südpol.windstill – Geborgenheit in geometrischen Formen
von Armela Madreiter
Der Nordpol ist der nördlichste Punkt der Erde. Dort schwimmt eine Eisschicht auf dem Wasser. Das Gebiet um den Nordpol herum nennt man Arktis. Der Name stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie ‚Land unter dem Sternbild des Großen Bären’. Im Gegensatz dazu befindet sich der Südpol auf dem Kontinent Antarktika. Ida ist 10 Jahre alt und fasziniert von diesen Teilen der Welt, die sich
ähnlich anhören und erscheinen, aber dennoch sehr verschieden sind. Ihr bester Freund Robert Falcon Scott teilt ihre Leidenschaft. Zusammen bereiten sie sich auf zukünftige Forschungsreisen vor, die sie in die endlosen Weiten der Polarregionen führen werden! Endlose Weiten. Und viel Stille in der eisigen Landschaft. Still sein muss Ida manchmal auch zuhause, um ihre Mutter nicht unnötig aufzuregen.
„Durch den Körper meiner Mutter geht eine Linie.
Sie beginnt hier, glaube ich, und endet ungefähr hier.
Natürlich ist die Linie unsichtbar.
Diese Linie teilt meine Mutter auf
in zwei Mutterkörper, die sich abwechseln,
tageweise, wochenweise, ganz plötzlich.“
Auch Idas Mutter hat zwei verschiedene Pole, denn sie hat eine psychische Erkrankung, mit welcher Ida zu leben gelernt hat. Die Außenwelt versteht die Mutter nicht so gut wie Ida. Nun will die Schule aus irgendeinem Grund unbedingt mit der Mutter sprechen – das müssen Robert und Ida verhindern!
Armela Madreiter studierte Germanistik und Romanistik an der Universität Wien, Angewandte Theaterwissenschaft an der Universität Gießen sowie Applied Theatre an der Universität Mozarteum Salzburg. Sie arbeitet als Dramaturgin, Regisseurin und Autorin in einigen freien Theaterkollektiven in Wien („wohingenau, Hira*“). Ihr erstes Theaterstück „südpol. windstill“ wurde mit dem Mira-Lobe-Stipendium für Kinder- und Jugendliteratur gefördert und mit dem Sonderpreis des deutschen
Kinder- und Jugendtheaterpreises 2022 ausgezeichnet.
Franz Marie Hoffmann studierte Darstellendes Spiel und Spanisch an der Leibniz Universität Hannover und zwischenzeitlich an der Universidad de Guadalajara in Mexiko. Sie ist seit 2022 als Regieassistentin am KJT Dortmund tätig. Nachdem sie bereits in den letzten beiden Spielzeiten erfolgreich den Jugendclub in der Co- Leitung betreute (zuletzt „Ausbreitungszone“) gibt sie nun auf der Bühne im Sckelly ihr Debüt.
Regie: Franz Marie Hoffmann
Premiere: 14.02.2025, 19 Uhr im Sckelly, KJT Dortmund
ab 10 Jahren
Foto: Spielzeit 2024_25_KJT Dortmund_Copyright Sofia Brandes und Max Slobodda
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