Fortschreibung der Nahverkehrspläne

Essen/Metropole Ruhr (idr). Die Verbandsversammlung des Regionalverbandes Ruhr hat in ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause beschlossen, dass der RVR gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) die synchrone Fortschreibung der Nahverkehrspläne in der Metropole Ruhr moderieren, koordinieren und vorantreiben soll. Erste Ergebnisse sollen für die Nutzer und Nutzerinnen schon Anfang 2024 spürbar sein.

Dazu Karola Geiß-Netthöfel, RVR-Regionaldirektorin: „Ein metropolengerechtes, städteübergreifendes Bus- und Bahnnetz braucht eine bessere Abstimmung der kommunalen Nahverkehrspläne.“

Die synchrone Fortschreibung der Nahverkehrspläne erfordert die Zusammenarbeit verschiedenster Akteure in der Region und ein stufenweises Vorgehen. Im ersten Schritt – dem so genannten Mobilitätsimpuls.RUHR 2023 – sollen interkommunal relevante, punktuelle Schwachstellen im Netz identifiziert und adäquate Lösungsvorschläge gemacht werden. Dabei geht es um solche Projekte, die bis zum 1. Januar 2024 umsetzbar sind. Von August 2021 bis August 2022 werden die Inhalte des Mobilitätsimpuls.RUHR 2023 erarbeitet. Ab September 2022 werden Finanzierungsmöglichkeiten geklärt. Die politische Befassung und öffentliche Beteiligung auf kommunaler und regionaler Ebene erfolgen im Zeitraum von Oktober 2022 bis Juni 2023. Danach unterzeichnen die Aufgabenträger ein gemeinsames Commitment zum Mobilitätsimpuls.RUHR 2023. Im Juli 2023 folgt die Synchronisierung der Nahverkehrspläne durch Übernahme des Papiers in alle 15 Nahverkehrspläne zum 31. Dezember 2023.

Die RVR-Verbandsversammlung hat ebenfalls beschlossen, den Entwurf des Regionalen Mobilitätsentwicklungskonzeptes entsprechend der umsetzbaren Änderungsvorschläge aus dem Beteiligungsverfahren anzupassen und die Endfassung zu erstellen. Auf Grundlage dieses Endberichts wird der RVR beauftragt, gemeinsam mit Kooperationspartnern ein Umsetzungskonzept für 23 Modellprojekte zu entwickeln, das konkret Akteure, Kosten, Handlungsräume und Zeithorizonte benennt. Als besonders wichtig erachtet das Ruhrparlament die Reformierung des Tarifsystems, das Modellprojekt „Städte an die Schiene“ und die Erarbeitung eines regionalen Modal-Split-Zielwertes.

„Mit der Umsetzung dieses verkehrsträgerübergreifenden Konzeptes werden wir die Mobilität in der Metropole Ruhr nachhaltig verbessern. Dabei müssen ökologische, ökonomische und soziale Aspekte gleichermaßen berücksichtigt werden. Für die Realisierung der Modellprojekte brauchen wir den engen Schulterschluss mit Kommunen und Verkehrsunternehmen im Ruhrgebiet sowie die Unterstützung von Bund und Land“, betont Stefan Kuczera, Beigeordneter für den Bereich Planung im RVR.

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