Pioniere der Industrienatur

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Pioniere der Industrienatur

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LWL-Museum Zeche Hannover zeigt Sonderausstellung „Birke und Brache“ zur Saisoneröffnung.

„Birke und Brache“ ist der Titel einer neuen Sonderausstellung, mit der das LWL-Museum Zeche Hannover in Bochum in die Saison startet. Der Fotograf Joachim Schumacher hat die Brachen im Ruhrgebiet aufgespürt und die Birke als wichtiges Pioniergehölz in den Fokus genommen. Seine Aufnahmen bilden ein Panorama des Wandels vom Vergehen und Werden und rücken mit einer Hommage an die Birke die „lost places“ der Region in ein neues Licht.

Die Schau wird am Dienstag (19.3.) um 19 Uhr eröffnet und läuft bis 30. Juni. Zur Eröffnung sind Gäste herzlich willkommen. Das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ist ab Mittwoch (20.3.) wieder regulär zu diesen Zeiten geöffnet: Mittwoch bis Samstag 14 bis 18 Uhr, an Sonn- und Feiertage 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Birke und Brache
Die Schwerindustrie hat im Ruhrgebiet tiefe Spuren hinterlassen. Vielerorts ist der Strukturwandel gelungen, doch einige ehemalige Industrieareale liegen noch brach. Werkszufahrten enden im Nichts, Gleise und Mauerreste sind überwuchert. Hier ist die Birke als Pioniergehölz heimisch. Sie gedeiht selbst auf unwirtlichen Böden oder in Mauerritzen und erobert binnen weniger Jahre ganze Flächen. Die Birken verwandeln Halden und Brachen in pittoreske Wäldchen. Dabei bieten sie als Pioniere der Industrienatur Schutz für nachfolgende Flora und Fauna.

„Aus den Fotografien von Joachim Schumacher spricht der Blick für das Detail und der Sinn für das Große und Ganze. Und eine ausgeprägte Zuneigung für das Ruhrgebiet und für die Birken als Gestalter und Zeugen des Übergangs. Als Pioniergewächs ist die Birke auf allen Brachen stets präsent. Aus kleinen Gruppen entwickeln sich Wäldchen, die inmitten der Industrieruinen Biotope für weitere Pflanzen und Tiere bilden. Abgeworfene Blätter und abgestorbene Bäume bilden den Humus, auf dem neue Pflanzen gedeihen. Dieser Zyklus des Lebens auf der Brache erscheint fast wie ein Symbol für das Ruhrgebiet im steten Wandel“, erklärt Dr. Kirsten Baumann, Direktorin der LWL-Museen für Industriekultur.

Hinweis: Die Ausstellung befindet sich auf der Galerie-Ebene im Malakowturm der Zeche Hannover. Der Zugang ist nicht barrierefrei.

Katalog
Joachim Schumacher. Birke und Brache. Die Birkenwälder auf den Industriebrachen des Ruhrgebiets (2015-2023). Hg. LWL-Museen für Industriekultur, Dietmar Osses und Julia Sengenberger, 76 Seiten, zahlr. Abbildungen, Klartext Verlag, Essen 2024, ISBN 978-3-8375-2660-8, Preis: 19,95 Euro.

Zeche Knirps und Erlebnisführungen
Neben dem Museum lädt auch das Kinderbergwerk passend zum Beginn der Ferien zum freien Spielen ein: Auf der „Zeche Knirps“ können Jungen und Mädchen ab Samstag (23.3.) wieder an den Wochenenden selbst zu Bergleuten werden und den Betriebsablauf einer Zeche unter- und über Tage spielerisch kennenlernen. Geöffnet Samstag 14 bis 18 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen 11 bis 18 Uhr. Am Sonntag (24.3.) starten um 12 und 15 Uhr auch wieder die Erlebnisführungen mit Vorführung der historischen Dampffördermaschine. Die Teilnahme ist kostenfrei.

LWL-Museum Zeche Hannover
Günnigfelder Straße 251
44793 Bochum
Karte und Routenplaner

Foto: An einem stillgelegten Güterbahnhof in Dortmund-Huckarde nahm Joachim Schumacher dieses Motiv auf – ab Dienstag zu sehen in der Ausstellung „Birke und Brache“ in der Zeche Hannover in Bochum. Foto: Joachim Schumacher

Zusätzliche Details

Telefonnummer -

 

Datum und Uhrzeit

19.03.2024 bis
30.06.2024
 

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