18. Hammer KulturNacht 2024: Zeit für Inspiration!

18. Hammer KulturNacht 2024: Zeit für Inspiration!

18. Hammer KulturNacht 2024: Zeit für Inspiration!

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Erneut ist die Hammer KulturNacht der Auftakt eines reichhaltig gefüllten und mehr als abwechslungsreichen #h4 KulturSommer 2024! Am Freitag, 3. Mai, öffnen die städtischen Kulturinstitute, ihre Partner sowie zahlreiche haupt- und ehrenamtliche Kreative ab 17:00 Uhr ihre Türen und laden alle Kulturbegeisterten zu einem kreativen, spannenden Programm ein, das bis in die Nacht andauert (ca. 23:00 Uhr).

Rund 60 Veranstaltungen laden an verschiedensten Standorten in der Innenstadt vom Gustav-Lübcke-Museum bis zur Musikschule zum Verweilen und Entdecken ein. Das Angebot ist wie immer buntgemischt und bietet Spannendes, Unterhaltsames, Witziges, Nachdenkliches und Aufregendes für Aug und Ohr. Ungewöhnliche Ausstellungen, klangvolle Konzerte, witziges Kabarett, spannende Lesungen und Vieles mehr stehen auf dem Programm. Wie immer gilt: Entspanntes Lauschen ist ebenso möglich wie das Tanzbein zu schwingen, angeregt zu diskutieren oder sich selbst künstlerisch auszuprobieren – für kleine wie große Kulturbegeisterte sollte sich das Passende problemlos finden lassen.

Ob hintergründige Geschichten und Lieder, aufregende Farbspiele, grenzenlose Poesie, spannende Erkundungsgänge in unentdeckte Winkel oder musikalische Frühlingsgefühle – wer die Wahl hat, hat die Qual! Und das ist beileibe nicht alles, was es zu erleben gibt! Abseits des normalen Alltagseinerleis beweist die heimische Kulturszene, wie farbenfroh und facettenreich sie ist.

Dank der Unterstützung der Volksbank Hamm Stiftung gibt es auch in diesem Jahr wieder Theater & Aktionen im öffentlichen Raum, die die einzelnen kreativen Orten verbinden und den Weg zu einem kurzweiligen Vergnügen machen. Selbstverständlich wird auch für das leibliche Wohl gut gesorgt, an vielen Stationen gibt es Getränke und Snacks zu moderaten Preisen.

Mit dabei sind in diesem Jahr das ARTelier für Fotografie Heinz Feußner, das Atelier Anna Hübsch, die Ateliergemeinschaft Grüne Tür, das Atelier Kaps, die Buchhandlung Margret Holota, die Ev. Kirchengemeinde Hamm, der Förderverein des Martin-Luther-Viertels, die Galerie der Disziplinen, die Galerie Tersteegen/Lobert, das Gustav-Lübcke-Museum, das HELIOS Theater, der Historische Löschzug Pelkum e. V., der IBUV e. V., die Jugendkunstschule, das KUBUS-Jugendkulturzentrum, La Maison & La Galerie im Luther-Viertel, das Modehaus Grabitz, die Musikschule, das Nähstudio „Abgesteckt“, der Pastoralverbund Hamm-Mitte-Osten, das Stadtarchiv, die UNICEF-Arbeitsgruppe Hamm, die Zentralbibliothek & Volkshochschule, das Zimmertheater und natürlich zahlreiche lokale Kreative (alle Informationen auch unter www.hamm.de/kulturnacht).

Pinkelstadt – ab in die Büsche

Eines der menschlichsten Bedürfnisse – und eines, dass die Menschheit eint: alle müssen mal. Die meisten von uns wünschen sich dabei Privatsphäre, öffentliche sanitäre Anlagen haben von jeher einen eher schlechten Ruf, wenn sie denn überhaupt vorhanden sind. Was aber wäre, wenn es nur noch öffentliche Toiletten gäbe? Die man nur gegen Gebühr überhaupt nutzen darf?

Willkommen in der Zukunft: Nach einer schrecklichen, langjährigen Dürrekatastrophe ist das Wasser knapp und die Regierung hat alle privaten Toiletten verboten bzw. abgeschafft. Um den Wasserverbrauch zu rationieren, müssen alle „Geschäfte“ in öffentlichen Toiletten verrichtet werden, die von der GmbHarndrang & Klo KG und ihrem Direktor, Werdmehr von Mehrwerth, kontrolliert werden. Selbstverständlich sind diese WCs kostenpflichtig, harte Gesetzte regeln, wer welche Abgaben zu entrichten hat. Wer die Gesetze bricht, wird nach „Pinkelstadt“ geschickt, ein mysteriöser Ort, von dem bis dato noch niemand zurückgekehrt ist. Doch die Wut der verarmten Gesellschaft auf die skrupellosen Machenschaften der Politik wächst immer weiter an, bis der Druck so groß ist, dass sich eine Gruppe rund um den jungen Johnny Stark formiert, um für mehr Menschlichkeit zu kämpfen.

Bei swingender und hinreißender Musik erzählen Mark Hollmann (Musik/Texte) und Greg Kotis (Buch/Texte) mit viel ironisch-augenzwinkerndem Humor eine Geschichte rund um das Menschlichste vom Menschlichen, wobei das Genre Musical herzhaft parodiert und gleichzeitig beste Unterhaltung geboten wird. Im September 2001 war es erstmals am Broadway zu sehen, lief über zwei Jahre lang und wurde u. a. mit drei Tony-Awards – Beste Regie, Bestes Buch, Beste Musik – ausgezeichnet.

Das Theater für Niedersachsen zeigt seine brandneue Inszenierung des Musicals am Samstag, 4. Mai, um 19:30 Uhr im Kurhaus und meistert gekonnt den Balanceakt zwischen Unterhaltung und Kritik. Hochaktuelle Themen wie Klimawandel, Machtmissbrauch, oder Aufbegehren von Minderheiten kommen in mitunter urkomischen Dialogen daher, garniert mit großartiger, vielseitiger Musik. Trotz allem stehen echte Figuren mit ihren Prägungen, Sorgen und Nöten im Mittelpunkt – denn wie so oft, ist nicht alles schwarz oder weiß.

Mystisches aus dem Norden Pakistans: Sufi-Gesänge der Frauen aus Gilgit-Baltistan

Die Klangkosmos-Reise im Wonnemonat Mai führt am 7.5. (18:00 Uhr, Kulturbahnhof/Helios-Theater) in den Süden Asiens, in die Islamische Republik Pakistan. Im äußersten Norden des Landes befindet sich das pakistanische Sonderterritorium Gilgit-Baltistan, aus dem die heutigen musikalischen Gäste stammen.

Meher Angez stammt aus Murtaza Abad, einem abgelegenen Dorf im Hunza-Tal. Schon als Kind wurde sie in die uralten spirituellen Praktiken und die Musik der Region Gilgit-Baltistan eingeweiht, die seit dem 12. Jh. stark von den Ismailiten, der zweitgrößten schiitischen Glaubenskonfession, geprägt ist. Im Zentrum stehen Ginans, hingebungsvolle Hymnen oder epische Gedichte, die rezitiert werden. Sie thematisieren die göttlichen Liebe, den Kosmos, Rituale, ethisches Verhalten und Meditation.

Die Musikerin hat früh eine Leidenschaft für diese meditativ-poetische Kunst entwickelt und dabei erstaunliches Talent offenbart, weswegen sie von einigen angesehenen Persönlichkeiten spiritueller Praxis gefördert wurde. Mit ihren eindrucksvollen Sufi-Gesängen eröffnet sie den Menschen die Möglichkeit, ihre positiven Kräfte zu stärken. Heute ist nicht nur ihr Name berühmt und geschätzt, sondern zugleich auch ein Symbol in den verschiedenen Kulturgemeinschaften im Hunza-Tal, in Gilgit-Baltistan sowie in der gesamten zentralasiatischen Region und für die weltweite Gemeinschaft der Ismailiten. Sie widmet sich der Erhaltung und Weitergabe der Traditionen ihre Heimat mit Hingabe, dazu singt sie in der lokalen Sprache Burushaski.

Meher Angez war Gast in unzähligen TV-Programmen und bei Festivals in Pakistan und anderen Teilen der Welt, die sich für die Förderung von Sufi-Musik einsetzen. 1997 sang sie bei der Hochzeitszeremonie von Prinzessin Zahra Aga Khan in Paris ein Sufi-Epos. Radio Pakistan würdigte ihre Arbeit zur Förderung von Frieden und Harmonie mit der Verleihung des Titels Bulbul-e-Shum-àl, ein Titel, den sie bisher als einzige Sufi-Sängerin erhielt.

Zudem hat sie mit dem Meher-Institut eine eigene Schule gegründet, die die professionelle akademische Auseinandersetzung mit Sufi-Musik ermöglicht. Sie bietet Ausbildungen in Musik und Musikwissenschaft an, mit dem Ziel, diese schrittweise zu Studiengängen bis zum Graduiertenniveau zu absolvieren. Das Meher-Institut übernimmt eine wichtige Rolle bei der Erforschung des kulturellen Erbes und der Musik sowie für die Entwicklung von kooperativem Lernen und individueller Selbstverwirklichung.

Bei ihrem Konzert wird sie von ihrer Tochter Durr-E-Adan, einer der weltweit sehr wenigen professionellen Tabla-Spielerinnen (ein Schlaginstrument) und Ambareen, der Meisterin auf der Charda-Hunzai Rubab (Schalenhalslaute), begleitet.

Karten für das Musical gibt es beim Kulturbüro der Stadt Hamm (02381/17-55 55), den bekannten Vorverkaufsstellen und online unter kultur.hamm.de. Der Eintritt zur KulturNacht und zum Klangkosmos ist frei.

Zusätzliche Details

Telefonnummer - 02381/17-55 55

 

Datum und Uhrzeit

03.05.2024 bis
07.05.2024
 

Standort

 

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