Ein Klassiker zum Dirndl ist die Baumwollbluse. Verführerisch wirken Spitzenblusen, die obendrein Volumen bei der Oberweite hinzufügen. Foto: pixabay.com © blende12

7 Dirndl Tipps für Anfänger

Ob für das bevorstehende Volksfest oder das alljährliche Oktoberfest: Dirndl sind für Damen eine geschmackvolle Wahl, um bei unterschiedlichen Anlässen stilvoll gekleidet zu sein. Um die traditionsreiche Trachtenmode richtig zu tragen, sollte Frau jedoch einiges beachten. Der nachfolgende Ratgeber zeigt, mit welchen Tipps Anfänger das Trachtenkleid richtig anziehen.

Ein Klassiker zum Dirndl ist die Baumwollbluse. Verführerisch wirken Spitzenblusen, die obendrein Volumen bei der Oberweite hinzufügen. Foto: pixabay.com © blende12

Das Dirndl als Trachtenmode gibt es bereits seit vielen Jahrhunderten. Damals wurde diese Art der traditionellen Tracht der „Volkstracht“ oder „Berufstracht“ zugeordnet.

1. Das Dekolleté richtig zur Geltung bringen

Diese Kleidungsstücke ließen eine Menge Rückschlüsse auf ihre Träger zu. Sie symbolisierten beispielsweise, aus welcher Region man stammte oder welchen sozialen Status man innehatte. Mitunter zeigte die Tracht ebenfalls, ob der Träger ledig oder verheiratet war. Damals wurde es als unanständig angesehen, zu viel nackte Haut zu offenbaren. Heute ist es durchaus gern gesehen, wenn Frau im Dirndl ein perfektes Dekolleté zeigt.

Ob zum Oktoberfest in NRW oder im Ruhrgebiet oder zu einem anderen Anlass: Es kommt beim Dirndltragen auch auf das richtige Dekolleté an. So schaut beispielsweise nicht jeder BH unter dem großen Ausschnitt des Dirndls passend aus. Vielmehr bietet es sich für Trägerinnen an, einen speziellen Dirndl-BH zu tragen. Diese sind in einer knapp geschnittenen Form mit weit außenstehenden Trägern gestaltet. Oftmals vergrößern diese speziellen BHs mit einem „Push-Up-Effekt“ kleine Oberweiten.

Falls eine Dame keinen Dirndl-BH parat hat, kann sie mit einem speziellen Trick einen ähnlichen Effekt erzielen: Indem Klebeband verwendet wird, vergrößert man die Oberweite optisch. Dazu wird zunächst mit einem Alkohol-Pad über den Brustbereich gewischt. Anschließend setzt die Trägerin etwas braunes Klebeband an der Brust an. Von der Außenseite her ziehen sie es diagonal nach unten. Unterhalb der anderen Brust wird das Klebeband befestigt, sodass die Brust nach oben gedrückt wird. Generell gilt bei einer großen Oberweite jedoch, dass „weniger mehr“ ist. Insbesondere für traditionelle Dirndl sollten Frauen keine zu tiefen Blicke ins Dekolleté gewähren. Bei einer kleinen Oberweite indes lässt sich mit Schmuck und Rüschen beim Volumen nachhelfen.

2. Eine Frage des Materials

Die beste Passform nützt wenig, wenn das Material minderwertig ist. Deshalb sollten Trägerinnen bei ihrem Dirndl auf natürliche Materialien achten. Abhängig vom Anlass kommen etwa Stoffe wie Baumwolle, Leinen, Seide oder Wolle in Betracht. Traditionelle Dirndl bestehen meistens aus Baumwollstoffen oder aus Leinen. Elegante Versionen wiederum sind häufig aus Seide gefertigt und für exklusive Anlässe bestimmt. Eher ungewöhnliche Materialien beim Dirndl sind Spitze, Brokat oder Denim. Während Dirndl aus Spitze feminine Akzente setzen, glänzen Brokatmodelle mit ihrem schweren Stoff. Dirndl aus Denim passen ausgesprochen gut zur jungen Generation, die einen kreativen Style bevorzugen. Wer sich nicht entscheiden kann oder mag, wählt alternativ ein Dirndl mit einem Materialmix aus.

3. Dirndl in der richtigen Länge kaufen

Mini, Midi oder Maxi? Das ist bei einem Dirndl die große Frage. So wie es die Tradition vorsieht, sollte das Dirndl mindestens das Knie bedecken. So tragen waschechte Münchnerinnen beispielsweise üblicherweise das „Midi-Dirndl“, das knapp unterhalb der Knie endet. Mutige, die mit der Tradition brechen wollen, dürfen auch gerne zum Mini-Dirndl greifen. Wer es klassisch-elegant mag, wählt das früher als Dienstkleidung übliche Maxi-Dirndl aus. Dieses Trachtenkleid reicht weit bis über die Knie – oftmals sogar bis zum Knöchel.

4. Geeignete Schuhe zum Dirndl kombinieren

Schuhe, die zum Dirndl passen, sollten vor allem bequem sein. Anfänger begehen häufig den Fehler und kombinieren Absatzschuhe zum Trachtenkleid. Diese sehen zwar hübsch aus, sorgen aber spätestens nach einigen Stunden für wunde Füße. Frauen, die auf High-Heels nicht verzichten können, sollten in jedem Fall Wechselschuhe einpacken. Besser ist es daher, flache Schuhe wie Ballerinas anzuziehen. Bei kühleren Wetterbedingungen kommen alternativ auch Schnürstiefeletten in Betracht. Es ist vollkommen legitim, dass die Socken dabei über dem Stiefelschaft sichtbar sind. Für einen Stilbruch sind Sneaker zum Dirndl genau richtig. Nicht zu vergessen ist die traditionelle Variante, die üblicherweise bei vielen Damen auf dem Oktoberfest zu sehen ist: Schnürschuhe in allen Variationen, die mitunter derb und mit farbigen Schnürsenkeln erscheinen.

5. Dirndl in der richtigen Passform tragen

Ein Dirndl sollte an Ort und Stelle sitzen und weder zu groß, noch zu klein ausfallen. Wichtig ist aber auch, dass sich die Trägerin darin wohlfühlt. Idealerweise kann ein eng sitzendes Dirndl zudem bestimmte Problemzonen kaschieren, aber dennoch die weiblichen Rundungen betonen. So haben Damen eine einfache Möglichkeit, um selbst zu prüfen, ob ihr Dirndl richtig sitzt: Man kann von einer idealen Passform ausgehen, wenn das Trachtenkleid entlang der Taille keine Falten wirft. Zudem sollten Trägerinnen das Trachtenkleid lieber in einer kleineren Größe als zu groß kaufen. Es sollte jedoch so beschaffen sein, dass Atmen problemlos möglich ist und nicht die Luft abgeschnürt wird.

Die Sache mit der Schleife ist einfach: Wer sie rechts trägt, ist verheiratet oder in festen Händen. Singles tragen die Schleife links. Wird die Schleife mittig getragen, ist die Trägerin noch Jungfrau. Foto: pixabay.com © randyjost

6. Auf die passende Farbwahl achten

Beim Dirndl liegen insbesondere Pastellfarben im Trend. Nude- und Erdtöne gehören zu den Dauerbrennern, die in jeder Saison passend sind. Auch Klassiker wie Rot, Blau oder Grün sind auf jedem Oktoberfest zu sehen.

7. Auf schlechtes Wetter vorbereitet sein

Mitunter ist die Wetterlage im Pott eher wechselhaft. Insbesondere im Oktober wechseln sich sommerliche Tage oft mit regnerischen ab. Deshalb sollten Damen auf schlechtes Wetter vorbereitet sein und das Trachtenkleid, je nach Bedingungen, wetterfest tragen. Dafür eignen sich beispielsweise langärmelige Dirndlblusen, die bei kalten Temperaturen die Arme bedecken. Falls die Temperaturen noch stärker fallen, kommen Damen um ein Top unter der Bluse oder einen Body nicht drumherum.
Für „oben drüber“ machen sich wasserabweisende Jacken gut. Eine kuschelige Strickjacke etwa oder auch ein Poncho können ergänzend zum Dirndl passen. Je nach Farbe und Stil lassen sich zudem wärmende Schals oder Tücher zum Dirndl kombinieren. Im Bierzelt können diese Accessoires anschließend einfach im Jackenärmel verschwinden. Falls der Kopf friert, wärmt eine farblich passende Strickmütze Gesicht und Ohren. Gegen kalte Füße gibt es spezielle Socken aus Baumwolle, die sowohl mit Trachtenschuhen, als auch Ballerinas harmonieren. Bei Regenwetter sehen auch Boots in Wildlederoptik mit dicken, herausschauenden Söckchen kultig aus.

Abbildung 1: pixabay.com © blende12 (CC0 Creative Commons)
Abbildung 1: pixabay.com © randyjost (CC0 Creative Commons)

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