Burgruine Volmarstein

Burg Volmarstein

Hoch über dem Tal der Ruhr stand einst die Burg Volmarstein als Bollwerk des Erzbischofes von Köln. Heute findet sich in dem kleinen Dörfchen Volmarstein, einem Stadtteil von Wetter, nur noch die Ruine der einstmals stolzen Befestigungsanlage.

[ruhr-guide] Wenn man den Schildern zur Burg hinauf folgt,Burgruine Volmarstein sieht der Besucher zuerst das schön gelegene Burghotel Volmarstein zur Rechten, das sich schon seit 1642 im Familienbesitz befindet, und sucht sich dann den Weg hinauf zur Ruine, der über den Parkplatz des Hauses Nummer 11 hinweg und dann rechts zwischen den Häusern hindurch den Berg hinaufführt. Bald erreicht er so die Ruine Volmarstein, einer historisch bedeutsamen Burganlage des Hoch- und Spätmittelalters. Erbaut wurde die Burg Volmarstein im Jahr 1100 durch den Erzbischof von Köln, Graf Friedrich I. von Schwarzenburg.

Erobert und geschleift

Um seine Macht in Westfalen auszubauen, errichtete der Erzbischof hier eine Burg, Die ganze Anlage hat einen parkähnlichen Charakterdie zu ihrer Zeit zwar weithin bekannt war und als eine der stattlichsten Burgen der Region galt, der aber nur wenig Glück als Befestigung beschieden war. Nach der berühmten Schlacht von Worringen im Jahr 1288 eroberte Graf Eberhard I. von der Mark die Burg Volmarstein und ließ die zur damaligen Zeit stolze und weithin bekannte Festung teilweise zerstören. Nach ihrem Wiederaufbau durch den Kölner Erzbischof sollte es weniger als 50 Jahre dauern, bis wiederum ein Graf von der Mark, diesmal Engelbert II. von der Mark, im Jahr 1324 die Burg erneut belagerte und sie wiederum schleifen ließ.

Kurz darauf bauten dann die Herren von der Mark die Burg zwischen 1344 und 1360 wieder auf und nutzten Sie bis ins 16. Jahrhundert. Allerdings hatte die Burg Volmarstein schon zuvor an strategischer Bedeutung verloren und wurde nur noch als schlossähnlicher Wohnsitz genutzt, zuletzt vermutlich von Herzog Johann von Kleve-Mark um das Jahr 1525. Danach blieb die Burg Volmarstein unbewohnt und verfiel in den folgenden Jahren.

Das große Feuer

Schon vor der Gründung der Burg wird ein Dorf VolmarsteinVon der Ruine bietet sich dem Betrachter ein einmaliger Ausblick auf die Ruhr auf der „Höhe an der Volme“ im Jahr 1047 urkundlich erwähnt. Mit dem Bau der Befestigung gewann die Siedlung an Bedeutung und erhielt 1342 ihre Stadtrechte. Als ein verheerender Brand 1754 das Dorf vernichtete, benutzten die Bürger die Burgruine als Steinbruch und besiegelten so endgültig das Schicksal der Burg Volmarstein.

Heute sind nur noch wenige Grundmauern und die Fundamente von drei Türmen – von denen sich einer noch einige Meter in die Höhe erhebt – erhalten. Die ganze Anlage hat einen parkähnlichen Charakter und wird für diverse Veranstaltungen wie „Mittelalterliche Lager der Spiel- und Handwerksleut“ genutzt. Rund um den Burgberg führt ein ausgewiesener Wanderweg durch den Wald und zur Ruhr hinab. Von der Ruine bietet sich dem Betrachter ein einmaliger Ausblick auf die Ruhr, die Stadt Wetter, den Harkortsee und das Ardeygebirge.

Burg Volmarstein

Kramerweg
58300 Wetter-Volmarstein

Anfahrt:
Pkw: Pkw: A43, Abf. Sprockhövel, rechts auf B51/Querspange, links auf L702/Hoppe, links auf B234/Silscheder Str., Kreisverkehr weiter auf B234, rechts Heilkenstr, rechts Bachstr., links Kramerweg. Bitte parken Sie unten im Dorf, da es vor der Burg ausschließlich Privatparkplätze gibt.
ÖPNV: Wetter, Haltestelle „Hauptstraße“ oder „Volmarstein Dorfplatz“

Fotos: Stadt Wetter

(pk)

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