Neuer ArtikelWildnis vor der Haustür

Marl (idr). Ein Paradies für Tiere: Das 143 Hektar große Naturschutzgebiet „Die Burg“ im Südosten der Stadt Marl hat viel zu bieten: abwechslungsreiche Wälder, Bachlandschaften und Feuchwiesen. Der Name des Areals, das dem Regionalverband Ruhr (RVR) gehört, geht auf eine mittelalterliche Erdburg zurück. Deren Wälle sind heute vom Wald überwachsen.

Der Silvertbach und der Nieringsbach schlängeln sich in engen Windungen zwischen den Bäumen. In deren Schatten bleibt das Wasser auch im Sommer kühl und sauerstoffreich. Im Steiluferbereich der Bäche gibt es Bruthöhlen für den seltenen Eisvogel. Dieser steht ebenso auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten wie Steinkauze, zahlreiche Spechtarten, Waldohreulen und Fledermäuse, die dort ihr Zuhause haben. Auch die seltenen Groppen, Libellen, Grasfrösche, Erdkröten und Bergmolche finden in der „Burg“ Schutz und artgerechte Lebensräume.

Der Süden des Naturschutzgebietes wird geprägt durch bis zu 160 Jahre alte Buchen und einen hohen Anteil an Totholz mit zahlreichen Spechthöhlen. Im Frühjahr sind die lichten Waldabschnitte überzogen mit weißen Blüten von Buschwindröschen und Sauerklee. Auf zwei Wiesen im Zentrum wachsen 125 Kopfweiden. In ihren vielen Hohlräumen schlüpfen zahlreiche Tierarten unter.

Anfang 2019 hat der Regionalverband Ruhr (RVR) einen mehr als 80 Meter langen Steg sowie eine Brücke aus Holt instand gesetzt. Besucher können das Naherholungsgebiet somit auf gut befestigten Wegen erkunden.
Wichtige Hinweise zum richtigen Verhalten im Naturschutzgebiet: Ausflügler sollten stets auf den Wegen bleiben und leise sein, um die Tiere nicht zu stören. Hunde sind erlaubt, müssen aber angeleint bleiben. Eventuell anfallender Müll muss wieder mitgenommen werden.

Weitere Informationen zur „Burg“ und zu anderen Naturschutzgebieten des RVR steh

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