Recklinghäuser TBW wird größtes Steinkohle-Erlebnisbergwerk

Recklinghausen (idr). Die landesweit für den Bergbau zuständige Bezirksregierung Arnsberg hat heute (2. Juli) den Genehmigungsbescheid für den weiteren Betrieb des Trainingsbergwerkes (TBW) Recklinghausen an den Trägerverein überreicht. Damit ist ein wichtiger Schritt unternommen worden, um das ehemals von der Ruhrkohle AG (RAG) betriebene Trainingsbergwerk zu erhalten und für interessierte Besucher zu öffnen.

RAG, Regionalverband Ruhr (RVR) und Stadt Recklinghausen wollen das Recklinghäuser TBW in das deutschlandweit größte Steinkohle-Erlebnisbergwerk verwandeln. Dazu planen sie eine Kooperationsvereinbarung. Die RVR-Verbandsversammlung hat dem Erwerb des weiterhin unter Bergaufsicht stehende Areal des Trainingsbergwerks in seiner Sitzung am 28. Juni bereits zugestimmt. Der RVR will das Bergwerk dann an den bereits gegründeten Trägerverein verpachten. Ende 2021 wird geprüft, ob das TBW tatsächlich dauerhaft als Besucherbergerwerk betrieben werden kann.

Zum TBW gehört ein Bergwerk, das auf 1.400 Metern alles im Original beinhaltet, was den Steinkohlebergbau ausmacht. Dazu gehören die verschiedenen Bergbaumaschinen, drei Streckenvortriebe sowie Streben mit einem Walzenschrämmlader und einem Hobel. Außerdem ist ein Tagesschacht vorhanden und das Stollensystem wird wie ein aktives Bergwerk bewettert. Viele der Maschinen können in Betrieb besichtigt und ausprobiert werden.
Die RAG wird bis mindestens Ende 2021 das Trainingsbergwerk für Fortbildungsmaßnahmen, z.B. für die Grubenwehr, nutzen und dafür auch bezahlen.

Die Stadt Recklinghausen will sich verpflichten, ein Defizit des Trägervereins bis zu einer Höhe von 40.000 Euro jährlich auszugleichen. Der Rat der Stadt entscheidet am 8. Juli darüber.
Die Kooperationsvereinbarung zum Besucherbergwerk wollen RVR, Stadt und RAG im September offiziell vorstellen.

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