt wird das Schloss von den Wiesen und Wäldern des Schlossparks, die zur Erholung einladen. Hier gibt es Vielfältiges zu entdecken: die Ruine der alten Orangerie, das Tabackhäuschen, den Irrgarten oder einfach nur die reichhaltige Flora und Fauna. Die Anlagen laden zu mehrstündigen Spaziergängen ein.

Einst eine Wehranlage mit Bergfried

Das Schloss Herten wurde zunächst als kleine Wehranlage gebaut. Noch heute sind die Reste eines Bergfrieds sichtbar. Im Jahr 1529 gelangte die Burg dann durch eine Heirat in den Besitz des Bertram von Nesselrode. Dieser war ein zu seiner Zeit politisch einflussreicher Adliger, kurkölnischer Statthalter im Vest Recklinghausen und Erbkämmerer des Herzogtums Berg. Ab 1530 ließ er die Burg als geschlossenes Kastell mit Eckpavillon-Türmen ausbauen. Die Türme stehen heute noch.

Die Orangerie am Wasserschloss Herten

Brand, Verfall und Renovierung

Nach weiteren wechselvollen Jahren, einer Belagerung im Jahr 1593 und einem Brand beinah ein Jahrhundert später (1687), wurde das Schloss Herten bis 1702 durch den Freiherrn Franz von Nesselrode wieder aufgebaut. Bis 1920 war es gräflicher Wohnsitz. Anschließend verfiel die Anlage. Durch die Initiative des Landesverbandes wurde 1974 eine umfangreiche Renovierung möglich, die 15 Jahre dauern sollte und erst 1989 beendet wurde. Heute beherbergt es ein Cafe und wird, wie schon angesprochen, vielfältig kulturell genutzt. Ganz in der Nähe liegt auch das Schloss Westerholt und die Wasserburg Lüttinghof.

Schloss Herten

Im Schlosspark
45699 Herten

Das Schloss ist ganzjährig – im Rahmen von Veranstaltungen – für Besucher geöffnet.
Geführte Touren und Besichtigungen werden nicht angeboten.

Anfahrt
PKW: A43, Abfahrt Recklinghausen – Hochlar/Herten, Richtung Herten, Konrad-Adenauer-Str. rechts, Resser Weg rechts, Im Schlosspark links
ÖPNV: von Recklinghausen Hbf Buslinie 249 Haltest. Schloß Herten

(pj)

Bildquelle: ruhr-guide

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