„Täglich Bilder fürs Revier“

„Täglich Bilder fürs Revier“

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LWL-Wanderausstellung zeigt Pressefotografien von Helmut Orwat 1960-1992

Das Ruhrgebiet und seine Menschen stehen im Mittelpunkt der Fotos von Helmut Orwat, die er während seiner langjährigen Tätigkeit als Pressefotograf und Fotojournalist gemacht hat. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zeigt eine Auswahl von etwa 40 Aufnahmen seines umfassenden fotografischen Werkes in der Wanderausstellung „Täglich Bilder fürs Revier. Pressefotografien von Helmut Orwat 1960-1992“. Die Ausstellung ist ab dem 18. Mai im Eisenbahnmuseum Bochum zu sehen und wandert danach durch vier weitere westfälische Museen.

Orwat wurde 1938 als Sohn eines Bergmanns in Castrop-Rauxel geboren. Ab 1960 arbeitete er zunächst als freier Pressefotograf und ab 1984 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2000 als festangestellter Fotograf für die „Ruhr Nachrichten“. Besonders im Lokalteil der „Ruhr Nachrichten“ für Castrop-Rauxel wurden täglich mehrere seiner Fotos veröffentlicht. Darüber hinaus übernahm er auch Aufträge für überregionale Zeitungen, das Westfälische Landestheater und für das Kulturmagazin „Westfalenspiegel“.

Orwats Aufnahmen zeigen typische Facetten des Lebens und Arbeitens im Ruhrgebiet in den Zeiten des Strukturwandels. Die Menschen „von nebenan“ stehen im Fokus und werden in ihrem Alltag abgebildet: Erwachsene bei der Arbeit in der Industrie, im Handel und im Handwerk, Familien in ihrer Freizeit am Kanal oder auf dem Campingplatz und immer wieder Kinder bei allen möglichen Spielen auf den Straßen. Dabei hat der Fotograf in seinen Bildern auch die Veränderungen der Städte und Lebenswelt im Revier dokumentiert. Diese Veränderung haben sich nicht allein durch den Strukturwandel, sondern auch durch den Zeitgeist ergeben, was sich in der Architektur, in der Kleidung und in der Verkehrsinfrastruktur spiegelt. „Es ist uns ein großes Anliegen, das von Helmut Orwat so effektvoll eingefangene Besondere und Alltägliche des Lebens im Ruhrgebiet auch über die Grenzen des Reviers hinaus den Menschen in Westfalen nahezubringen“, sagt Ulrike Gilhaus, Leiterin des LWL-Museumsamtes für Westfalen, das die Wanderausstellung organisiert.

Fotografiert hat Orwat stets in Schwarz-Weiß, denn das war in jenen Jahren der Druckstandard bei den Zeitungen und Zeitschriften. Zugleich entsprach die Schwarz-Weiß-Fotografie auch seinem fotografischen Selbstverständnis. „Orwats visuell-ästhetische Prägung orientierte sich an Vorbildern wie Chargesgeimer und Pan Walther. Dementsprechend entwickelte er eine Vorliebe für kräftige, kontrastreiche Abzüge, die das gestalterische Potenzial der Schwarz-Weiß-Fotografie ausschöpften“, so Stephan Sagurna vom LWL-Medienzentrum, der die Ausstellung mitkuratiert hat.

Die Ausstellung ist in vier Kapitel gegliedert und geht auch auf die pressefotografischen Rahmenbedingungen der Zeit ein. Zur Ausstellung ist ein gleichnamiger Bildband mit 150 Aufnahmen im Tecklenborg Verlag erschienen.

Hintergrund
Das LWL-Medienzentrum übernahm 2017 das fotografische Lebenswerk von Helmut Orwat in seine Sammlung. Über 3.500 Fotos sind digitalisiert und können in der Bilddatenbank des LWL-Medienzentrums online recherchiert werden (http://www.orwat-fotosammlung.lwl.org). Darüber hinaus befinden sich etwa 1.000 Aufnahmen Orwats im Bildarchiv der Kommission Alltagskulturforschung für Westfalen des LWL. Auf dieser Basis entstand die Sonderausstellung mit dem Titel „Täglich Bilder fürs Revier. Pressefotografien von Helmut Orwat 1960-1992“, die der LWL seit 2023 und noch bis Juli 2024 mit großem Erfolg im LWL-Museum Schiffshebewerk Henrichenburg präsentiert. Der zugehörige Bildband erschien 2024 in zweiter Auflage. Die vom LWL-Museumsamt organisierte Wanderausstellung basiert auf der Sonderausstellung und dem Bildband.

Zusätzliche Details

Telefonnummer - 02363 97070

 

Datum und Uhrzeit

14.05.2024 bis
21.07.2024
 

Veranstaltungskategorie

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