16 Grimme-Preise im Jahr 2022

Marl (idr). Insgesamt 16 Grimme-Preise in vier Kategorien haben die Jurys in diesem Jahr vergeben. Viele Beiträge behandeln relevante politische und gesellschaftliche Themenstellungen sowie Herausforderungen des Jahres 2021, etwa die Folgen der Corona-Pandemie, rechte Gewalt, Flucht und Vertreibung sowie prekäre Lebens- und Arbeitsbedingungen.

Im Bereich „Information & Kultur“ werden fünf Produktionen ausgezeichnet, u. a. die Reportage „Hanau – Eine Nacht und ihre Folgen“ (HR) über den rassistisch motivierten Anschlag am 19. Februar 2020 und die Folgen für die Angehörigen sowie die Serie „Charité intensiv: Station 43“ (Docdays Productions für rbb), deren Macher über Monate hinweg Ärzte, Pflegekräfte, Patienten und Angehörige auf der Coronastation der Berliner Charité begleiteten. Aktuelle gesellschaftspolitische Diskurse prägen auch die fünf preisgekrönten Produktionen in der Kategorie „Fiktion“. Der Film „Polizeiruf 110 – Sabine“ (filmpool fiction für NDR) bricht das Thema Verarmung auf die Figur einer alleinerziehenden Mutter herunter. Mit „Die Ibiza-Affäre“ (W&B Television/Epo-Film für Sky Deutschland) über den Eklat rund um das Skandalvideo des ehemaligen österreichischen Vizekanzlers und „Tina mobil“ (X Filme Creative Pool für rbb) erhalten in diesem Jahr zwei Serienformate den Grimme-Preis.

Im Wettbewerb „Unterhaltung“ gehen Grimme-Preise an drei Beiträge: „Chez Krömer | zu Gast: Torsten Sträter“ (probono.tv für rbb), „Wer stiehlt mir die Show?“ (Florida TV für ProSieben) sowie „Freitagnacht Jews“ (Turbokultur für WDR) über jüdisches Leben in Deutschland. Das Konzept von „Am Limit?! Jetzt reden Wir!“ (HR), das Moderationsteam von „offen un‘ ehrlich“ (SR/funk) sowie der Kurzfilm „Seepferdchen“ (Filmakademie Baden-Württemberg für MDR) sind die Preisträger im Bereich „Kinder & Jugend.

Die Besondere Ehrung des Preisstifters Deutscher Volkshochschul-Verband geht an die Komikerin, Moderatorin und Schauspielerin Anke Engelke. Sie halte „uns mit ihrer einzigartigen Ironie immer wieder einen Spiegel vor. Und was wir da sehen, ist nicht immer schmeichelhaft, doch es hilft uns, unsere Lernbedarfe zu erkennen“, so die Begründung.

Die Preisverleihung findet am 26. August im Marler Theater statt.

Infos: http://www.grimme-institut.de

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