Bauernschaft Hochlar, Foto: Uwe Knaak

Bauernschaft Hochlar

Auf der Grenze zwischen Recklinghausen und Herten hat sich eine kleine Bauernsiedlung über die Jahrhunderte gerettet: die Bauernschaft Hochlar. Hier stehen noch einige alte Fachwerkhäuser von kulturhistorischer Bedeutung und die umliegenden Wiesen und Weiden laden zum Spaziergang ein.

Bauernschaft Hochlar, Foto: Uwe Knaak
[ruhr-guide] Zwischen Recklinghausen und Herten-Disteln liegt der Ortsteil Hochlar. Hier findet sich im Hochlartal die kulturhistorisch bedeutungsvolle Hochlarer Bauernschaft. Wenn auch nicht mehr in ihrer ursprünglichen Größe erhalten, lohnt es sich, die alten Höfe, Weiden, Bäche und Teiche doch einmal aufzusuchen.

Bauernmarkt Hochlar

Rund um das alte Bauernmarkt in der Bauernschaft Hochlar, Foto: Uwe Knaak Dorf und auf den Höfen findet in Hochlar alljährlich Mitte Oktober der beliebte Bauernmarkt statt. Dann strömen Tausende Besucher in die Bauernschaft und genießen die Herbsttage zwischen den alten Fach-werkhöfen. Angeboten werden Kunst-handwerk, Naturprodukte, Honig aus der Region und zahlreiche weitere Herbst-Produkte. Überall gibt schöne Einkehrmöglichkeiten und Leckerein zu genießen. Einen Besuch können wir nur empfehlen.

Die alte Bauernschaft

Die Haufensiedlung unselbständiger Unterhöfe der Hochlarer Bauernschaft ist in ihrer Zusammenballung auf engstem Raum einzigartig. So wird die Bauernschaft Hochlar heute auch als ein „Ensemble von Bauernhöfen mit kulturhistorischer Bedeutung“ gewertet. Die schmucken Häuser locken immer wieder auch Besucher außerhalb von Recklinghausen an: ideal auch für den Sonntagsspaziergang!

Bauernschaft Hochlar, Foto: Uwe Knaak

Ortsteil mit Geschichte

Schon in der Steinzeit galt Hochlar als Siedlungsgebiet. Um 400 n. Chr. wohnten hier dann die Brukterer. Im Jahr 1050 wurde Hochlar erstmals unter dem Namen „Huhlare“ urkundlich erwähnt. Heute leben hier 3.903 Einwohner. Im Mittelalter stand auf dem Segensberg der Galgen für die Verbrecher und der Scheiterhaufen für die Hexen. Die letzte unglückliche Frau wurde im Jahr 1620 dort den Flammen übergeben. Im nahe gelegenen Siechenhaus isolierte man die Pestkranken während sich das Marpental in der Nähe der Bauernschaft sogar einer kriegerischen Auseinandersetzung im Jahr 1345 rühmen kann.

Erst 1926 wurde Hochlar dann in Recklinghausen eingemeindet. Seinen dörflichen Charakter hat es sich zum Teil bis heute als „Dorf in der Großstadt“ erhalten. Heute ist Hochlar auch ein beliebtes Neubaugebiet im grünen Randbereich von Recklinghausen.


Tipp: Die angrenzenden Weiden und Felder laden zum Spazieren gehen bis nach Marl, dem Flugplatz Loemühle oder nach Herten ein. Ausspannen können Sie in einem kleinen Künstlercafe.

Fotos: Uwe Knaak

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