Sie werden auch „Die Monsters“ genannt und ihre Musik ist frech und skurril zugleich. Die Monsters of Liedermaching sind eine Formation aus sechs Solo-Künstlern, die gemeinsam mit nicht viel mehr als ein paar Holzgitarren und anderer Kleininstrumente mal für nachdenkliche, mal für punkige Stimmung sorgen. Eine bunte freche Mischung, die Rock ’n‘ Roll statt Wanderliedromantik in die Konzertsäle bringt.
[ruhr-guide] So skurril wie manche Szenen im Programm der Monsters of Liedermaching anmuten, ist auch die Entstehung der Idee, sechs einzelne Künstler zu einem Gesamtprojekt zu vereinen. Auslöser war dabei das Hamburger Rockspektakel im Jahr 2003. Dort sollten Fred, Burger, Rüdiger, Totte, Labörnski und Pensen im Programm eigentlich einzeln und nacheinander auftreten. Doch dann stellten sie ein paar Bierbänke auf die Bühne und vereinten sich spontan zu einer gemeinsamen Show. Diese Idee kam im Publikum so gut an, dass dem Gig weitere Auftritte folgten und schließlich sogar ein Album erschien. Obwohl die sechs Solo-Künstler völlig eigenständiges Material mitbringen und eine einheitliche musikalische Linie nicht zu erkennen ist, lassen sie sich inzwischen durchaus als Band bezeichnen.
Frech und ironisch
Mal subtil, mal skurril. Das Repertoire der Monsters of Liedermaching reicht von Punk und Alkohol bis hin zu feinsinnigen Balladen und Schlager. Weinende Frösche sind textlich ebenso vorhanden wie verpflanzende Schönheitschirurgen. Je nach Interpret zeigen sich die Stücke ironisch, verspielt oder frech. Jens Burger bedient sich dabei zum Teil an den Songs seiner inzwischen aufgelösten deutschen Punkrock-Gruppe Die Schröders. Auch Fred steuert Material aus seiner Zeit bei Norbert und die Feiglinge hinzu. Mittlerweile gibt es fast nur noch Stücke, die extra für die Monsters of Liedermaching geschrieben wurden.
Keine Grenzen beim Genre
Stand-up Comedy, Punk und HipHop – der Kreativität und dem Genre sind keine Grenzen gesetzt. All dies ganz unplugged und nur mit ein paar Akustikgitarren hinzubekommen klingt schwierig und dennoch schaffen es die Monsters of Liedermaching, ihr Publikum live von der gelungenen und zum Teil abstrakten Synthese dieser verschiedensten Stile zu überzeugen. Zungenbrecher-Lyrik, Jazz-Improvisationen, Rock und Songs, die zum Mitsingen anregen, gehören bei einem gelungenen Abend dazu. Dabei lassen die Monsters of Liedermaching kaum ein Alltagsthema aus.
Moderne Liedermacher
Inzwischen haben die Monsters bereits viele Clubtouren und Festivals hinter sich. Seit nunmehr zehn Jahren touren sie durch Deutschland und haben im Jahr 2012 das Album „Schnaps und Kekse“ herausgebracht. In der heutigen Zeit fällt es vermutlich vielen schwer, bei Liedermachern an etwas anderes zu denken, als an einen Wanderer, der mit seiner Gitarre umhertingelt und schwermütiges Liedgut preisgibt. Doch die Monsters räumen mit diesem Klischee ordentlich auf und bringen mit ihrem frechem punkangehauchten Programm Farbe und Moderne in ein verstaubtes Genre.
Monsters of Liedermaching
Vom 13. April 2013 bis 04. Mai 2013 werden folgende Städte bespielt:
13.04. Ansbach – Kammerspiele
14.04. Leipzig – Moritzbastei
15.04. Düsseldorf – Zack
16.04. Giessen – Jokus
17.04. Braunschweig – Meiers Music Hall
18.04. Bochum – Bahnhof Langendreer
19.04. Aschaffenburg – Colos – Saal
20.04. Aachen – Musikbunker
21.04. Kassel – Musiktheater
30.04. Hamburg – Logo
01.05. Hamburg – Logo (Zusatzkonzert: KATERKONZERT: Beginn 15:00 Uhr)
02.05. Oldenburg – Cadillac
03.05. Münster – Sputnikhalle
04.05. Flensburg – Kühlhaus
(sarah bauer)
Bildquelle: Mario Andreya