Kraftvoller A-cappella-Gesang der Ndbele

Kraftvoller A-cappella-Gesang der Ndbele

Kraftvoller A-cappella-Gesang der Ndbele

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Eine Programmänderung gibt es beim letzten Klangkosmos-Konzert vor der Sommerpause: Am 11. Juni (18:00 Uhr, Kulturbahnhof/Helios-Theater) geht die Reise in den Südosten Afrikas statt wie ursprünglich geplant in den Südwesten – neues Ziel ist Simbabwe (statt Namibia).

Das legendäre Insingizi-Trio aus der Kulturhauptstadt Bulawayo ist zu Gast und begeistert mit kraftvoller A-cappella-Musik der Ndebele. Diese stellen eine der zwei Hauptethnien des Landes (neben den Shona) und sind im Süden beheimatet. Das Repertoire des Ensembles speist sich aus zwei traditionellen Gesangsstilen ihrer Heimatregion, dem Imbube- und dem Isicathamiya-Stil.

Imbube (Mbube bedeutet übersetzt „Löwe“) kommt laut und kraftvoll daher und ist zur Kolonialzeit entstanden, als Bergarbeiter ihre Heimatdörfer verließen, um Geld in den Minen zu verdienen. Sie organisierten Chorwettbewerbe, um ihre Kultur zu pflegen. Der Isicathamiya-Stil hingegen ist sanfter und legt mehr Wert auf eine harmonische Mischung der Stimmen, auch Tanz ist ein wesentliches Element.

Die Lieder des Trios sind voller Hoffnung, Optimismus und Glauben. Ihr perfektes stimmliche Zusammenspiel ist ebenso berührend wie ihre Texte, die u. a. das Überwinden von Hindernissen und ein gewaltfreies Miteinander thematisieren. Auch energiegeladene, traditionelle Tanzlieder stehen auf dem Programm.

Die Anfänge von Insingizi gehen bis in die 1990er-Jahre zurück, als sich die Sänger erstmals begegneten:
Vusa Mkhaya Ndlovu (Gesang) wurde in Bulawayo geboren und begeisterte sich schon in frühester Jugend für den typischen Imbube-Gesang der Region. Er studierte am Johann-Joseph-Fux- Konservatorium in Graz drei Jahre lang Musiktheorie und Akkordeon und ist neben Insingizi auch in anderen Vokalprojekten aktiv. Für seine herausragende Arbeit als Sänger wurde er mehrfach ausgezeichnet.

Blessings „Nqo“ Nkomo (Gesang, Shakers) verbrachte einen Großteil seiner Kindheit in einem Dorf etwa 40 Kilometer südwestlich von Bulawayo, wo er auch Mitglied im Schulchor war. Während der Jahre im Schulchor arbeitete er an seinen stimmlichen Fähigkeiten, um in die Fußstapfen seines Onkels Thomecki Dube zu treten, einem der international gefeierten Sängers bei Black Umfolosi und einer der führenden Imbube-Gruppen in Simbabwe. Für seine weiterführende Ausbildung zog er nach Bulawayo und schloss sich der Gruppe Insingizi als Sänger an.

Auch Dumisani „Ramadu“ Moyo (Gesang, Perkussion) stammt aus Bulawayo. Schon als Kind entdeckte er seine Verbundenheit zur traditionellen Musik und zu seiner Kultur. Seine Karriere begann 1990 als Leadsänger der Gruppe Insingizi. 2006 gründete er seine eigene Musikproduktion/ Plattenlabel und ein Studio im 10. Wiener Bezirk, um lokale simbabwische Musik, afrikanisches Kulturerbe und Talente aus dem südlichen Afrika einem internationalen Publikum zugänglich zu machen. 2010 verlegte er das Studio nach Bulawayo, um dort ein Musikzentrum mit Studio, Musikschule, Bühne und Tagungshaus aufzubauen.

1997 gingen die drei Musiker gemeinsam als Ensemble Insingizi nach Österreich und nahmen 2004 in Wien ihr Debütalbum“ auf. In Folge tourten sie durch fast alle Länder Europas, Kanada und die USA und spielten sowohl in großen Konzertsälen als auch auf Festivals. Ebenfalls 2004 gründete das Trio mit Roland Guggenbichler das erfolgreichen Musikprojekts MoZuluArt, das europäische klassische Musik und südafrikanische Imbube-Gesangsharmonien in eine eigene Klangsprache bringt. Damit waren sie auch schon in Hamm im Juli 2015 im Rahmen des KlassikSommers im Rosengarten von Schloss Heessen zu hören.

Das Konzert von Insingizi beginnt um 18:00 Uhr im Kulturbahnhof (Helios-Theater, Willy-Brandt-Platz 1d, 59065 Hamm), der Eintritt ist wie immer frei!

Zusätzliche Details

Telefonnummer - 02381 926837

 

Datum und Uhrzeit

11.06.2024 @ 18:00
 

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