Aussicht von den Klippkes, Foto - Frederik Wember

Wandern im Sauerland: Das Naturschutzgebiet „Klippkes“

Keine halbe Stunde von Dortmund entfernt können Sie Ihre Waden anstrengen und sich anschließend mit wunderschönen Ausblicken belohnen – das Sauerland ist gerade per Auto gut zu erreichen und bietet tolle Wandermöglichkeiten. Manchmal liegt Gutes eben tatsächlich sehr nahe, so auch hier.

Aussicht von den Klippkes, Foto - Frederik Wember

[ruhr-guide] Über der im Tal der Lenne gelegenen und dem Märkischen Kreis zugehörigen Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde befinden sich an einem bewaldeten Berg einige Klippen, die sinnigerweise mit dem Namen “Klippkes” bedacht wurden und die per Wanderweg zugänglich sind. Dieser führt von einem kleinen Parkplatz aus schnell in den Wald und bergan, ist aber problemlos zu bewältigen, sofern Sie recht gut zu Fuß sind. Zudem bieten sich an vielen Stellen Ausblicke über das Lennetal und die Gemeinde, die so malerisch gelegen ist, wie es der Name vermuten lässt. Passen Sie beim Genießen der Aussicht auf, dass Sie nicht herunterfallen: Es befindet sich nirgendwo ein Geländer. Der Weg selbst verläuft stets einige Meter von der Kante entfernt und ist daher auch für Leute mit leichter Höhenangst begehbar. Von den Spitzen der Klippkes aus führt der Weg mit angenehmer Steigung wieder bergab ins Tal, und von hier aus haben Sie einen unverstellten Blick auf die Klippkes über der Lenne – lediglich die Spitze des Kirchturms der Gemeinde ist hinter den Bäumen noch zu sehen.

Bereits beim Erklimmen der Klippkes bietet sich ein motivierender Ausblick, Foto - Frederik Wember

Heiden und Hexenbaum, Wälder und Wixberg

Von hier aus können Sie die entspannt Lenne entlang zurück zum Parkplatz schlendern, oder Sie gehen weiter an einem denkmalgeschützten Bauernhof und interessiert dreinschauenden Kühen vorbei und erkunden die nähere Umgebung weiter: Ruhige Waldstücke sowie Heiden und Wiesen mit sanften Hügeln bieten Erholung und Naturerfahrungen, die wohl mancher im Alltag vermisst. Der Weg führt Sie vorbei am sogenannten “Hexenbaum”, einer mehrere hundert Jahre alten Eiche, in Richtung des Wixbergs. Wenn Sie noch die Energie haben, etwa 45 – 60 Minuten lang bergauf zu laufen, lohnt sich der “Abstecher”: Bei gutem Wetter können Sie bis zur Burg Altena schauen. Am Fuß des Wixbergs können Sie auch der aus Ihrer Sicht nach links führenden Abbiegung direkt unterhalb des Berges entlang folgen, und Sie kommen nach grob einer Stunde Wanderns durch den größtenteils recht lichten Wald wieder am Bauernhof heraus, von wo aus Sie der Rückweg dann entlang der Lenne unterhalb der Klippkes zurück zum Parkplatz führt. Auch wenn der Weg nur an wenigen Stellen durch etwas Unterholz und einmal über einen kleinen Bach führt und hier und da laubbedeckt ist, empfiehlt es sich, ordentliche Wanderschuhe anzuziehen. Pilzsammler können auch ihr Körbchen mitnehmen: In der Region findet man neben ungenießbaren Pilzen auch solche, die essbar sind. Wer allerdings unerfahren ist und Pilze nicht sicher identifizieren kann, sollte davon lieber die Finger lassen.

Idyllische Sauerländer Kuhlisse, Foto - Frederik Wember

Entspannen nach der Wanderung

Wenn Sie die Wanderslust jetzt so richtig gepackt hat, können Sie dieser an der Glörtalsperre bei Breckerfeld wenige Kilometer entfernt nachgehen, oder Sie suchen die Burg Altena auf – vielleicht haben Sie sie ja bereits vom Wixberg aus ins Auge gefasst. Berge erklimmen um von Türmen aus die Aussicht zu genießen können Sie aber nicht nur in Altena, sondern auch auf Schloss Hohenlimburg im gleichnamigen Hagener Stadtteil. In Hagen befindet sich außerdem das LWL-Freilichtmuseum, durch das Sie ebenerdig schlendern können. Gerade im Sommer lockt außerdem die Kühle der nahen Dechenhöhle in Iserlohn.

Naturschutzgebiet Klippkes

58769 Nachrodt-Wiblingwerde

Parken: gleich westlich des Naturschutzgebietes nahe des Amtshauses an der B 236 (Hagener Straße) oder an der Kampstraße

Fotos: Frederik Wember

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